DOOGEE P1 Test – Smart Cube DLP Beamer

Aktualisiert von Timo Altmeyer am 1. Oktober 2024

Man könnte fast meinen wir hätten einen Rubik’s Cube getestet, doch der Doogee P1 Smart Cube ist mehr und kann auch weitaus mehr. Dieses kleine Gadget in Form des bekannten Zaubewürfels ist ein leistungsstarker Mini DLP Beamer, der einige Überraschungen bereithält. Was der Doogee P1 Beamer zu bieten hat und wir sich das Gadget schlägt, erfahrt ihr im ausführlichen Testbericht.

8.3

Unsere Bewertung
DOOGEE P1

Erster Eindruck zum Doogee P1

Der Doogee P1 wird im ebenso bunten Pappkarton geliefert, der neben dem Smart Cube noch ein USB Daten- bzw. Ladekabel und ein Ladegerät (5V 2A) beinhaltet. Überraschenderweise hat der Hersteller keine Bedienungsanleitung beigelegt, was bei solch einem umfangreichen Gadget schnell zum Problem werden kann (dazu später mehr). Mit einer Kantenlänge von etwa 6.2cm besitzt der Smart Cube P1 ein sehr kompaktes Gehäuse, wodurch sich der Projektor mobil einsetzen lässt. Durch die bunte Farbgebung wirkt er optisch überaus modern und ansprechend.

Äußerlich ist der Beamer mit verschiedenen Anschlussmöglichkeiten ausgestattet. Unter kleinen, abnehmbaren Blenden verbergen sich unter anderem ein micro USB Anschluss, über den sich der 4800mAh große Akku aufladen lässt, als auch lassen sich über diesen Daten übertragen. Zusätzlich besitzt der P1 eine herkömmliche USB 2.0 Typ-A Buchse, worüber sich andere Geräte aufladen lassen. Der Doogee P1 Projektor kann somit auch als Powerbank genutzt werden. Über einen HDMI Eingang verfügt das Gerät leider nicht. Weitere Bedienelemente sind die Einschalttaste und ein kleines Rädchen zur Korrektur der Bildschärfe.

Der erste, äußerliche Eindruck zum Doogee P1 fällt durchaus positiv aus. Die Verarbeitung ist gut und auch designtechnische ist der Smart Cube gelungen.

DOOGEE P1 (Smart Cube P1) DLP Projector Review / Test

Hardware

Das Bild wird von einer leistungsstarken OSRAM LED erzeugt, die einen Lichtstrom von 70 Lumen erzeugt. Das Kontrastverhältnis liegt bei 800:1, die native Auflösung liebt bei 854x480 Pixel. Im Inneren schlummert zudem die Hardware eines mobilen Endgerätes. Ein kleiner Quad-Core Prozessor von Amlogic, 1GB RAM und 8GB interner Speicher ermöglichen ein lauffähiges Betriebssystem auf Basis von Android 4.4 KitKat. Um alle Möglichkeiten der kabellosen Datenübertragung zwischen den Smart Cube P1 und dem Wiedergabegerät auszuschöpfen, ist der Projektor gleichfalls mit einem WiFi (2.4GHz) und Bluetooth 4.0 Modul ausgestattet.

Über einen integrierten Lautsprecher, der auch über Bluetooth angesprochen werden kann, wird der vom Wiedergabegerät übertragene Ton wiedergegeben. Der integrierte Akku, mit einer Kapazität von 4800mAh, dient einerseits der Stromversorgung, kann aber in der Funktion als Powerbank zum Aufladen anderer Geräte genutzt werden.

Inbetriebnahme

Die Inbetriebnahme des Doogee Smart Cube P1 war durch die fehlende Bedienungsanleitung überaus schwierig. Mit dem Einschalten des Gerätes ertönt der kleine Lüfter des Projektors und bereits nach wenigen Sekunden sieht man die native Android 4.4 Oberfläche. Über das seitlich angebrachte Rädchen lässt sich die Bildschärfe nachträglich justieren.

Um die Oberfläche des Projektors überhaupt bedienen zu können, benötigt man eine spezielle App des Herstellers. Ohne Bedienungsanleitung weiß man natürlich nicht, wie man überhaupt an die App gelangen soll, geschweige denn, dass solch eine App überhaupt existiert. Nach mehrfachem Ein- und Ausschalten erschien durch zufälliges, längeres Drücken der Einschalttaste (5 Sekunden) eine Startseite mit einem QR Code zur App. Hat man diesen mit seinem Smartphone oder Tablet eingescannt, kann man die Doogee P1 App über einen chinesischen Server herunterladen.

Doogee P1 App

Die App ist dient als Fernbedienung, womit sich die Benutzeroberfläche des Projektors bedienen lässt. Standardmäßig befindet sich der Doogee P1 im Hotspot Modus, wodurch ein eigenes WLAN aufgebaut wird, zu dem man verbinden kann. Innerhalb der App scannt man den vom Beamer erzeugten QR Code, wodurch sich die App zum WLAN des Beamers verbindet. Anschließend lässt sich die Benutzeroberfläche weitestgehend frei bedienen.

