ENGWE S6: Unboxing
Der ENGWE S6 E-Scooter wird in typischer ENGWE-Verpackung geliefert. Großer Pappkarton mit viel Verpackungsmüll für einen sicheren Transport und einem nahezu startklarem E-Scooter.
Neben dem E-Scooter enthält der Lieferumfang ein aktives 54,6V 3.0A Ladegerät mit Lüfter, das typische Werkzeug, bestehend aus 4 Inbusschlüsseln und eine sehr knappe Kurzanleitung.
Eine ausführliche Bedienungsanleitung wird für den Aufbau nicht benötigt. Sitz sowie Lenker hochklappen und sichern genügt. Der Akku war bereits zur Hälfte aufgeladen, sodass man direkt zur ersten Probefahrt losdüsen konnte.
ENGWE S6: Merkmale und Verarbeitung
Der ENGWE S6 ist mit den ausleihbaren E-Scootern, die an nahezu jeder Straßenecke stehen, kaum vergleichbar. Angefangen bei den Reifen haben wir es hier mit schlauchlosen 10" Reifen samt grobem Offroad-Profil zutun.
Dazu gibt es Scheibenbremsen sowohl vorne als auch hinten und eine Vollfederung mit Federgabel und beidseitigen Hinterraddämpfern.
Ein unverkennbares Merkmal des ENGWE S6 ist der bereits vormontierte und besonders weiche Sitz, der ebenfalls mit einem Dämpfer versehen ist. Der Sitz selbst ist klappbar, herausnehmbar und in der Höhe verstellbar.
Er ist über einen Schnellspanner in einer klappbaren Vorrichtung fixiert, die wiederum über einen Schnellspanner mit Verriegelung gehalten wird. Wer den Sitz nicht benötigt, kann die Vorrichtung auch komplett abschrauben.
Das Trittbrett ist 45 cm lang und 22 cm breit, sodass beide Füße nebeneinander Platz finden. Ein mittig platzierter Griptape-Sticker mit ENGWE-Aufdruck sorgt für etwas besseren Halt beim Fahren. Der 48V 15,6Ah Akku ist im Inneren des Trittbretts versteckt. Geladen wird er über eine seitliche Ladebuchse, die zum Schutz vor Wasser mit einer Kunststoffabdeckung versehen ist.
Der gesamte Scooter ist nach IPX4 vor Spritzwasser geschützt. Eine Fahrt bei Regen hält der ENGWE S6 aus.
Auf der anderen Seite des Trittbretts befindet sich ein ausklappbarer Ständer. Außerdem befinden sich beidseitig vorne und hinten am Trittbrett beleuchtete Blinker und ein beidseitiger RGB-LED Lichtstreifen, der aus dem ENGWE S6 eine fahrende Discokugel macht. Dazu später mehr.
Vorne befindet sich Lenker mit einer Breite von 60 cm und einer vollständig ausgefahrenen Höhe von 90 cm, gemessen vom Trittbrett aus. Beide Griffe lassen sich für den Transport einklappen.
Im geklappten Zustand lässt sich der rund 25 kg schwere E-Scooter über die Lenkstange hochheben und tragen. Ein Sicherungshaken verhindert, dass sich die Lenkstange beim Tragen löst. Auf- und Abbau dauern gerade einmal 20 Sekunden.
Am Lenker selbst befinden sich rechts der Gasgriff und die Vorderradbremse, daneben das LC-Display und darunter das Zündschloss. Links am Lenker haben wir die Hinterradbremse, die Schaltwippe für den Blinker, eine Taste für die elektronische Hupe und eine weitere Taste für die Beleuchtung.
Die Verkabelung hat ENGWE insoweit gut umgesetzt, dass diese sich während der Fahrt nicht störend bemerkbar macht.
Das LC-Display informiert über den Restakku (5 Balken), die Geschwindigkeit in km/h, die Spannung, den Trip und den ODO. Tasten um Einstellungen vorzunehmen gibt es keine. Zu guter Letzt befindet sich vorne ein Frontscheinwerfer mit 4 LEDs. Das Bremslicht am Heckkotflügel ist ebenfalls beleuchtet.
