Yeelight 1S / Yeelight V2 Test – Smarte E27 RGB LED

Erster Eindruck zur Yeelight 1S /V2

Die Yeelight Smart LED ist eine Smart-Home Lampe des Herstellers „Yeelight“, einer hauptsächlich auf Wohnraumbeleuchtung spezialisierten Xiaomi Tochtergesellschaft. Als eines der ersten international erhältlichen Yeelight Produkte, hat die smarte LED-Lampe ein umfangreiches Upgrade erfahren. Im folgenden Test vergleichen wir die neue Yeelight V2 (1S) auch direkt mit der ersten Version 1 der preiswerten Philips Hue Alternative.

Design, Verarbeitung und Lieferumfang

Das Design der Birne wurde überarbeitet. Von dem grauen Aluminium-Gehäuse hat sich Yeelight verabschiedet. Stattdessen setzt die 2. Generation auf ein modernes, im neutralen Weiß gehaltenes Gehäuse mit Karomuster. Unterschiedlichen Einrichtungsstilen passt sich die Lampe hervorragend an. Erhältlich ist die LED-Lampe wahlweise mit einem E27 oder E26 Sockel. Die Verarbeitung ist nicht zu beanstanden. Der Lieferumfang ist nicht der Rede wert und umfasst neben der Lampe lediglich eine Bedienungsanleitung. Ein Lampensockel-Adapter ist erwartungsgemäß nicht enthalten.

Inbetriebnahme

Die Inbetriebnahme fällt einfach aus und unterscheidet sich nicht von anderen Yeelight Produkten mit WiFi-Anbindung. Um die smarten Funktionen der Yeelight V2 nutzen zu können, benötigt man die Yeelight App. Diese ist sowohl für Android, als auch für iOS Mobilgeräte in den jeweiligen Stores erhältlich. Innerhalb der App wählt man die Einrichtung eines neuen Gerätes aus. Ein Einrichtungsassistent führt verständlich durch die jeweiligen Einrichtungsschritte, innerhalb derer die Birne mit dem WLAN verbunden wird. Man sollte dabei darauf achten, dass man sich mit dem zur Einrichtung verwendeten Mobilgerät in einem 2.4 GHz WLAN befindet (nicht 5 GHz!), da die Datenübertragung der WLAN-Zugangsdaten sonst nicht möglich ist.

Lichtstrom und Verbrauch

Ein Upgrade gibt es laut Yeelight bezüglich des Lichtstroms und des Stromverbrauchs. Statt 600 Lumen (Generation 1), soll der Lichtstrom der neue Generation 800 Lumen betragen. Im Vergleichstest zeigt sich nur ein geringfügiger Helligkeitsunterschied, der mit bloßem Auge betrachtet kaum sichtbar in Erscheinung tritt.

Auffällig ist eine geringe Farbabweichung in den dunklen Farbtönen. Hier zeigt die Version 2 einen deutlich zu hohen Weißanteil, weshalb Farben regelrecht verwaschen erscheinen. Insbesondere die Rot-Darstellung ist hiervon sichtbar betroffen. Laut Yeelight handelt es sich jedoch nur um einen Fehler in der Firmware, dem man sich in zukünftigen Updates annehmen wird. Die Farbtemperatur liegt zwischen 1700K und 6500K. Angaben zum Farbwiedergabeindex (CRI) macht der Hersteller nicht.

Die Leistungsaufnahme ist laut Yeelight von 9 Watt auf 10 Watt gestiegen. Der geringfügig gesteigerte Stromverbrauch ist nachvollziehbar und pendelt je nach Farbe sowie Helligkeit zwischen 2 und 10.3 Watt. Nicht nachvollziehbar ist die vom Hersteller versprochene, geringer ausfallende Leistungsaufnahme im Standby, die von etwa 1.2 Watt auf 0.5 Watt gefallen sein soll. Mehrere Probemessungen ergaben eine gesteigerte Leistungsaufnahme von 1.3 Watt im Standby. Auf Nachfrage erklärt Yeelight den gesteigerten Standby-Verbrauch damit, dass der interne Aufbau durch die Apple HomeKit Integration komplett überarbeitet werden musste. Man hätte sich schließlich für neue Komponenten entscheiden müssen, die einen höheren Stromverbrauch aufweisen. Die Lebensdauer wird mit 25000 Stunden angegeben.

Smarte App-Steuerung

Die bereits erwähnte Yeelight App ist die Schaltzentrale sämtlicher Yeelight Produkte. Funktionen der App sind unter anderem das ferngesteuerte und zeitgesteuerte Ein- bzw. Ausschalten, eine freie Wahl der Helligkeit und Farbe, ein individualisierter Farbwechsel und verschiedene Szenemodi, wie z.B. ein Einschlaf-, Aufweck oder Partymodus. Auf Eingaben über die App reagiert die Lampe nur geringfügig verzögert. Steuersignale empfängt die Yeelight Birne direkt von den Yeelight Servern, die sich unter anderem in China, Singapur, den USA und auch in Deutschland befinden. Ist die Yeelight V2 in ein WLAN mit Internetzugriff eingebunden, kommuniziert diese ständig mit dem jeweils zugeteilten Server und ist dadurch aus der Ferne, wie z.B. dem Mobilfunknetz steuerbar. Was einerseits praktisch klingt, kann durchaus zum Sicherheitsrisiko werden, denn der Fernzugriff ist nicht abstellbar!

Eine Sprachsteuerung ist über Amazons Alexa und den Google Assistant vorgesehen. Über die Alexa App konnte die Yeelight Birne im Test problemlos eingebunden und auch gesteuert werden. Eine Unterstützung der Apple HomeKit Plattform wird mit einem zukünftigen Firmware-Update nachgereicht, das allerdings erst im Herbst 2018 erscheinen soll!