Erster Eindruck - Xiaomi Mi Mix
Du interessierst dich auch für die Nachfolger, das Xiaomi Mi Mix 2 und das Xiaomi Mi Mix 2S? Die beiden Geräte haben wir auch getestet! Einfach auf den Button klicken um zum jeweiligen Testbericht zu gelangen.
Lieferumfang
Das innovative Xiaomi Mi Mix wird in einer unscheinbaren, schwarzen Pappschachtel geliefert, auf der lediglich die Worte „MIX DESIGNED BY MI“ prangen. Aber nicht nur das Smartphone ist enthalten, der Lieferumfang umfasst zusätzlich ein Leder-Backcover, ein Schnellladegerät mit Typ-A Stecker, ein USB-Typ-C Kabel, eine SIM-Nadel zum Öffnen des SIM-Einschubs sowie eine chinesische Bedienungsanleitung.
Design und Verarbeitung
In Sachen Design sucht das Mi Mix seinesgleichen - könnte man meinen - doch so ganz stimmt das nicht. Erst vor wenigen Jahren veröffentlichte Sharp mit den Aquos Crystal und Aquos Xx Modellen ähnliche Konzept-Smartphones, die sehr nahe an das Design herankommen. Durchsetzen konnten sich die randlosen Sharp-Modelle nicht und auch sonst waren die Geräte hauptsächlich für den japanischen Markt bestimmt.
Vollkeramik-Gehäuse mit Vor- und Nachteilen
Das randlose Design des Xiaomi Mi Mix erfährt eine weitaus größere Resonanz. Nicht nur das vorderseitige Design überrascht, auch das restliche Gehäuse des Smartphones ist ein wahrer Blickfang. In Zusammenarbeit mit den französischen Designer Philippe Starck ist ein Smartphone-Gehäuse entstanden, bei dem wirklich alle Bestandteile inklusive des Rahmens und der Bedientasten aus Keramik bestehen. Vor allem eine höhere Kratz- und Bruchfestigkeit sind Merkmale von Keramik. Dass Keramik allerdings auch keine „eierlegende Wollmilchsau“ ist, zeigen einzelne Sturztests auf YouTube. Gerade der Rahmen ist anfällig für Brüche.
Vielfach kritisiert wird auch, dass das Smartphone überaus rutschig in der Hand liegt. Das rutschige Gefühl ist zwar durchaus nachvollziehbar, als großen Nachteil kann man es dem Gerät allerdings nicht ankreiden. Smartphones mit Kunststoffrückseite bewegen sich auf einem gleichen Niveau. Wer sorgfältig mit dem Gerät umgeht, wird nichts zu befürchten haben.
Weitaus störender ist die Anfälligkeit für Fingerabdrücke. Nach dem Auspacken des Smartphones und dem Abziehen der rückseitigen Schutzfolie dauerte es keine 5 Sekunden und die glänzende Rückseite war mit unschönen Fingerabdrücken übersät. Abhilfe schafft natürlich das beiliegende Case, das schöne Keramik-Gehäuse bleibt dadurch allerdings verborgen.
Anschlüsse und Bedientasten
Auf der Unterseite befindet sich mittig zwischen dem Mikrofon- und Lautsprechergitter eine USB-Typ-C Buchse. Ein 3.5mm Kopfhöreranschluss befindet sich auf der gegenüberliegenden Seite. Der SIM-Karten-Einschub ist auf der linken Gehäuseseite platziert. Gegenüberliegend befinden sich die Einschalttaste und eine Lautstärkewippe. Die Bedienung der Benutzeroberfläche erfolgt ausschließlich über das Display! Eine konfigurierbare und in verschiedenen Farben leuchtende Benachrichtigungs-LED befindet sich mittig unterhalb des Displays.
Verarbeitung des Smartphones und des Zubehörs
Die Verarbeitungsqualität des Xiaomi Mi Mix ist nicht zu bemängeln. Das gesamte Smartphone ist sauber und fehlerfrei verarbeitet. Auch das im Lieferumfang enthaltene Zubehör weist keinerlei Mängel auf und liefert die von Xiaomi gewohnte Verarbeitungsqualität.
Display und Akustiksystem
Hervorstechend ist das fast randlose, 6.4 Zoll große Display. Trotz der sehr hohen Displaydiagonale sind die Ausmaße des Smartphones nicht größer als die eines 5.5 Zoll großen iPhone 7 Plus. Das Display-zu-Gehäuse Verhältnis von etwa 85% Prozent erreicht das Xiaomi Mi Mix, indem der komplette obere Bereich samt Ohrmuschel wegfällt. Xiaomi gibt hier selbst einen Wert von 91.3 Prozent an, der aber nicht ganz korrekt ist. Der Übergang von Display zu Gehäuserand liegt oben, links und rechts bei ungefähr 2 mm. An den Ecken ist das Display zusätzlich abgerundet, was nochmals ordentlich Platz einspart und verdammt gut aussieht.
Weil ein Smartphone ohne Ohrmuschel ziemlich unsinnig wäre, hat Xiaomi ein piezoelektrisches Keramik-Akustiksystem entwickelt, bei dem der Schall rein über das Gehäuse übertragen wird. Das gesamte Gehäuse des Xiaomi Mi Mix wird dadurch zur „Ohrmuschel“.
