Roborock S7 Max Ultra im Test: Ein Ultra guter Saugroboter!

Aktualisiert von Timo Altmeyer am 1. Oktober 2024

Roborock überrascht uns mit dem Roborock S7 Max Ultra und präsentiert einen leistungsstarken Saugroboter, der sich mit herausragender Saugkraft und innovativen Funktionen neben einem S7 MaxV Ultra und dem neuen S8 Pro Ultra platziert. Mehr Saugroboter braucht man nicht! Oder etwa doch?

9.3

Unsere Bewertung
Roborock S7 Max Ultra Testbericht Header

Test: Roborock S7 Max Ultra

Im Roborock-Produktdschungel geht es heiß her. Das Unternehmen hat sich kurzerhand dazu entschieden, mit dem Roborock S7 Max Ultra (1.199 Euro UVP) ein weiteres Modell der S7-Reihe zu veröffentlichen. Das sorgt gleichzeitig für ordentlich Verwirrung. Immerhin gibt es mit dem Roborock S7 MaxV Ultra (1.399 Euro UVP) und dem Roborock S7 Pro Ultra (1.199 Euro UVP) bereits zwei sehr ähnliche Modelle aus dem vergangenen Jahr.

In Bezug auf seine Funktionen und Leistung steht der neue Roborock S7 Max Ultra auf einer Stufe mit dem Vorjahresmodell, dem Roborock S7 MaxV Ultra, platziert sich aber unter dem derzeitigen Spitzenmodell Roborock S8 Pro Ultra (1.499 Euro UVP).

Die Unterschiede liegen im Detail: So verzichtet der S7 Max Ultra beispielsweise auf die RGB-Kamera des S7 MaxV Ultra, die ein Live-Bild auf das Smartphone überträgt. Im Gegenzug bietet er eine höhere Saugleistung - spezifisch 5500 Pa im Vergleich zu den 5100 Pa des S7 MaxV Ultra - und integriert eine Heißluft-Trocknung für die Wischtücher direkt in der Station.

Hier ein Vergleich zwischen allen aktuellen Roborock Modellen:

FunktionRoborock S8 Pro UltraRoborock S7 Max UltraRoborock S7 MaxV UltraRoborock S7 Pro Ultra
Saugleistung6000 Pa5500 Pa5100 Pa5100 Pa
BodenbürsteZwei GummiwalzenEinfache GummiwalzeEinfache GummiwalzeEinfache Gummiwalze
Staubbehälter350 ml350 ml400 ml400 ml
Wassertank200 ml200 ml200 ml (abnehmbar)200 ml (abnehmbar)
Anhebefunktion der BodenbürsteJaNeinNeinNein
WischfunktionVibraRise 2.0VibraRiseVibraRise (abnehmbar)VibraRise
HinderniserkennungReactive 3DReactive TechReactive AI 2.0-
Mopp-TrocknungIntegriertIntegriertOptional erhältlichOptional erhältlich

Roborock S7 Max Ultra: Design und Verarbeitung

Der Roborock S7 Max Ultra ist robust und kompakt genug, um die Herausforderungen des täglichen Hausputzes zu meistern. Das Design des Saugroboters ist größtenteils unspektakulär. Erhältlich ist er in den Farben Weiß und Schwarz. Damit passt er zu verschiedenen Einrichtungsstilen.

Der Saugroboter steht rückwärts geparkt in der Station
Zur Reinigung des Wischtuchs fährt der Saugroboter rückwärts in die Station.

Der Saugroboter selbst hat einen Durchmesser von 35,3 Zentimetern. Ganz typisch befindet sich an der Oberseite ein LIDAR-Turm, der für die Kartierung und Navigation zuständig ist. Dank seiner Gesamthöhe von 9,65 Zentimetern kann er problemlos unter den meisten Möbeln saugen und wischen.

Unter seinem Deckel verbirgt der Saugroboter einen 350-Milliliter-Staubbehälter, den er nach jedem Reinigungsvorgang automatisch in den Einweg-Staubbeutel der Reinigungsstation entleert. Das ist ein wichtiger Unterschied zum klassischen Roborock S7, dessen Absaugstation auch beutellos betrieben werden konnte. Für die Modelle S7 Max Ultra und S7 MaxV Ultra ist das jedoch nicht mehr möglich. Die Beutel kosten zwischen 1 und 2 Euro. Im Schnitt wechselt man den Beutel alle sechs Wochen.

