UMIDIGI Z2 Pro Test – Smartphone mit Helio P60

Aktualisiert von Timo Altmeyer am 7. Oktober 2024

Das UMIDIGI Z2 Pro ist ein China-Smartphone mit 6.2 Zoll FHD+ Display, einem leistungsstarken Helio P60 SoC und einer üppigen 6+128GB Speicherausstattung. Preislich liegt das Smartphone bei gerade einmal 260€. Wie sich das Smartphone schlägt, erfährst du im folgenden Testbericht.

6.5

Unsere Bewertung
UMIDIGI Z2 Pro Smartphone

Vorwort: UMIDIGI Z2 Pro

Wer sich mit China-Smartphones beschäftigt, dem ist UMIDIGI wahrscheinlich ein Begriff. Der Hersteller ist vor allem dafür bekannt neue Geräte ins unermessliche zu "hypen" um letztendlich doch nicht das zu liefern, was ein Großteil der Käufer erwartet. Aus einer Dual-Kamera in DSLR-Qualität wird dann schnell eine Fake-Dual-Kamera und auch mit den Akkukapazitäten nimmt man es nicht immer so genau. Mit dem UMIDIGI Z2 Pro hat UMIDIGI erneut ein Smartphone auf den Markt gebracht, das rein vom Datenblatt ausgehend vieles verspricht.

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Design, Verarbeitung und Lieferumfang

Das UMIDIGI Z2 Pro ist ein Upgrade des zuletzt erschienenen UMIDIGI Z2. Beide Smartphones teilen das gleiche Gehäusedesign. Auffällig ist die im Licht schimmernde Rückseite, die allerdings nicht mehrschichtig aufgebaut, sondern lediglich lackiert ist. Erhältlich ist das 153.4 x 74.4 x 8.3 mm große und 165g schwere Smartphone in den Farben "Twilight" und "Carbon Fiber". Zudem ist eine Sonderedition im edlen Keramik-Look erhältlich.

Aufgebaut ist das UMIDIGI Z2 Pro folgendermaßen:

Vorderseitig befindet sich das 6.2 Zoll große Display mit Notch. Apples iPhone X hat die so genannte Notch salonfähig gemacht. Viele Hersteller, vor allem aus China, sind auf den Zug aufgesprungen. Die Notch ist eine Aussparung am oberen Displayrand, die im Falle des Z2 Pro den Hörer, die Frontkamera und die Sensorik umgibt. Eine Benachrichtigungs-LED ist nicht vorhanden!

Vorderseite des UMIDIGI Z2 Pro

Der metallene Gehäuserahmen umfasst rechterhand eine Powertaste und eine Lautstärkewippe. Linkerhand befindet sich der Hybrid-SIM-Slot, der mit zwei Nano-SIM-Karten oder einer Nano-SIM +  Micro-SD bestückt werden kann. Unterseitig befindet sich mittig eine USB-C Buchse, links ein Mikrofon und rechts der Lautsprecher. Ein weiteres Mikrofon befindet sich innerhalb der Rahmenoberseite. Auf einen klassischen 3.5 mm Klinken-Audioausgang wird verzichtet.

Rückseite des UMIDIGI Z2 Pro

Die Rückseite unseres Testexemplars erstrahlt im Twilight-Look, mit einem Türkis-Lila Farbverlauf. Gefertigt ist die Rückseite aus Glas, wodurch die Anfälligkeit für Kratzer sinkt. Nachteile der spiegelnden Rückseite sind die hohe Anfälligkeit für Fingerabdrücke und die etwas rutschige Haptik. Im oberen Abschnitt der Rückseite befindet sich die Hauptkamera mit seitlichem LED-Blitz und darunterliegendem Fingerabdruckscanner.