Die Verarbeitungsqualität des ENGWE S6 geht in Ordnung. Die Konstruktion des Scooters hinterlässt einen insgesamt stabilen Eindruck. Verbesserungswürdig ist die Qualität der Bedienfläche links am Lenker. Vor allem der Schalter des Blinkers fühlt sich wackelig an.
ENGWE S6: Praxistest
Nachdem wir uns mit den Merkmalen des ENGWE S6 beschäftigt haben, kommen wir nun zum eigentlichen Praxistest. Für den Test durfte sich der E-Scooter in verschiedenen Disziplinen beweisen. Eine Sache Vorweg: Der E-Scooter besitzt keine Straßenzulassung und darf auf öffentlichen Straßen innerhalb Deutschlands nicht betrieben werden.
Das Fahrverhalten des ENGWE S6 hat mir gut gefallen. Der E-Scooter fährt sich überaus wendig und gleitet durch die umfangreiche Federung sanft dahin. Fahrten über Offroad-Gelände steckt der E-Scooter ganz gut weg.
Auffällig war die klappernde Haltevorrichtung am Lenker, die im geklappten Zustand am Sitz befestigt wird. Eine durchaus nervige Angelegenheit, die ENGWE lieber anders gelöst hätte.
Ein weiterer Kritikpunkt ist der trotz Höhenverstellung etwas zu kurz geratene Lenker. Personen ab 1,80 m müssen während der stehenden Fahrt ungewohnt tief greifen. Im Sitzen bereitet die Höhe des Lenkers keinerlei Probleme.
Die Beschleunigung des ENGWE S6 kann sich sehen lassen. Der Gasgriff reagiert direkt und genau. Die Geschwindigkeit lässt sich darüber sehr gut regulieren. Im Test lag die Höchstgeschwindigkeit auf gerader Strecke bei ca. 35 km/h. Die vom Hersteller versprochenen 45 km/h wurden nur bergab gerade so erreicht.
Leider ist es nicht möglich, die insgesamt 3 Geschwindigkeitsstufen manuell zu schalten, weshalb der E-Scooter erst ab einer Geschwindigkeit von ca. 25 km/h in den höchsten Fahrmodus schaltet.
Vor allem bergauf fehlt die Power, um automatisch in den letzten Geschwindigkeitsmodus zu gelangen, sodass man selbst bei flacher Steigung auf unter 20 km/h gedrosselt wird. Sperren lässt sich der Motor über das Zündschloss.
Die von ENGWE angegebene 60 km Reichweite wurde im Test nicht erreicht. Das ist auch wenig überraschend, denn die meisten Hersteller beziehen sich dabei auf Angaben, die unter Laborbedingungen erfasst wurden. Bei gemäßigter Fahrt über größtenteils flaches Gelände ist eine Reichweite von 35 km ein realistischer Wert. Den Scooter vollständig zu laden dauert ungefähr 7 Stunden.
In Sachen Beleuchtung hat ENGWE nicht gespart. Wer das Licht über die Taste am Lenker einschaltet, bewegt sich von nun an wie ein beleuchteter Christbaum fort. Der LED-Frontscheinwerfer ist nämlich an die RGB-Seitenbeleuchtung gekoppelt, die rhythmisch zwischen Rot, Blau und Grün hin- und herschaltet.
Den Frontscheinwerfer und die RGB-Beleuchtung getrennt zu schalten funktioniert nicht. Entweder Partylicht oder kein Licht!
Die Helligkeit des Frontscheinwerfers ist gut, sodass einer Fahrt im Dunkeln nichts im Weg steht (sofern man auf Partybeleuchtung steht). Die Blinklichter sind ebenfalls ein nice-to-have, allerdings sind diese durch ihre seitliche Position kaum von vorne und von hinten wahrnehmbar.
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Albrecht
Moin wie schaut das in Deutschland den mit der Zulassung aus ?
Bekommt man ihn ohne Probleme angemeldet wenn man b Klasse schein hat ?
Timo
Hi Albrecht,
in Deutschland hat der S6 keine gültige Betriebserlaubnis und bekommt damit auch keine Straßenzulassung.