Erster Eindruck zum Cubot Cheetah 2
Lieferumfang
Auch dieses Smartphone wird in der typischen Cubot Verpackung geliefert. Enthalten ist das Smartphone samt passender Silikon-Schutzhülle, ein Ladegerät mit einem Output von 5V und 1A, ein USB-Typ-C Kabel sowie ein mehrsprachiger Quick-Start-Guide. Eine Displayschutzfolie ist bereits von Werk aus aufgetragen.
Design und Verarbeitung
Das Design des Cubot Cheetah 2 ist überwiegend unspektakulär und hat mit dem Vorgänger kaum mehr Gemeinsamkeiten. Lediglich der Rahmen besteht weiterhin aus Metall. Das Gewicht des Smartphones liegt bei 195g, wodurch es viel zu schwer in der Hand liegt. Die Kunststoffrückseite ist abnehmbar und erwies sich im Test als überaus rutschig. Wegen der Hochglanz-Klavierlackoptik der Rückseite ist jeder noch so kleine Fingerabdruck sichtbar.
Wer sich jetzt denk, dass Cubot dem Gerät eine abnehmbare Rückseite verpasst hat, damit der Akku getauscht werden kann, der wird leider enttäuscht sein. Der Akku des Cubot Cheetah 2 ist trotz abnehmbarer Rückseite nicht wechselbar! Hinter der Rückseite verbergen sich allerdings 2 SIM-Kartenslots die mit einer Micro-SIM und einer Nano-SIM bestückt werden können. Zusätzlich bietet das Smartphone eine Speichererweiterungsmöglichkeit mittels einer Micro-SD-Speicherkarte. Die Dual-SIM Funktion geht dadurch nicht verloren!
Die Bedientasten des Cubot Cheetah 2 belaufen sich auf eine Home Taste samt Fingerabdruckscanner, die sich unter dem Display befindet, eine Lautstärkewippe an der rechten Gehäuseseite sowie eine Einschalttaste, ebenfalls an der rechten Gehäuseseite. Die seitlichen Bedientasten sitzen fest im Gehäuse und auch der Druckpunkt überzeugt. Die Home-Taste hingegen ist im Test durchgefallen. Der Druckpunkt ist miserabel und bei jedem Tastendruck spürt man regelrecht, wie die Taste in der Gehäusefront schleift und knirscht. Links und rechts neben der Home-Taste befinden sich noch zwei unbeleuchtete, virtuelle Bedientasten.
Der Lautsprecher wurde auf der Rahmenunterseite neben der USB-Typ-C Buchse platziert. Auf der Rahmenoberseite befindet sich ein 3.5mm Kopfhöreranschluss. Die Platzierung ist nicht zu bemängeln.
Zwischenfazit
Das Design des Cubot Cheetah 2 lässt sich mit wenigen Worten als durchschnittlich bezeichnen. Das Smartphone bietet optisch nicht viel Neues, auch wenn es sich fast vollständig vom Vorgänger unterscheidet. Ein geringeres Gewicht wäre wünschenswert gewesen.
Ganz und gar nicht überzeugt dieses Gerät hinsichtlich der Verarbeitung. Eine knarzende und schleifende Home-Taste ist ein großes No-Go. Ob nur unser Testgerät davon betroffen ist, können wir leider nicht beurteilen.
Display
Das IPS Display löst bei einer Displaydiagonale von 5.5 Zoll mit 1920 x 1080 Pixeln auf, was einer Punktdichte von 401 PPI entspricht. So genanntes 2.5D Curved Glass sorgt dafür, dass die Ränder des Schutzglases abgerundet sind, was vor allem der besseren Optik beiträgt.