Die Verarbeitungsqualität des Smartphones ist insgesamt nicht zu beanstanden. Der Gehäuserahmen und die Rückseite verlaufen trotz Zusammensetzung fast nahtlos. Die Bedientasten weisen einen guten Druckpunkt auf, sitzen allerdings mit etwas Spiel im Rahmen. Der Lieferumfang umfasst neben dem Smartphone eine Schutzhülle in Lederoptik, ein Pump-Express Schnelladegerät, ein USB-C Kabel, einen USB-C auf 3.5 mm Audioadapter, eine SIM-Nadel sowie eine Bedienungsanleitung und eine Danksagungskarte.

Lieferumfang des UMIDIGI Z2 Pro

Display

Das Display des UMIDIGI Z2 Pro löst bei einer Diagonale von 6.2 Zoll mit 2246 x 1080 Pixel auf. Die Punktdichte liegt bei scharfen 402 PPI. Das Screen-to-Body Verhältnis gibt UMIDIGI mit 90% an. Nachgerechnet ergibt sich unter Berücksichtigung der Notch ein Verhältnis von knapp 80%.

Displaymessung

Displaymessungen ergaben eine maximale Leuchtdichte des Displays von etwa 350 cd/m². Der gemessene Schwarzwert liegt bei 0.214 cd/m². Daraus ergibt sich ein statisches Kontrastverhältnis von 1:1636. Die Ausleuchtung des Displays ist gleichmäßig und ohne sichtbare Unregelmäßigkeiten. Vom sRGB Farbraum weicht das Smartphone allerdings deutlich ab. Auffällig ist vor allem die sehr kühle Abstimmung mit leichtem Blaustich.

Display im Alltag

Im praktischen Einsatz kann sich das Display des Z2 Pro sehen lassen. Die Darstellung ist gestochen scharf. Einzelne Pixel sind mit bloßem Auge nicht zu erkennen. Farben werden trotz kühler Note kräftig dargestellt. Eine individuelle Anpassungsmöglichkeit der Farbdarstellung ist nicht möglich. Die maximale Displayhelligkeit genügt um das Display im Freien, insbesondere bei Sonnenschein, gut ablesen zu können. Pluspunkte sammelt das Display auch bei der Blickwinkelstabilität. Besonders flache Betrachtungswinkel führen zu keiner gravierenden Beeinträchtigung des Farbtons und des Farbkontrastes.

Displayeinstellungen und Funktionen

Die Einstellungsmöglichkeiten rund um das Display fallen übersichtlich aus. Obwohl UMIDIGI eine Farbanpassungsmöglichkeit (MiraVision) aufführt, war diese zum Testzeitpunkt noch nicht in das System integriert. Genauso fehlt der in den Spezifikationen gelistete Schlaf- bzw. Lesemodus. Lediglich eine adaptive Helligkeitsanpassung ist möglich, die sich allerdings nicht zuverlässig dem Umgebungslicht anpasst! Ob UMIDIGI die Features in zukünftigen Updates nachreicht, wird sich zeigen müssen!

Touchscreen

Der Touchscreen erkennt bis zu 10 gleichzeitige Eingaben (Multitouch). Berührungen und (Wisch)Gesten werden präzise erkannt und ohne Verzögerung ausgeführt. Das verwendete Displayglas erwies sich im mehrwöchigen Test als äußerst kratzresistent. Eine fettabweisende Beschichtung verhindert unschöne Abdrücke und sorgt für eine hervorragende Gleitfähigkeit.

Leistung

MediaTek Helio P60

Unter der Haube kommt das MediaTek Helio P60 Mittelklasse-SoC zum Einsatz. Das Anfang 2018 vorgestellte und im 12 nm Verfahren gefertigte SoC bietet unter anderem MediaTeks NeuroPilot AI-Schnittstelle, die AI-Rechenaufgaben übernimmt. Die CPU des System-on-Chip (SoC) setzt sich aus insgesamt 8 Prozessorkernen zusammen. Diese unterteilen sich wiederum in 2 Cluster, bestehend aus 4 ARM Cortex-A53 und 4 ARM Cortex-A73 Kernen. Die maximale Taktrate liegt bei 2 GHz. Die GPU trägt die Bezeichnung ARM Mali-G72 MP3.