Der Deckel des Saugroboters ist geöffnet und der Staubbehälter ist herausgenommen
Ein HEPA-Filter in der Staubkammer verhindert, dass Feinstaub in die Luft gelangt.

Für den Wischbetrieb nutzt der Roborock S7 Max Ultra das sogenannte VibraRise-System. Dabei handelt es sich um eine vibrierende Wischplatte, die an Teppichkanten automatisch um 5 Millimeter angehoben wird, sodass ein gleichzeitiges Saugen und Wischen möglich ist. Weder die Wischplatte noch der Wassertank lassen sich entfernen. Beide sind fest verbaut.

Der in der Station geparkte Saugroboter von vorne
Die Roborock Ultra Station und der Saugroboter sind gut aufeinander abgestimmt.

Frischwasser tankt der Saugroboter automatisch, indem er sich an der Ultra Dock Reinigungsstation bedient. Die Station ist dafür mit einem 3-Liter Frischwassertank ausgestattet.

Darüber hinaus verfügt die Station über einen 2,5-Liter Schmutzwassertank, in den das Abwasser nach der Reinigung der Station und des Wischmopps geleitet wird. Der Wischmopp wird nach Abschluss der Reinigung mit Heißluft getrocknet. Ein separates Trocknungsmodul muss man somit nicht hinzukaufen, was Kosten (ca. 70 Euro) und Aufwand spart.

Der Frischwasser und Schmutzwassertank des Roborock S7 Max Ultra
Die Wassertanks sind verschlossen und besitzen einen Tragegriff.

In puncto Verarbeitungsqualität hält der Roborock S7 Max Ultra die hohen Standards des Herstellers aufrecht. Seine solide Konstruktion und präzise Verarbeitung gewährleisten, dass er auch intensiver Nutzung standhält. Der Lieferumfang ist gewohnt etwas spärlich und bietet neben einem Ersatz-Staubbeutel keine weiteren Teile. Weitere Wischtücher sollte man am besten gleich mitbestellen!

Roborock S7 Max Ultra: Einrichtung und App-Nutzung

Die Einrichtung des Roborock S7 Max Ultra ist dank der detaillierten Anweisungen in der Roborock-App ein Kinderspiel. Sobald der Saugroboter an das Stromnetz angeschlossen und die App heruntergeladen ist, führt die Anwendung Schritt für Schritt durch den Einrichtungsprozess. Fragen bleiben dabei keine offen. Jeder Einrichtungsschritt wird sorgfältig erklärt und die wichtigsten Funktionen des Saugroboters werden ausführlich vorgestellt.

Die Roborock-App selbst ist klar strukturiert und intuitiv gestaltet. Alle Funktionen und Einstellungen sind leicht zugänglich, was die Nutzung des Saugroboters einfach macht.

Mit der Schnellkartierungsfunktion können Benutzer innerhalb weniger Minuten eine Raumkarte erstellen. Es lassen sich gleichzeitig bis zu vier solcher Raumkarten speichern, was den Einsatz des Saugroboters in mehrstöckigen Wohnungen oder Häusern erleichtert. Die passende Raumkarte zur Etage erkennt der Roborock S7 Max Ultra eigenständig.

Roborock S7 Max Ultra Lifestyle Foto

Sollten Änderungen an einer erstellten Raumkarte erforderlich sein, können diese problemlos nachträglich vorgenommen werden. Im Bearbeitungsmodus können Räume zusammengeführt, geteilt und umbenannt werden. Außerdem lassen sich Sperrzonen festlegen, in denen der Saugroboter nicht reinigen soll.

Ob Saugen und Wischen, nur Saugen oder nur Wischen - der Roborock S7 Max Ultra ist in der Lage, alle Räume, einzelne Räume oder bestimmte Zonen zu reinigen. Die Saugleistung lässt sich in vier Stufen und die Wischintensität in drei Stufen anpassen. Alle diese Einstellungen können individuell nach Reinigungsplänen festgelegt werden.

Roborock S7 Max Ultra: Praxistest

In meinen Praxistests hat der Roborock S7 Max Ultra eindrucksvoll seine beeindruckende Saugleistung von 5500 Pa unter Beweis gestellt. Er hat gezeigt, dass er allen Arten von Haushaltsschmutz gewachsen ist. Ob es sich dabei um Tierhaare auf Hochflorteppichen handelt oder um kleine Steine und hartnäckigen Staub auf Fliesen, Parkett oder Teppichen - der Saugroboter meistert seine Aufgaben zuverlässig.