Die Farbdarstellung ist akkurat. Zusätzlich kann in den Display-Einstellungen unter dem Menüpunkt „MiraVision“ die Farbtemperatur korrigiert werden. Standardmäßig ist das Display eher kühl eingestellt. Lobenswert sind die maximale Displayhelligkeit sowie die Blickwinkelstabilität. Mit einer Leuchtdichte von 450 cd/㎡ bleibt dieses auch bei stärkerer Sonneneinstrahlung sehr gut lesbar. Die gute Blickwinkelstabilität zeichnet sich dadurch aus, dass die Farbdarstellung und die Lesbarkeit selbst bei extremen Betrachtungswinkeln erhalten bleiben.
Auch der Touchscreen des Cubot Cheetah 2 ist nicht zu bemängeln. Eingaben wurden in der Testphase fehlerfrei und akkurat erkannt. Im Multitouch sind maximal 5 gleichzeitige Eingaben möglich.
Leistung und Benutzeroberfläche
Cubot ist noch immer nicht bei den aktuellen MediaTek Helio Prozessoren angekommen und verwendet auch bei diesem Smartphone einen mittlerweile älteren MediaTek MTK6753 Prozessor. Hierbei handelt es sich um einen Octa-Core Prozessor, der mit maximalen 1.3GHz taktet. Die Speicherausstattung beläuft sich auf 3GB RAM und einen 32GB großen internen Speicher. Der interne Speicher kann, wie bereits erwähnt, mit einer Micro SD Speicherkarte erweitert werden.
Im Alltag präsentiert sich das Cubot Cheetah 2 als ein multitaskingfähiges und flüssig zu bedienendes Smartphone. Apps öffnen sich bereits nach kürzester Zeit und auch bei mehreren, gleichzeitig geöffneten Apps ist nur ein geringer Leistungseinbruch feststellbar. Erst bei grafisch anspruchsvollen Spielen merkt man, dass der nicht mehr so aktuelle Prozessor zu kämpfen hat. Die verwendete Mali T-720 GPU eignet sich aber durchaus für nicht allzu fordernde Gelegenheitsspiele.
Bei dem Betriebssystem handelt es sich um ein kaum modifiziertes Android 6 Marshmallow. Im Vergleich zum Vorgänger ist das OS weitaus geringer modifiziert und auch Bloatware, sprich vom Hersteller installierte Apps, waren soweit keine vorinstalliert. Tiefgreifende Spielerein zur Gestensteuerung sucht man in den Einstellungen vergebens. Updates erhält das Smartphone OTA (Over The Air) direkt vom Hersteller. Sicherheitsupdates sind wahrscheinlich. Ein Update auf Android 7 ist dagegen unwahrscheinlich.
Kamera
Laut Cubot wird für die Hauptkamera ein 13 Megapixel Samsung ISOCELL 38L Bildsensor und eine große f/2.0 Blende verwendet. Nachprüfen lässt sich diese Angabe nur schwer, allerdings macht das Cubot Cheetah 2 deutlich schlechtere Bildaufnahmen als das UMi Plus, welches den gleichen Bildsensor verwendet. Natürlich ist nicht der Bildsensor alleinig für die Aufnahmequalität ausschlaggebend. Dennoch kommt es häufiger vor, dass gerade bei schwer nachprüfbaren Bauteilen gerne mal geflunkert wird. Zusätzliche Eigenschaften der Hauptkamera sind ein dualer LED-Blitz sowie ein Phase Detection Auto Focus (PDAF).
Die Frontkamera löst mit 8 Megapixel auf und setzt auf einen Sony IMX219 Bildsensor.
Aufnahmequalität Hauptkamera
Die Aufnahmequalität der Hauptkamera ist noch dem Preis entsprechend und ist sehr stark von den Lichtverhältnissen abhängig. Bei sehr guten Lichtverhältnissen entstehen brauchbare Aufnahmen, die nur ein geringes Bildrauschen aufweisen und auch Details zur Geltung bringen. Bei normalen Lichtverhältnissen merkt man spürbar, dass die Kamera nicht mehr so gut arbeitet. Mit aktivierten Auto-Blitz versucht die Kamera des Cubot Cheetah 2 selbst bei normalen Lichtverhältnissen Bilder nur mit Blitz aufzunehmen. Deaktiviert man den Auto-Blitz erkennt man, dass die Aufnahmen deutlich verrauscht und verschwommen sind. Der Autofokus arbeitet sehr zäh und es vergehen einige Sekunden bis überhaupt fokussiert wird. Hinzu kommt die Trägheit der Live-Bildausgabe über die Kamera-App. Im Dunkeln ist die Hauptkamera trotz der großen Blende ohne Blitz nicht zu verwenden.
