Update 16. Januar 2025
Nothing OS 3.0 wird ab sofort für das CMF Phone 1 ausgerollt. Nutzer erhalten das Update direkt per OTA auf das Smartphone. Alle Neuerungen haben wir hier in einer eigenen News zusammengefasst.
Update 01. Januar 2025
Das CMF Phone 1 gibt es aktuell auf Amazon und im Nothing Store für unschlagbare 179 Euro. Wer ein günstiges, gut designtes Smartphone ohne großen Schnickschnack sucht, sollte zuschlagen!
Update 10. Dezember 2024
Das CMF Phone 1 hat ein Software-Upgrade erhalten! Ab sofort steht die Open Beta von Nothing OS 3.0 zur Verfügung. Nutzer können sich auf zahlreiche neue Features freuen, darunter ein anpassbarer Sperrbildschirm, verbesserte Kamera-Optionen und eine KI-gestützte App-Kategorisierung.
Das Update kann über eine APK aus dem offiziellen Forum installiert werden. Eine ausführliche Schritt-für-Schritt-Anleitung gibt es hier.
Design, Verarbeitung und Lieferumfang
Das CMF Phone 1 überzeugt mit einem Design, das im Budget-Segment selten ist. Sichtbare Schrauben, klare Linien und austauschbare Rückseitencover, verleihen dem Gerät einen ausgefallenen Look, der mehr nach High-End aussieht als nach einem Smartphone unter 200 Euro. Die austauschbaren Rückseitencover gibt es in vier Varianten: Schwarz und Hellgrün mit sehr sanft strukturierter Oberfläche sowie Orange und Blau mit etwas aufgerauter Oberfläche die an Leder erinnern soll.
Mit knapp 200 Gramm liegt das Smartphone angenehm in der Hand und die abgerundeten Kanten der Unibody-Konstruktion sorgen für eine gute Ergonomie. Der hier verwendete Kunststoff fühlt sich gut an und zieht kaum Fingerabdrücke an. Besonders die orangefarbene Variante bringt das Gerät optisch richtig zur Geltung. Geschützt ist das Smartphone nach der Schutzklasse IP52. Somit gibt es einen grundlegenden Schutz vor Spritzwasser, mehr aber auch nicht.
Austauschbare Rückseiten und der Accessory Point
Zum Entfernen des an vier Punkten befestigten Rückseitencovers legt CMF einen kleinen Schraubendreher bei. Dieser ist zwar recht kurz und erfordert etwas Fingerspitzengefühl, doch innerhalb weniger Minuten lässt sich die Rückseite austauschen. Ebenfalls auf der Rückseite untergebracht ist der sogenannte Accessory Point, ein kleiner Drehmechanismus auf der Rückseite,an dem sich sich Accessoires wie ein Lanyard, ein klappbarer Ständer oder ein magnetischer Kartenhalter befestigen lassen. CMF geht sogar noch einen Schritt weiter und ermutigt Nutzer, eigene Accessoires mit einem 3D-Drucker zu gestalten. Bastler können sich die passenden Druckfiles für die Rückseitencover im offiziellen CMF Forum herunterladen.
Modularität bleibt oberflächlich
Während das modulare Design auf den ersten Blick vielversprechend wirkt, endet die Flexibilität bei den Rückseitencover und Accessoires. Ein Teardown zeigt, dass der Akku zusätzlich gesichert ist, was den Austausch erheblich erschwert. Auch andere Komponenten wie die Kamera oder das Motherboard sind nicht ohne weiteres zugänglich. Im Vergleich zu echten modularen Geräten wie dem Fairphone bleibt das CMF Phone 1 hinter seinen Möglichkeiten zurück. Die beworbene Modularität ist deshalb viel mehr kosmetischer Natur und trägt wenig zur Reparierbarkeit bei.
Lieferumfang
Der Lieferumfang ist überschaubar. Neben dem Smartphone befinden sich ein USB-C-Kabel und ein SIM-Werkzeug im Karton. Ein Ladegerät fehlt.
Display und Multimedia
Das 6,67-Zoll-AMOLED-Display des CMF Phone 1 macht gemessen am Preis richtig was her. Es liefert knackige Farben, scharfe Details und mit 120 Hz flüssige Animationen, die jede Bewegung auf dem Bildschirm geschmeidig wirken lassen. Mit einer Helligkeit von bis zu 2.000 Nits bleibt der Bildschirm selbst bei Sonnenschein gut ablesbar. Das ist in dieser Preisklasse fast schon eine Überraschung.