Die Speicherausstattung des UMIDIGI Z2 Pro beläuft sich auf einen 6GB LPDDR4X Arbeitsspeicher und einen 128GB eMMC5.1 Datenspeicher. Eine Speichererweiterung mittels MicroSD-Speicherkarte ist möglich. Wegen des Hybrid-Slots fällt im Falle der Speichererweiterung die Dual-SIM Funktion weg!

Benchmark

Im Benchmark schlägt sich der Helio P60 des Z2 Pro ordentlich. Mit einem AnTuTu Messergebnis von ca. 136.000 Punkten platziert sich der Prozessor knapp über einem Qualcomm Snapdragon 660. Lediglich in grafischen Anwendungsgebieten muss sich ‎die Mali-G72 MP3 GPU der Adreno 512 GPU des Snapdragon 660 geschlagen geben. Die Speichergeschwindigkeiten liegen mit einer gemessenen Schreibgeschwindigkeit von etwa 206 MB/s und Lesegeschwindigkeit von 213 MB/s sowie RAM-Geschwindigkeit von 6406 MB/s im guten Mittelfeld.

Speziell auf das UMIDIGI Z2 Pro bezogen, hat sich im Test ein regelmäßig auftretendes Thermal-Throttling bemerkbar gemacht. Dabei fällt die Leistung kurzzeitig auf unter 60% der maximalen Systemleistung.

Leistung im Alltag

Im Alltag führt dieser Umstand jedoch zu keiner Beeinträchtigung des Nutzungserlebnisses. Dort präsentiert sich das Smartphone überaus performant. Animationen werden flüssig dargestellt, Apps zügig geladen und auch mit mehreren, gleichzeitig geöffneten Apps wird das Smartphone nicht spürbar langsamer.

Gaming

Spiele wie PUBG Mobile sind auf hohen Grafikeinstellungen flüssig spielbar. Das zuvor angemerkte Thermal-Throttling wirkt sich nicht negativ auf den Spielfluss aus. Nach einer ca. 30 minütigen Gaming-Session erreicht das Smartphone eine noch angenehmen Temperatur von 40°C.

Benutzeroberfläche

Das Smartphone wird mit Android 8.1 ausgeliefert. Die Benutzeroberfläche kommt ohne Custom-Launcher aus, ist an Stock-Android angelehnt und wurde lediglich bezüglich der Einstellungen minimal erweitert. Bloatware ist keine vorinstalliert. Verschiedene Google Apps, inklusive den Google Play Services sind bereits enthalten. System-Updates werden Over-The-Air (OTA) verteilt.

Der Smart Assistant des UMIDIGI Z2 Pro umfasst eine erweiterte Energieverwaltung, die Apps automatisch aus dem Hintergrundprozess entfernt. Die Ausrichtung der virtuellen Bedientasten kann über den Punkt „Buttons“ angepasst werden. Die Funktion „Flip to mute“ erlaubt es Anrufe, Alarme und Musik stumm zu schalten. Mit „Sweep“ hat UMIDIGI einen QR-Scanner in das System integriert. Was das Smartphone vermisst, ist eine Gestensteuerung.

Achtung: Die Benutzeroberfläche leidet an einem kritischen Fehler!

Sobald man eine PIN + Fingerabdruck / Gesichtserkennung zum sicheren Entsperren festlegt und das Smartphone neustartet, wird die zuvor eingegebene PIN nicht erkannt! Das Smartphone lässt sich nur durch einen Hardreset zurücksetzen! Laut UMIDIGI ist der Fehler bekannt und soll im nächsten Update behoben werden.

