Design und Verarbeitung
Das HONOR Pad X8a präsentiert sich in einem schlanken Metallgehäuse, das trotz des günstigen Preises hochwertig wirkt. Mit einem Gewicht von 495 Gramm und einer Dicke von nur 7,25 Millimeter liegt es angenehm in der Hand. Die matte Oberfläche in Space Grey sieht edel aus, ist allerdings etwas anfällig für Fingerabdrücke. Zum Schutz ist optional ein Flip-Cover erhältlich.
An den Seiten finden sich die üblichen Bedienelemente wie Power-Button und Lautstärkeregler sowie ein USB-C-Anschluss (USB 2.0, OTG). Erfreulicherweise hat HONOR auch einen microSD-Kartenslot integriert, der eine Speichererweiterung um bis zu 1 TB ermöglicht. Wem der 128 GB interne Speicher nicht ausreicht, kann somit auf die Speichererweiterung ausweichen.
Display und Multimedia
Highlight des HONOR Pad X8a ist das 11-Zoll-LCD-Display. Mit einer Auflösung von 1920 x 1200 Pixeln, 90-Hz-Bildwiederholrate und bis zu 400 Nits Helligkeit eignet es sich hervorragend für Medienkonsum. Im Freien sollte man sich aber lieber ein schattiges Plätzchen suchen, denn dort stößt die Displayhelligkeit schnell an ihre Grenzen. Die Farben sind wiederum lebendig und dank TÜV Rheinland Zertifizierung werden die Augen auch bei längeren Sessions nicht müde.
Besonders erfreulich ist die Unterstützung von Widevine L1, was Full-HD-Streaming auf allen gängigen Plattformen wie Netflix, Amazon Prime Video und Disney+ ermöglicht. In der Praxis liefert das Tablet hier eine überzeugende Leistung – Serien und Filme sehen auf dem großen Display wirklich gut aus. Das ist ein klarer Pluspunkt des HONOR Pad X8a im Vergleich zu vielen anderen günstigen Tablets, die auf Widevine L1 verzichten und somit nur niedrigere Streaming-Qualitäten bieten.
Die vier Stereolautsprecher überraschen positiv. Sie liefern selbst bei hoher Lautstärke einen klaren und ausgewogenen Klang. Für ein Gerät dieser Preisklasse gibt es an der Audio-Qualität nichts zu beanstanden. Wer lieber auf Bluetooth-Kopfhörer ausweicht, profitiert von hochwertiger Audioübertragung per aptX und LDAC.
Leistung und Akku
Im Inneren arbeitet eine Snapdragon 680 4G Mobilplattform, unterstützt von 4 GB LPDDR4X RAM, den HONOR virtuell um weitere 4 GB erweitert. Der Octa-Core-Prozessor ist zwar schon etwas älter, bietet aber im unteren Mittelklasse-Segment weiterhin solide Performance. Obwohl die Chip-Bezeichnung den Anschein auf Mobilfunk erweckt, ist das HONOR Pad X8a ausschließlich im WLAN (802.11 a/b/g/n/ac) unterwegs.
Für alltägliche Aufgaben wie Surfen, Social Media und Office-Anwendungen reicht die Leistung absolut aus. Auch einfache Spiele laufen problemlos, bei grafikintensiveren Titeln sind jedoch Abstriche notwendig. Im Geekbench 5 Benchmark erreicht das Tablet rund 380 Punkte im Single-Core- und 1500 Punkte im Multi-Core-Test. Solide Werte für ein Budget-Gerät, aber nicht vergleichbar mit High-End-Tablets.
Der 8300 mAh Akku ist ein echter Ausdauerkünstler. Bei normaler Nutzung hält das Tablet problemlos zwei bis drei Tage durch. In unserem Praxistest schaffte es über 11 Stunden im PCMark Work 3.0 Battery Life Test. Ein kleines Manko ist die Ladegeschwindigkeit. Mir nur 10 Watt lädt das Pad X8a eher gemächlich, wodurch eine vollständige Ladung etwa zweieinhalb Stunden dauert.
Software und Produktivität
Das HONOR Pad X8a läuft mit Android 14 und der hauseigenen MagicOS 8.0 Oberfläche. Die Benutzeroberfläche ist übersichtlich und bietet einige nützliche Zusatzfunktionen wie HONOR Share zur einfachen Datenübertragung zwischen HONOR-Geräten. Vorinstallierte Apps wie WPS Office machen das Tablet besonders für Studenten attraktiv.
Dank der Split-Screen-Funktion ist Multitasking ebenfalls problemlos möglich. Die Gesichtserkennung arbeitet zuverlässig, solange ausreichend Licht vorhanden ist. Ein Fingerabdrucksensor wäre jedoch eine nützliche Ergänzung gewesen. HONOR verspricht zwei Jahre Android-Updates und drei Jahre Sicherheitsupdates, was für ein Budget-Gerät durchaus respektabel ist.
Kamera
Die 5-Megapixel-Kameras vorne und hinten sind der Preis, den man für das günstige Tablet zahlt. Für gelegentliche Videokonferenzen oder schnelle Schnappschüsse reicht die Qualität aus, mehr sollte man aber nicht erwarten. Bei gutem Licht sind die Bilder akzeptabel, aber sobald es dunkler wird, nimmt die Qualität deutlich ab.
Die 5-Megapixel-Frontkamera eignet sich für Videoanrufe, liefert aber keine beeindruckenden Selfies. Die Hauptkamera kann im Notfall für das Abfotografieren von Dokumenten genutzt werden, ersetzt aber kein hochwertiges Smartphone.