Erster Eindruck zum Cubot H1
Geliefert wurde das Cubot H1 (Link zum Hersteller) in einer typischen, minimalistischen Pappschachtel, wie man sie von den meisten Smartphones kennt. Auf dem ausgepackten H1 befand sich bereits eine einigermaßen akkurat aufgebrachte Displayschutzfolie. Die Suche nach einer passenden Schutzfolie und das durchaus lästige Aufkleben hat man sich somit erspart. Eine weitere Schutzfolie lag ebenfalls dem Lieferumfang bei. Gerade bei Smartphones eher unbekannter Hersteller, ist dieser Zusatz sehr von Vorteil.
Das Cubot H1 besitzt einen gebürsteten Aluminiumrahmen, der teilweise mit einer dünnen Gummischicht überzogen ist. Auch die links angebrachte Lautstärkewippe sowie die rechts angebrachte Ein- bzw. Ausschalttaste bestehen aus Aluminium und passen sich optisch dem Gehäuserahmen an. Die gold gemusterte Rückseite des Smartphones ist abnehmbar und besteht aus Kunststoff.
Ist die Rückseite abgenommen, kann man hier den separat beigelegten Akku einlegen, die beiden SIM-Kartenslots befüllen oder aber eine Micro SD Karte in den SD Kartenslot einlegen.
Am oberen Gehäuserand wurde beim Cubot H1 sowohl die USB Buchse, als auch der Audioausgang angebracht. Somit besitzt das Cubot H1 auf der Unterseite keinerlei Anschlussmöglichkeiten. Das Bezel liegt mit 3mm vollkommen im Durchschnitt. Unterhalb des Displays befinden sich zudem drei kapazitive Tasten, auf der Oberseite befinden sich neben dem Lautsprecher, der Frontkamera und dem Lichtsensor noch eine Benachrichtigungs-LED. Farblich lässt sich diese allerdings nicht verändern.
Die Verarbeitung des Cubot H1 überzeugt und insgesamt macht das H1 einen wertigen Eindruck.
Display
Cubot setzt beim H1 auf ein 5.5 Zoll HD IPS Display mit einer Auflösung von 1280x720 Pixel. Die PPI Zahl beträgt 267. Einzelne Pixel sind bei dieser Auflösung trotz eines 5.5 Zoll Displays kaum mehr zu erkennen. Die Farben des Displays sind kräftig, die maximale Helligkeit ist ebenfalls gut und zudem ist das Display äußerst blickwinkelstabil.
Leistung
Auch bei der CPU hat Cubot etwas gespart. Hier wurde lediglich ein Mediatek MTK6735P Quad-Core mit 1GHz verbaut. In der Praxis macht sich dieser Umstand lediglich bei Spielen und sonstigen, rechenintensiven Apps bemerkbar. Trotz der eher mageren CPU kann man sich flüssig durch die Benutzeroberfläche bewegen und auch Apps öffnen sich zügig. Mit der Mali-T720 GPU und den 2GB RAM lassen sich zudem nicht allzu rechenintensive Spiele flüssig spielen.
Benutzeroberfläche
Die Benutzeroberfläche des Cubot H1 lässt sich fast schon als Stock-Android bezeichnen. Lediglich App-Icons und vereinzelte Menüpunkte, als auch System-Apps wurden teilweise angepasst. Ansonsten kann man das pure Android Erlebnis erleben. Drittanbieter-Apps waren keine vorinstalliert.
Was mir persönlich jedoch nicht so gefällt, ist die fehlende Übersicht über die kürzlich geöffneten Apps, als auch gibt es keinen App Drawer. Installierte Apps landen direkt im Hauptmenü und können lediglich durch das Anlegen weiterer Seiten verschoben werden. Einen richtigen App Drawer gibt es von Haus aus somit nicht. Wer jedoch MIUI von Xiaomi gewohnt ist, wird mit der Cubot Benutzeroberfläche bestens bedient.
In den Einstellungen gibt es ebenfalls kleinere Erweiterungen. So kann man regulieren, welche SIM Karte für den Mobilfunkdatenverkehr zuständig sein soll, auch kann man beispielsweise das Smartphone nach einem festen Zeitplan ein- bzw. ausschalten.
Ansonsten ist das hier verwendete Android 5.1 Lollipop wirklich „stock“, die Menüführung ist flott und auch läuft das System stabil.
Kamera
Die beiden Kameras des Cubot H1 lösen mit 13 Megapixel (Rückkamera) und 8 Megapixel (Frontkamera) auf. Über den hier verwendeten Bildsensor ist leider nichts bekannt. Bei der Kamera-App wurde eine leicht erweiterte MediaTek Kamera-App verwendet. Funktionen wie der Panoramamodus oder die HDR-Funktion bietet diese App ebenfalls.
Die Bildqualität ist bei guten Lichtverhältnissen ordentlich. Lediglich ein geringes Bildrauschen ist festzustellen. Auch die Farben kommen gut zur Geltung und wirken lebendig. Einen Autofokus gibt es ebenfalls, der zwar nicht der schnellste ist, doch an sich gut funktioniert.
Bei schlechten Lichtverhältnissen werden allerdings auch die Bilder deutlich schlechter. Das Bildrauschen ist hierbei deutlich festzustellen. Auch reagiert die Kamera etwas verlangsamt. Was mir ebenfalls nicht gefällt sind die leicht verwaschenen Farben, die das Cubot H1 bei Nacht schießt. Mit aktivem Blitz sind Nachtaufnahmen allerdings wieder durchaus brauchbar.
Telefonie, WLAN, Bluetooth
Der Empfang mit dem Cubot H1 ist gut. Einbrüche in der Netzqualität konnte ich bisher keine feststellen. Auch die Sprachqualität ist in beide Richtungen ordentlich. Die Dual-SIM Funktion funktionierte ebenfalls auf Anhieb. Zu erwähnen ist auch, dass das Cubot H1 mit dem LTE Band 20 kompatibel ist. Demnach kann man es problemlos im deutschen LTE Netz verwenden.
Bezüglich des WLANs versteht das H1 lediglich das 2.4GHz Band. Beim Bluetooth Standard setzt Cubot auf Bluetooth 4.0. Sowohl die Bluetooth und die WLAN Verbindung waren bei einem Test innerhalb der Wohnung stabil und die Reichweite durchschnittlich.
GPS
Das GPS ist ebenfalls gut. Nach einer kurzen Testfahrt durch Stadt und Land konnte ich keine größeren Probleme feststellen. Das Signal war soweit konstant und auch auf wenige Meter genau. Lediglich im Stadtinneren wurde die Positionsbestimmung etwas ungenau, was jedoch wegen der Häuserschluchten nicht ungewöhnlich ist. Durch den integrierten E-Kompass eignet sich das Cubot H1 auch als "Fußgängernavi".
Akku
Der Akku ist das Highlight des Smartphones. Cubot hat hier einen 5200mAh Akku verbaut, der eine fast doppelt so hohe Kapazität aufweist, wie übliche Smartphone Akkus. Mit dem im Lieferumfang enthaltenen OTG Adapter lässt sich sogar ein anderes Smartphone aufladen. Das Cubot H1 kann somit regelrecht als "Powerbank" bezeichnet werden.
Die SOT (Screen On Time) ist phänomenal. Selbst nach ungefähr 12 Stunden hatte mein H1 noch 25% Akku. Somit lässt sich das Cubot H1 problemlos über Tage hinweg verwenden. Auch im Standby ist das H1 sparsam, sodass sich der Akku kaum entlädt.