Kamera

In den Spezifikationen führt UMIDIGI das Z2 Pro mit einer dualen Haupt- und Frontkamera (16+8 Megapixel) auf. Der Hauptsensor ist ein Samsung ISOCELL S5K2P7 mit f/1.7 Blende. Der Vorgänger setzte hingegen auf einen Samsung ISOCELL S5K3P8 mit f/2.0 Blende. Die Frontkamera wiederum nutzt einen 16 Megapixel Sony IMX371 Bildsensor mit f/2.0 Blende. Zu den verwendeten Zweitsensoren macht der Hersteller keine Angaben.

Schnell wird auch klar, wieso UMIDIGI die Zweitsensoren verheimlicht. Wie so oft bei preiswerten China-Smartphones mit Dual-Kamera handelt es sich um Fake-Sensoren. Diese sind rein zur Zierde verbaut, ohne dass ein tatsächlicher Nutzen zugutekommt. Auffällig hierfür ist bereits die mickrige Größe der zweiten Linse. Ein Blick in die Libraries verrät, dass neben dem S5K2P7 und dem IMX371 auch der S5K3P8 des Vorgängers, ein 8 Megapixel S5K4H7 und ein VGA SP0A08 Sensor aufgeführt sind.

Praxistest der Hauptkamera

App

Die Hauptkamera des UMIDIGI Z2 Pro hat Potential, das der Hersteller nicht voll ausnutzt. Die vorinstallierte Kamera-App beinhaltet die grundlegendsten Funktionen und Einstellungsmöglichkeiten, die eine Kamera-App bieten sollte. Neben einem Foto- und Videoaufnahmemodus gibt es noch einen Panorama- und Bokeh-Modus. HDR steht in einem normalen und einem automatischen Modus zur Verfügung. Die Einstellungsmöglichkeiten umfassen unter anderem einen Szenemodus, einen Stabilisator und Einstellungen zu den Bildeigenschaften.

Fotomodus

Die Aufnahmequalität der Hauptkamera fällt durchwachsen aus. Farblich sind die Aufnahmen der Hauptkamera eher kühl abgestimmt. Der HDR-Modus schafft jedoch Abhilfe. Der Dynamikumfang ist wie gewohnt begrenzt. Auffällig ist ein abnehmender Schärfeverlauf von der Bildmitte zu den Bildrändern hin. Der Detailgrad ist unter guten Lichtbedingungen noch akzeptabel. Überzeugen kann der Autofokus, der präzise fokussiert.

Alle und weitere Testaufnahmen in voller Auflösung findest du unter diesem Link

Sobald sich die Lichtverhältnisse verschlechtern, nehmen die Bildkörnung und die Unschärfeverteilung sichtbar zu. Dieser Umstand macht sich bereits bei bewölktem Wetter bemerkbar! Es wird umso schwieriger wackelfreie Aufnahmen anzufertigen. Details gehen verloren und der Autofokus wird zunehmend träge.

Einen saftigen Kritikpunkt kassiert die Hauptkamera wegen des Fake-Bokeh-Modus. Statt das fokussierte Objekt sauber zu extrahieren legt der Bokeh-Modus des Z2 Pro lediglich einen kreisrunden Unschärfeeffekt über das Bild. Mit einem Schieberegler kann der Unschärfebereich vergrößert oder verkleinert werden.

Fake-Bokeh
Fake-Bokeh

Videomodus

Statt der versprochenen 4K werden Videos mit maximaler 1080p Auflösung bei 30 Bildern-pro-Sekunde aufgenommen. Die Videoaufnahmequalität ist unzureichend. Videoaufnahmen sind farblich blass und zeigen bereits unter normalen Lichtverhältnissen eine starke Körnung. Bei schlechten Lichtverhältnissen nimmt die Körnung nochmals zu. Die Bildwiederholrate bleibt allerdings konstant. Die Qualität des aufgenommenen Tons ist gut, wenn auch etwas dumpf.

Ein Feature des Videomodus ist die elektronische Bildstabilisierung. Diese stabilisiert Aufnahmen zwar einigermaßen, zeigt allerdings einen unschönen Nachzieheffekt und ein Pulsieren des Bildes.