In einem speziellen Test, bei dem ich 100 Gramm Hausschmutz auf Fliesen und Teppichen verteilt habe, konnte er 96 Gramm von den Fliesen und 93 Gramm von den Teppichen aufsammeln. Trotz geringfügig höherer Saugleistung gibt es damit keinen signifikanten Unterschied zum Roborock S7 MaxV Ultra, der sehr ähnliche Resultate liefert.

Die Reinigungsstation mit Blick von oben
Link das Schmutzwasser, mittig das Frischwasser und rechts der Staubbeutel.

Zur Reinigung von Ecken und Kanten setzt der Roborock S7 Max Ultra auf eine schnell rotierende Seitenbürste mit feinen Borsten. Sie fegt den Schmutz zur mittigen Hauptbürste. In schwierige Ecken gelangt aber auch dieser Saugroboter nur unzureichend, sodass sich tief in der Ecke hin und wieder Schmutz liegenbleibt.

Diese Hauptbürste besteht aus einer Gummiwalze ohne Borsten, wodurch sie besonders wartungsfreundlich ist. Nach einer Woche täglicher Verwendung hat sich kaum ein Haar darin verheddert.

Ein kleiner Nachteil dieser Bürste ist, dass sie gelegentlich quietscht, wenn die Lamellen den Boden berühren - etwas Rennstrecken-Feeling während des Reinigungsdurchgangs inklusive. Die doppelte Bürstentechnologie des neuesten Roborock S8 wäre zwar noch effizienter, doch diese Technologie ist bisher nur dem Spitzenmodell vorbehalten.

Die Roborock S7 Max Ultra Gummiwalze
Hier verwickeln sich selten Haare.

Dank seiner Reactive Tech Hindernisvermeidung kann der Roborock S7 Max Ultra den meisten Hindernissen ausweichen. Im Vergleich zur kamerabasierten Reactive AI 2.0 des Roborock S7 MaxV Ultra arbeitet diese Technologie allerdings etwas ungenauer bei kleineren Hindernissen. Herumliegende Kabel und flaches Spielzeug hat er im Test gnadenlos mitgeschleift.

Größere Hindernisse ab drei Zentimeter Höhe erkennt der Saugroboter jedoch sehr gut und weicht ihnen präzise aus. Seine Navigationsfähigkeiten wirken zielorientiert, sodass er sich bei seinem täglichen Reinigungslauf kein einziges Mal verirrte.

Verschiedene Gegenstände liegen vor dem Saugroboter
Kleine Hindernisse unter drei Zentimetern erkennt er nicht.

Das VibraRise-Wischmodul des S7 Max Ultra drückt fest auf den Boden und entfernt mit 3000 Vibrationen pro Minute feine Staubpartikel. Trotz seiner Wischfunktion ist der Saugroboter, ähnlich wie die meisten seiner Art, weniger geeignet für hartnäckige Flecken.

Wasserflecken im Bad oder eingetrocknete, klebrige Flecken werden nur schwer entfernt. Das ist jedoch keine spezifische Schwäche dieses Modells, sondern eine allgemeine Einschränkung von Saugrobotern mit Wischplatte. Saugroboter mit rotierenden Wischmopps sind in der Regel besser für Wischeinsätze geeignet.

Das Roborock S7 Max Ultra Wischtuch wird per Klettverschluss befestigt
Das Wischtuch lässt sich schnell und einfach entfernen bzw. anbringen.

Trotz allem eignet sich der S7 Max Ultra hervorragend, um täglich die Wohnung durchzuwischen und feinen Staub zu entfernen. Dank seiner VibraRise-Fähigkeit, den Wischmopp an Teppichen automatisch anzuheben, kann er gleichzeitig saugen und wischen, ohne dass ein manueller Eingriff erforderlich ist.

Nach Abschluss der Reinigungsarbeiten kehrt der Roborock S7 Max Ultra automatisch zur Basisstation zurück und führt dort eine Selbstreinigung durch. Er entleert seinen Staubbehälter, wäscht den Mopp mit Frischwasser und trocknet ihn anschließend etwa drei Stunden lang mit warmer Luft, um Geruchsbildung zu vermeiden. Das Dock reinigt sich ebenfalls selbst und entfernt schnell jeglichen Schmutz, der vom Mopp abfällt.