Die Farbmodi sind auf das Wesentliche reduziert. „Lebendig“ bietet satte Farben im DCI-P3-Farbraum, „Standard“ eine natürlichere Darstellung im sRGB-Farbraum. Die adaptive Bildwiederholrate wechselt automatisch zwischen 120 Hz und 60 Hz, was den Akku schont und die Darstellung dennoch flüssig hält. Der Touchscreen arbeitet schnell und präzise und der Fingerabdrucksensor unter dem Display entsperrt das Gerät zuverlässig, ohne große Verzögerung.
Klang mit Luft nach oben
Beim Sound zeigt das CMF Phone 1 Schwächen. Der einzelne Lautsprecher reicht für Anrufe oder kurze Videos, doch bei Musik oder Filmen wird der Klang schnell flach und bassarm. Wer mehr erwartet, sollte kabellose Kopfhörer mit einkalkulieren. Dank Bluetooth 5.3 mit aptX-Unterstützung klappt das ohne Probleme. Eine Klinkenbuchse fehlt, was in der heutigen Zeit allerdings nicht überrascht.
Leistung, Software und Konnektivität
Alltagsheld mit Gaming-Ambitionen
Das CMF Phone 1 liefert für seinen Preis erstaunliche Performance. Der MediaTek Dimensity 7300 in Kombination mit 8 GB RAM und erweiterbarem 128 GB / 256 GB UFS 3.1 Datenspeicher sorgt für schnelle App-Starts und flüssiges Multitasking. Selbst mit mehreren offenen Anwendungen bleibt das Smartphone stabil und reaktionsschnell.
Anspruchsvollere Aufgaben wie Bildbearbeitung oder Gaming bewältigt es solide, auch wenn bei maximalen Grafikeinstellungen in Spielen wie „PUBG“ gelegentlich Framedrops auftreten. Für den Alltag und moderate Gaming-Sessions ist das Gerät insgesamt gut aufgestellt.
Minimalistische und effiziente Software
Für Nutzer, die Wert auf ein sauberes System legen, ist Nothing OS 2.6 (Android 14) ein echtes Plus. Die Benutzeroberfläche ist schlicht und aufgeräumt, mit einem klaren Fokus auf Funktionalität und monochromen Design. Die Optimierung der Software zeigt sich in einer angenehm flüssigen Nutzung ohne Ruckler oder Verzögerungen.
CMF verzichtet dafür auf unnötige Bloatware und die vorinstallierten Apps wie Kamera, Wetter und Recorder fügen sich dezent ins System ein. Updates sind ebenfalls gesichert. Zwei Jahre Android-Updates und drei Jahre Sicherheits-Patches werden versprochen. Das kann sich sehen lassen, auch wenn andere Hersteller in höheren Preisklassen längeren Support bieten.
Schwächen bei der Konnektivität
In Sachen Konnektivität bietet das CMF Phone 1 Dual-SIM-Unterstützung, Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.3. Die Verbindungen sind stabil und die Übertragungsqualität überzeugt.
Mit der für uns größte Kritikpunk am CMF Phone 1 ist das fehlende NFC. Kontaktloses Bezahlen oder digitale Tickets bleiben damit außen vor. Auch der USB-C-Anschluss bietet nur die grundlegenden USB-2.0-Übertragungsgeschwindigkeiten. Für alltägliche Aufgaben reicht das zwar aus, ist aber nicht mehr zeitgemäß.
Kamera
Statt auf eine Vielzahl von Sensoren zu setzen, die oft mehr Marketing als Nutzen sind, verbaut CMF nur eine 50 Megapixel Hauptkamera und einen 2 Megapixel Tiefensensor. Auf eine Ultraweitwinkelkamera wurde verzichtet und das ist ehrlich gesagt kein großer Verlust. In der Mittelklasse enttäuschen solche Sensoren oft durch schwache Bildqualität, verwaschene Details und schlechte Farbdarstellung.