Praxistest der Frontkamera

Die durchwachsene Aufnahmequalität setzt sich auch bezüglich der Frontkamera fort. Bei schlechten Lichtverhältnissen nehmen der Detailgrad und die Bildschärfe sichtbar ab, als auch reagiert die Kamera überaus träge. Videos nimmt die Frontkamera mit maximaler 1080p Auflösung auf. Spezielle Beauty-Filter sind in der vorinstallierten Kamera-App nicht vorhanden.

Konnektivität

Telefonie

Das UMIDIGI Z2 Pro unterstützt die in Deutschland, aber auch weltweit gängigsten 2G, 3G und 4G Mobilfunkbänder. Der duale SIM-Slot unterstützt 4G auf beiden Slots gleichzeitig. Das SIM-Kartenformat ist Nano. Im Test zeigte das Smartphone eine hohe Empfangsstärke bei konstanter Signalqualität. Trotz winzigem Hörer wurde der Gesprächspartner zu jeder Zeit gut verstanden. Die verbauten Mikrofone sorgen für eine gute Sprachqualität, wenn auch die Außengeräuschunterdrückung etwas besser sein könnte.

WLAN und Bluetooth

Das Smartphone ist mit einem Dual-AC WiFi Modul (802.11 a/b/g/n/ac) sowie einem Bluetooth 4.2 Modul ausgestattet. Die Verbindungsreichweite im WLAN ist sowohl im 2.4GHz als auch 5GHz Netz ordentlich. Der erreichte Datendurchsatz ist durchschnittlich. Gleiches gilt für Bluetooth-Verbindungen, die im Alltag keinen Grund zur Kritik lieferten.

GPS und Sensoren

GPS Nicht ganz so stark gibt sich die Sensorik des Smartphones. Ein GPS-Fix wird zügig gefunden. Zu kritisieren ist allerdings die schwächelnde Signalstärke. Gerade beim Navigieren durch Häuserschluchten kann die Genauigkeit der Positionsbestimmung stark schwanken. Der verbaute E-Kompass funktioniert so wie er sollte.

Die sensorische Ausstattung umfasst einen Umgebungsleichtsensor, einen Näherungssensor, einen Beschleunigungssensor, ein Gyroskop und einen geomagnetischen Sensor. Ebenfalls mit an Bord ist ein NFC-Modul. Eine Kartenemulation ist, obwohl von UMDIGI im Datenblatt aufgeführt, nicht möglich.

Fingerabdruckscanner und Gesichtserkennung

Der Fingerabdruckscanner entsperrt das Smartphone in 9/10 Fällen. Die Entsperrzeit fällt jedoch überdurchschnittlich hoch aus. Die Gesichtserkennung ist nicht zu beanstanden. Diese mit einem einfachen Bild zu überlisten war im Selbstversuch nicht möglich.

Audio

Der Mono-Lautsprecher erreicht eine angenehme Lautstärke. Lediglich im Hochtonbereich klingt dieser etwas zu harsch. Wegen der fehlenden 3.5 mm Klinkenbuchse lassen sich Kopfhörer nur per USB-C bzw. mit Adapter anschließen. Der Klang über den Adapter ist füllig und störungsfrei.

Akku

Die Kapazität des Akkus gibt UMIDIGI mit 3550 mAh an. Die durchschnittliche Screen-on-Time liegt auf mittlerer Displayhelligkeit bei etwa 7 Stunden. Bei normaler Nutzung mit täglicher Telefonie, WhatsApp und Browsen im Web, muss das Smartphone spätestens nach 1 ½ Tagen wieder aufgeladen werden.

Als Schnellladefunktion wird MediaTeks Pump Express unterstützt. Die von UMIDIGI angegebene Ladeleistung von 18 Watt wurde im Test allerdings nicht erreicht. Diese lag bei lediglich 15 Watt. Nach 30 Minuten ist der Akku um 35% aufgeladen. Nach einer Stunde um 70%. Eine komplette Akkuladung dauerte im Test 110 Minuten.