Funktionen und Streaming

Nativ: Der Doogee P1 lässt sich mit einem WLAN verbinden. Über den bereits vorinstallierten Google Play Store lassen sich anschließend beliebige Apps herunterladen. Beispielsweise lässt sich YouTube installieren womit die Wiedergabe direkt über das vorinstallierte Android 4.4 erfolgt. Updates erhält der kleine Würfel OTA.

USB-OTG: Der DLP Projektor ist OTG fähig. Somit lässt sich eine Vielzahl an Peripherie mit der Gerät verbinden. Auch lässt sich der Speicher mit einem USB Stick erweitern, worüber sich anschließend Medien abspielen lassen.

Miracast: Diese Funktion ist auf dem Doogee P1 bereits vorinstalliert. Über die App des Beamers lässt sich Miracast aktivieren, womit man anschließend der gesamten Bildschirminhalt des Wiedergabegerätes auf den Beamer übertragen kann.

AirPlay: Diese Übertragungsschnittstelle erlaubt es, dass auch AirPlay kompatible iOS und OSX Geräte zum Streamen genutzt werden können.

DLNA: Auch diese Funktion lässt sich über die App aktivieren. Anschließend wird eine DLNA App, die gleichzeitig als Server dient, gestartet. Mit einem entsprechenden DLNA Client lassen sich Medien auf den Projektor streamen.

Bluetooth: Über das integrierte Bluetooth Modul lässt sich der Smart Cube als externer Lautsprecher nutzen.

Praxistest

Nach der zunächst schwierigen Inbetriebnahme, war der Doogee P1 anschließend weitestgehend problemlos zu bedienen. Der Stream über Miracast war leider etwas unstabil, weshalb der Beamer öfters Bildfehler produzierte. Ob es an meinem WLAN lag oder ob der Projektor einfach zu schwach war, das Bild auszugeben, konnte ich nicht nachvollziehen. Der Stream über DLNA erfolgte hingegen ohne Bildstörungen.

Über OTG konnte ich sowohl eine Maus, eine Tastatur und einen USB Stick anschließen. Um USB OTG nutzen zu können benötigt man einen OTG Adapter, der im Lieferumfang nicht enthalten ist. Mit dem bereits vorinstallierten Dateimanager konnte ich durch die Verzeichnisse des USB Sticks browsen und Filme direkt über den vorinstallierten Mediaplayer wiedergeben.

Die Bildqualität war in allen Streamingmodi gleich. Das Bild war selbst im nur leicht abgedunkelten Raum, bei Tageslicht, noch sehr deutlich zu erkennen. Auch bei einer Entfernung von ca. 2 Metern projiziert der Doogee P1 noch ein ansehnliches Bild, wobei die Farbintensität und der Kontrast genügen, um einen Film genießen zu können. Was mich etwas gestört hat ist die Korrektur der Bildschärfe. Hier ist etwas Fingerspitzengefühl gefragt. Das kleine Rädchen muss doch sehr vorsichtig justiert werden, um ein scharfes Bild zu erhalten.

Die maximale Lautstärke über den integrierten Lautsprecher ist ausreichend um einen Film ohne zusätzlichen Lautsprecher zu schauen. Man sollte jedoch nicht allzu entfernt vom P1 sitzen. Zusätzlich sollte man bedenken, dass der Doogee Smart Cube P1 gekühlt werden muss, weshalb ständig ein leichtes Rauschen des Lüfters zu hören ist. Die Lautstärke des Lüfters ist allerdings noch akzeptabel.

Die Laufzeit des integrierten Akkus beläuft sich auf knapp 3 Stunden. Das reicht um einen kompletten Spielfilm zu streamen. Selbstverständlich lässt sich das Gerät auch während des Streaming aufladen. Aufgeladen ist der komplett entleerte Akku nach durchschnittlich 3 Stunden.

DOOGEE P1

8.3

POSITIV

Design

Natives Android 4.4

Gute Bildqualität

Kompakt

Großer 4800mAh Akku

NEGATIV

Kein HDMI

Kein Audioeingang

Keine Bedienungsanleitung

FAZIT

Der Doogee P1 ist ein cooles Gadget, das in Sachen Design noch seinesgleichen sucht. Durch die kompakte Bauart ist man überaus mobil, weshalb sich der kleine DLP Projektor hervorragend für einen Filmeabend im Freien, Präsentationen, aber auch als Powerbank oder Lautsprecher, eignet.

Der Preis des Smart Cube ist zwar etwas hoch angesetzt, doch sollte man bedenken, dass dieses Gerät regelrecht als mobiles Endgerät agiert und die Hardware eines kleinen Tablets besitzt.

Dennoch ist der Doogee P1 in mancher Hinsicht noch verbesserungswürdig. Wieso der Hersteller auf eine Bedienungsanleitung verzichtet hat, ist mir rätselhaft. Auch hätte ich mir gewünscht, dass der Beamer einen separaten Audioeingang und eine HDMI Anschlussmöglichkeit besitzt.

PREISVERGLEICH

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