Ein Blick in das Innere der Roborock S7 Max Ultra Station
Ein Blick in die Einfahrt der Ultra Dock Reinigungsstation.

Die Akkuleistung des Saugroboters ist bemerkenswert. Er reinigt meine 80 Quadratmeter Wohnung ohne Probleme in einem Durchgang und hat am Ende sogar noch 67 Prozent der Akkuladung übrig. In einem Einfamilienhaus könnte er somit mehrere Etagen mit einer einzigen Ladung reinigen.

Sollte der Akku während des Reinigungsvorgangs leer werden, hat der Roborock S7 Max Ultra genug Intelligenz, um selbständig zur Ladestation zurückzukehren, sich aufzuladen und dann die Reinigung genau dort fortzusetzen, wo er aufgehört hat.

Roborock S7 Max Ultra Vorderseite Ladekontakt
Der Ladekontakt befindet sich seitlich am Saugroboter.

Ein vollständiger Ladezyklus dauerte in meinen Tests etwa vier Stunden. Das mag auf den ersten Blick lang erscheinen, ist für einen Saugroboter aber eine akzeptable Ladezeit, sodass kaum Ausfallzeiten entstehen. Vergleichbare Modelle laden zum Teil mehr als sechs Stunden!

Du möchtest dich mit anderen Roborock Nutzern austauschen?

Trete unserer Roborock Community auf Facebook bei. Mehr als 17.000 andere Roborock-Fans warten auf dich!

S7 Max Ultra

9.3

POSITIV

Sehr gute Verarbeitungsqualität

Einfache Einrichtung und Bedienung

Benutzerfreundliche Roborock App

Gute Saugleistung mit Vollgummiwalze

VibraRise für gleichzeitiges Saugen und Wischen

Effektive Selbstreinigung mit RockDock Ultra Station

NEGATIV

Hinderniserkennung nicht immer zuverlässig

Wischleistung bei hartnäckigen Flecken

FAZIT

Trotz einer etwas verwirrenden Namensgebung und Positionierung in der Roborock-Produktlinie bietet der Roborock S7 Max Ultra ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Mit seiner ausgeprägten Saugleistung, effektiven Selbstreinigungsfunktion und intelligenten Navigation ermöglicht er ein stabiles und zuverlässiges Reinigungserlebnis. Alltägliche Reinigungsaufgaben meistert er mit Leichtigkeit und trägt maßgeblich zu einer sauberen und staubfreien Umgebung bei.

Zwar sind kleinere Schwächen, wie die gelegentlich unzureichende Hinderniserkennung, zu berücksichtigen, jedoch mindern diese nicht den allgemeinen positiven Gesamteindruck. Wer auf der Suche nach einer verlässlichen, leistungsfähigen und preiswerten automatisierten Reinigungslösung ist, wird mit dem S7 Max Ultra zweifellos eine kluge Wahl treffen. Für einen Wechsel von einem Roborock S7 MaxV Ultra oder S7 Pro Ultra gibt es jedoch keinen Grund.

PREISVERGLEICH

amazon.de
Price icon 659,00€
  • Hallo Timo,
    würdest du den S8 oder S7 auch für geölte Holzböden empfehlen? Wie feucht wird der Boden beim Wischen und hinterlässt das Mikrofasertuch Kratzer am Boden oder ist dieses weich genug?

    Danke,
    (auch eine) Susanne

  • Hallo Timo,

    vielen Dank für den aufschlussreichen Test. Ich schwanke momentan noch zwischen dem S7 Max Ultra und dem S7 MaxV Ultra. Beim S7 MaxV Ultra kann man ja Wischplatte und Wassertank entfernen. Ist er dadurch auch einfacher zu reinigen oder wieviel Sinn macht das überhaupt? Woran würdest du die Kaufentscheidung festmachen?

    • Hi Susanne,

      ob die Wischplatte abnehmbar ist oder nicht macht kaum einen Unterschied. Reinigen musst du nur das Wischtuch, dass ich selbst regelmäßig in die Kochwäsche packe. Der verbaute Wassertank kann zum Problem werden, wenn das Wasser längere Zeit darin steht. Da müsste man abwarten, inwiefern Ablagerungen wie Kalk für Probleme sorgen.

      Aber: Der S8 Pro Ultra hat ja ebenfalls einen verbauten Tank und da sind bislang keine Probleme bekannt.

Hinterlasse hier deinen Kommentar