TenFifteen F3
Design
Das Design der TenFifteen F3 trifft einen Mix aus Outdoor- und Sport-Smartwatch. Mit einer Dicke von 15.6 mm tritt das tiefschwarze Uhrengehäuse alles andere als dezent in Erscheinung. Erklären lässt sich die ausgeprägte Dicke damit, dass der Hersteller sämtliche Antennen (GPS / WiFi) nicht in das Uhrenarmband integriert, sondern direkt im Gehäuse der Smartwatch untergebracht hat. Somit lässt sich Uhrenarmband beliebig tauschen. Das bereits an der Smartwatch befindliche Uhrenarmband besteht aus Silikon, ist größenverstellbar und wird über eine Dornschließe geschlossen.
Nach der Schutzart IP67 ist die Smartwatch staubdicht und vor zeitweiligem Untertauchen geschützt. Obwohl der Hersteller damit wirbt, dass man durchaus mit der Smartwatch auch schwimmen könnte, ist es nicht empfehlenswert. Unter zeitweiligem Untertauchen versteht sich ein Schutz vor eindringendem Wasser bei einer tiefe von maximal einem Meter bei maximal 30 Minuten. Die durch Schwimmen verursachten Bewegungen sorgen für einen veränderten Wasserdruck, der von der IP-Zertifizierung gerade nicht berücksichtigt wird!
Ein markantes Designmerkmal sind insgesamt 4, am Uhrengehäuse befindliche Bedientasten. Auf Knopfdruck können darüber unterschiedliche Funktionen ausgelöst werden. Über jeder dieser Bedientasten prangt ein fetter Schriftzug, der die jeweilige Funktion (COMP, HEALTH, START, BACK) erläutert. Eine abnehmbare Rückseite, wie sich häufig bei Smartwatches aus China anzutreffen ist, gibt es bei der TenFifteen F3 nicht. Die SIM-Karte wird stattdessen eigens über einen SIM-Slot am Gehäuserand eingelegt. Auch der Rückseite befinden sich der 4-Pin Ladeanschluss und der Herzfrequenzsensor.
Display
Die Smartwatch setzt auf ein kreisrundes, 1.39 Zoll Display vom Typ OLED. Die Displayauflösung beträgt 400 x 400 Pixel. Die sich daraus ergebende Punktdichte liegt bei scharfen 286 PPI. Im Gegensatz zu LCD Panels kommen OLED Panels ganz ohne Hintergrundbeleuchtung aus. Jeder einzelne Pixel leuchtet von sich aus und kann bei Bedarf abgeschaltet werden. Dadurch werden ein besonders satter Schwarzwert und ein (meist) geringerer Energieverbrauch erzielt.
Prozessor und Speicher
Der Prozessor der TenFifteen F3 ist der, zu 90% von aktuellen Smartwatches aus China verwendete MediaTek MTK6580. Hierbei handelt es sich um einen Quad-Core Prozessor, dessen Cortex-A7 Kerne mit bis zu 1.3 GHz takten. Der Arbeitsspeicher fällt mit nur 1GB zwar etwas geringer aus, als es bei vergleichbaren und zuletzt erschienenen Modellen der Fall ist (meist 2GB), genügt aber erfahrungsgemäß für eine weitestgehend flüssiges Multitasking. Der interne Flash-Speicher besitzt eine Größe von 16GB. Eine zusätzliche Erweiterung des internen Speichers mittels einer SD-Speicherkarte ist nicht möglich. Angetrieben wird das System von einem 550 mAh Akku, womit eine Laufzeit von 1 bis 1 1/2 Tagen als realistisch erscheint.
Natives Android und Funktionen
Statt einem proprietären Betriebssystem setzt TenFifteen auf ein offenes Android 5.1. Passend zum kreisrunden Display der TenFifteen F3 wurde die Benutzeroberfläche entsprechend angepasst. Apps lassen sich direkt über den vorinstallierten Google PlayStore herunterladen und installieren. Eine zusätzliche Verbindung zu einem Mobilgerät ist nicht notwendig, denn die Smartwatch verfügt über ein eigenes WiFi-Modul. So gesehen ist die F3 ein "Smartphone für das Handgelenk".
Unter anderem ist es möglich, mit der Smartwatch über die einsetzbare SIM-Karte zu telefonieren und zu surfen (2G und 3G) oder Anrufe über Bluetooth (V4.0) vom verbundenen Mobilgerät an die Uhr weiterzuleiten, Benachrichtigungen zu empfangen, oder aber über das integrierte GPS-Modul zu navigieren. Sportfunktionen sind natürlich ebenfalls vorhanden. So verfügt die TenFifteen F3 über einen Schrittzähler, der Daten zum Bewegungsablauf erfasst, sowie über einen Herfrequenzsensor, der die Herzfrequenz überwacht. Verschiedene Sportprogramme stehen zur Auswahl. Zusätzlich kann die Smartwatch als Schlafmonitor genutzt werden. Musik kann vom Mobilgerät über Bluetooth an die Smartwatch gestreamt und gesteuert werden.
Ersteinschätzung
Smartwatches aus China haben in den vergangenen Monaten kaum Fortschritte erfahren. Viele der zuletzt erschienenen Modelle, so auch die TenFifteen F3, setzen weiterhin auf eine mittlerweile ältere MediaTek Prozessorausstattung, die zwar durchaus ihren Zweck erfüllt, jedoch gerade im Bezug auf Android OS regelrecht auf der Stelle stehengeblieben ist. Android ist mittlerweile bei Version 8 angelangt, weshalb das hier zum Einsatz kommende Android 5.1 durchaus als veraltet anzusehen ist. Sollte man sich derzeit für eine Smartwatch aus China entscheiden, ist es empfehlenswert rein nach dem Design und der Unterstützung innerhalb der Smartwatch-Community seine Wahl zu treffen, denn zumindest hardware- als auch softwareseitig weisen viele der unter verschiedenen Namen anzutreffenden Modelle kaum erwähnenswerte Unterschiede auf.