Brauchbare Aufnahmen bei Tageslicht
Die Hauptkamera hingegen überzeugt bei Tageslicht, wo sie gestochen scharfe Bilder mit natürlichen Farben und ordentlichen Kontrasten liefert. Bei Porträts sorgt der Tiefensensor für eine saubere Freistellung des Motivs. Zwar ist die Software bei schwierigen Kanten wie Haaren nicht perfekt, aber für die Preisklasse sind die Ergebnisse durchaus beachtlich. Der KI-Farb-Modus bringt zusätzlich etwas Lebendigkeit in die Bilder, ohne dabei zu übertreiben.
Videos können mit der Hauptkamera in 4K bei 30 Bildern pro Sekunde aufgenommen werden. Farben und Dynamik stimmen, auch wenn es an Details fehlt. Der elektronische Bildstabilisator funktioniert nur in 1080p und hat Mühe mit schnellen Bewegungen.
Schwächen im Low-Light-Bereich
In der Nacht zeigt die Kamera die typischen Schwächen eines Budget-Smartphones. Ohne optische Bildstabilisierung und mit einer relativ kleinen Blende neigen Aufnahmen schnell zu Unschärfen. Der Nachtmodus hilft, indem er Details hervorhebt und Lichtquellen kontrolliert darstellt. Wunder darf man aber nicht erwarten, denn dunkle Bereiche bleiben oft detailarm und das Bildrauschen ist sichtbar.
Solide Selfies
Die 16 Megapixel Frontkamera macht, was sie soll. Selfies wirken farblich stimmig, auch wenn Hautdetails durch leichte Weichzeichnung etwas verloren gehen. Für den schnellen Schnappschuss oder Videotelefonate reicht sie aus, kommt aber in schwierigen Lichtverhältnissen schnell an ihre Grenzen. Selfie-Videos sind auf Full-HD begrenzt und bieten vergleichbare Qualität wie Fotos der Frontkamera.
Akkulaufzeit und Laden
Das CMF Phone 1 ist mit einem großzügigen 5.000 mAh Akku ausgestattet, der sich im Alltag als echte Stärke erweist. Im Test hielt das Smartphone selbst bei intensiver Nutzung problemlos zwei volle Tage durch. Dazu gehörten Aktivitäten wie Videostreaming, Navigation, Messaging und gelegentliches Fotografieren. Wer sein Gerät nur moderat beansprucht, kann sogar noch mehr herausholen.
Ladezeiten
Mit 33 Watt Schnellladen gehört das CMF Phone 1 zwar nicht zu den Spitzenreitern, bietet aber ausreichend Geschwindigkeit für die meisten Nutzer. Innerhalb von 30 Minuten lässt sich der Akku auf etwa 50 Prozent laden und eine vollständige Ladung dauert etwas über eine Stunde. Das ist für ein Gerät dieser Preisklasse absolut akzeptabel, auch wenn andere Mittelklasse-Geräte teils schneller sind.
CMF verzichtet auf kabelloses Laden. Angesichts des Preises ist das verschmerzbar, aber es bleibt ein Punkt, der bei einem zukünftigen Modell möglicherweise den Unterschied machen könnte.
ille
Kann mir jemand sagen, wie stabil das OS 3 Update ist? Hab keinen Bock, dass mein Handy danach abkackt. 😅
PeterPan
Ich hab’s mir wegen der 2-Tages-Akkulaufzeit geholt und wurde nicht enttäuscht. Akku hält Bombe, selbst bei Dauernutzung!
Andi
Same. Hatte es ne Woche im Einsatz. Fazit: Performance echt okay, Kamera bei Tageslicht gut, nachts eher meh. Bei dem Preis war das aber zu erwarten. NFC wäre jetzt noch ganz nett gewesen, aber für Festivals und so, wo ich nicht mein iPhone mitschleppen will, ist es echt ein spitzen Smartphone.
Ulti
Finde das Handy eigentlich mega cool, vor allem das Design. Aber warum nennt CMF das modular, wenn man nichts Wichtigeres wie den Akku tauschen kann? Typisches Marketing-Bla.
xxxxx
Das mit den austauschbaren Rückseiten ist ja ganz nett, aber wer wechselt die wirklich? Design-Gimmick, das schnell langweilig wird, oder? Das mit dem Akku finde ich jetzt nicht so dramatisch, weil nach 2 Android Updates ist ja eh Schluss.