Aufnahmequalität Frontkamera
Überraschenderweise überzeugt die Frontkamera hinsichtlich der Aufnahmequalität eher als die Hauptkamera. In Anbetracht des Preises ermöglicht diese Kamera durchaus passable Bildaufnahmen und eignet sich bestens zur Videotelefonie!
Telefonie, WLAN und Bluetooth
Das Cubot Cheetah 2 ist ein Dual-SIM Smartphone und kann mit einer Micro- und einer Nano-SIM bestückt werden. Da kein „Hybrid-Slot“ verwendet wurde, ist der SD-Speicherkartenslot separat von den SIM-Slots. Sämtliche, hierzulande üblichen Netzstandards werden unterstützt. Das Smartphone ist auch LTE kompatibel (LTE Bänder 1, 3, 7 und 20).
Die Sprachqualität ist mit diesem Smartphone eher durchschnittlich. Der Netzempfang war durchweg gut, allerdings erschien der Gesprächspartner überwiegend dumpf. Umgekehrt konnte mich der Gesprächspartner ohne Probleme und in guter Sprachqualität verstehen.
An der Übertragungsqualität und Reichweite des WLANs als auch des Bluetooths gibt es nichts zu bemängeln. Das Smartphone kann sowohl mit einem 2.4GHz als auch einem 5GHz WLAN verbunden werden.
Sonstiges
GPS
Einen GPS Fix findet das Cubot Cheetah 2 binnen weniger Sekunden. Die Signalstärke überzeugt und auch die Ortungsgenauigkeit ist bis auf wenige Meter genau. Ein E-Kompass ist integriert, wodurch das Smartphone auch zur Fußgängernavigation verwendet werden kann.
Fingerabdruckscanner
Der Fingerabdruckscanner befindet sich in der schlecht umgesetzten Home-Taste. Es können maximal 5 Fingerprofile gespeichert werden. In der Testphase gab es nur wenig am Fingerabdruckscanner auszusetzen. Von 10 Entsperrversuchen waren ungefähr 8 erfolgreich. Lediglich die Entsperrzeit könnte gefühlt etwas schneller sein. Auch kam es einmal vor, dass der Fingerabdruck auch nach mehreren Versuchen nicht erkannt wurde und erst ein Neustart des Gerätes Abhilfe schaffen konnte.
Sensoren
Die Sensoren belaufen sich auf einen Helligkeitssensor, einen Näherungssensor, ein Gyroskop, einen Beschleunigungssensor und wie bereits erwähnt, einen E-Kompass. NFC ist nicht vorhanden.
Lautsprecher und Kopfhöreranschluss
Der Lautsprecher ist auf maximaler Lautstärke vergleichsweise leise. Der Klang lässt sich als neutral beschreiben. Feinheiten sind werden dargestellt, allerdings fehlt es hörbar an Bässen. Der Klang über den 3.5mm Kopfhöreranschluss ist gut und störungsfrei.
Akku
Der Akku des Cubot Cheetah 2 besitzt eine Kapazität von 3.000mAh. Die Laufzeit liegt mit durchschnittlicher Nutzung bei ungefähr einem Tag. Spätestens nach 1 ½ Tagen musste ich das Gerät aufladen. Aufgeladen wird das Smartphone über den neuen USB-Typ-C Standard. Quick-Charge wird nicht unterstützt, weshalb es durchaus bis zu 3 Stunden dauert, bis das Smartphone vollständig aufgeladen ist.