Im Gegensatz zum Vorgänger unterstützt das UMIDIGI Z2 Pro so genanntes Qi-Laden. Die Umsetzung des Qi-Ladens erwies sich im Review als Katastrophe. Zum einen ist die Rückseite des Smartphones so glatt, dass dieses kaum auf der Ladefläche liegen bleibt (Schutzhülle verwenden!). Das wohl größere Problem ist, dass der Kontaktpunkt kaum auffindbar ist. Wird dieser gefunden, spielt das Smartphone verrückt. Wie von Geisterhand werden Apps geöffnet und Eingaben getätigt. Geladen wurde das Smartphone lediglich für wenige Sekunden.

UMIDIGI Z2 Pro

6.5

POSITIV

Ansprechendes Design

Gute Verarbeitungsqualität

Gutes, hochauflösendes Display

Präziser Touchscreen

Performante Alltagsleistung

Sauberes Android 8.1

Guter Mobilfunkempfang

Funktionierende Gesichtserkennung

NFC

Gute Akkulaufzeit

NEGATIV

Keine Benachrichtigungs-LED

Fehlerhafte adaptive Helligkeitsanpassung

Mögliches Thermal-Throttling

Kritischer Entsperrfehler

Unklarheit bei den Kamerasensoren

Fake-Bokeh-Modus

Durchwachsene Aufnahmequalität der Kameras

Schlecht umgesetzte EIS

Schwaches GPS

Lange Entsperrdauer über Fingerabdruckscanner

Fehlerhaftes Qi-Laden

FAZIT

Das UMIDIGI Z2 Pro hält nicht, was es verspricht. Das Smartphone überzeugt zwar einerseits durch ein performantes System und ein ansprechendes Design mit guter Verarbeitungsqualität, patzt allerdings aufgrund gravierender Softwarefehler.

Viele Funktionen die UMIDIGI in den Spezifikationen verspricht, haben es (noch) nicht in das fertige Produkt geschafft. Unter anderem fehlen versprochene Displayeinstellungsmöglichkeiten und Kamerafunktionen. Weitaus schlimmer sind jedoch die zahlreichen Bugs der Benutzeroberfläche, die das Smartphone unbrauchbar machen. Entscheidet man sich beispielsweise für 2 Entsperrmethoden, lässt sich das Smartphone nach einem Neustart nicht mehr entsperren und kann nur noch durch einen Hardreset auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt werden.

Gemogelt hat UMIDIGI abermals bei der Kamera, die hinter den Erwartungen zurückbleibt. Statt echtem Bokeh-Modus gibt es nur einen Fake-Bokeh-Modus und auch bei schlechten Lichtverhältnissen lässt man das Smartphone lieber in der Hostentasche.

Gut umgesetzt wurde wiederum die Mobilfunkunterstützung, die zahlreiche Mobilfunkbänder und Frequenzen unterstützt. Auch die Verbindung im WLAN bereitete im Test keine Probleme. Mit der Navigation schleicht sich allerdings schon das nächste Problem ein. Die GPS-Verbindung verläuft meist weniger stabil. Standortabweichungen sind die Folge.

Ein weiterer, gravierender Fehler ist das nicht funktionierende Qi-Laden. Legt man das Smartphone auf die Ladestation, spielt die Benutzeroberfläche verrückt, geladen wird allerdings nicht. Wer sich für das UMIDIGI Z2 Pro interessiert, sollte mit dem Kauf warten und auf die versprochenen Systemupdates hoffen. Im jetzigen Zustand ist das Z2 Pro keine Empfehlung wert!

PREISVERGLEICH

  • Ich habe es extra für das Auto mit kabellos aufladefunktion gekauft.
    Spielt total verrückt. Unbrauchbar für mich. Nie wieder.
    Jetzt werde ich vermutlich vergebens versuchen mein Geld von Gearbest zurück zu bekommen.

  • Ein ehrliches review, welches sie mit den Erfahrungen nahezu aller Tester deckt.

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