Das Display selbst löst mit 2.040 x 1.080 Pixeln auf, was einem eher ungewöhnlichen Seitenverhältnis von 17:9 entspricht. Spielt man nun Videomaterial im Verhältnis 16:9 ab, hat man links und rechts unschöne schwarze Balken. Nichtsdestotrotz überzeugt das Display. Durch eine Punktdichte von 362 PPI ist die Darstellung gestochen scharf. Die Farbdarstellung wirkt belebt und lässt sich in den Display-Einstellungen individuell anpassen. Die maximale Displayhelligkeit (500cd/m²) kann mit dem von uns vor wenigen Wochen getesteten Xiaomi Mi5S zwar nicht mithalten, liegt aber noch im guten Durchschnitt. Gleiches gilt für die Blickwinkelstabilität.
Multitouch wird mit bis zu 10 simultanen Eingaben unterstützt. Der Touchscreen reagierte in der gesamten Testphase fehlerfrei und präzise. Inwiefern das Display durch ein Marken Displayglas (Corning etc.) geschützt ist, dazu schweigt Xiaomi. Aber selbst nach einer mehr als zweiwöchigen und auch täglichen Nutzung ohne Displayschutzfolie, haben sich auf dem Display keinerlei Kratzer bemerkbar gemacht.
Leistung
Wie die zuletzt erschienenen Xiaomi Flaggschiffmodelle setzt auch das Mi Mix auf einen Qualcomm Snapdragon 821 Prozessor. Der aktuell schnellste, erhältliche Qualcomm SoC bietet 4 Kyro-Kerne, die mit bis zu 2.35GHz takten und für eine Performance auf höchstem Niveau sorgen. Die Speicherausstattung unseres Textexemplars setzt sich aus einem 4GB großen Arbeitsspeicher und einem 128GB internen Speicher zusammen. Eine Speichererweiterung ist nicht vorgesehen. Wahlweise gibt es das Xiaomi Mi Mix auch mit 6GB Arbeitsspeicher und 256GB internem Speicher.
In Sachen Leistung lässt das Gerät kaum Wünsche offen. Apps starten verzögerungsfrei und selbst wenn man den Speicher mit gleichzeitig gestarteten Apps „volllädt“, machen sich keine nennenswerten Leistungseinbrüche bemerkbar. Bei grafisch anspruchsvollen Spielen kann die Adreno 530 Prozessorgrafik des SoC (System on Chip) ebenfalls ihre Stärken ausspielen und glänzt durch ein ruckelfreies Spielvergnügen.
Benutzeroberfläche
Das Xiaomi Mi Mix verwendet MIUI 8 auf Basis von Android 6. Ein Update auf Android 7 Nougat ist bereits in Planung und wird im Laufe dieses Jahres erscheinen.
Shop-ROM vs. China-ROM
Wer sich das Smartphone zulegt, hat entweder eine so genannte „Shop-ROM“ oder die offizielle China-ROM vorinstalliert. Auf unserem Testexemplar, das wir von Gearbest erhielten, war leider eine Shop-ROM vorinstalliert. Für all diejenigen, die sich kaum mit dem Flashen einer ROM befasst haben und werden, bietet die Shop-ROM im Vergleich zur China-ROM auch eine deutsche Sprachausgabe und hat auch die meisten Google Services bereits vorinstalliert. Der wohl größte Nachteil einer Shop-ROM ist die fehlende Updatemöglichkeit und die Gefahr vor Schadsoftware.
MIUI 8
Alle Xiaomi Smartphones sind mit der hauseigenen Benutzeroberfläche MIUI ausgestattet. Von einem reinen Stock-Android ist MIUI weit entfernt und bietet nicht nur ein komplett anderes Aussehen, sondern auch vielzählige Funktionen. Auf einen App-Drawer verzichtet MIUI. Stattdessen werden sämtliche Apps auf dem Home-Screen abgelegt und können in Ordnern verwaltet werden. Über einen eigenen Theme-Store kann das Aussehen nochmals nach Belieben verändert werden. Themes, Hintergründe oder Schriften die man über den Store heruntergeladen hat lassen sich auf Knopfdruck aktivieren und wechseln. Sämtliche Funktionen von MIUI 8 lassen sich nicht in diesem Testbericht unterzubringen. Insgesamt ist die Xiaomi Benutzeroberfläche vor allem eins – vielfältig!
Kamera
Kommen wir nun zum größten Kritikpunkt dieses Smartphones. Bei einem Preis von etwa 700€ erwartet man ein Flaggschiff-Smartphone mit einer ordentlichen Hauptkamera. Verbaut wurde allerdings ein billiger 16 Megapixel OmniVision OV16880 Bildsensor mit einer f/2.0 Blende, der vereinzelt auch in weitaus preiswerteren LeTV LeEco Modellen verbaut ist.
Hauptkamera
Dementsprechend enttäuschend ist auch die Bild und Videoqualität der Hauptkamera. Bei wirklich sehr guten Lichtverhältnissen erzeugt die Hauptkamera noch recht taugliche Bildaufnahmen. Umso schlechter die Lichtverhältnisse werden umso stärker wird auch das Bildrauschen und auch insgesamt gewinnt das Bild an Unschärfe. Bei Nahaufnahmen schafft der duale LED-Blitz zwar Abhilfe, könnte aber einen Tick stärker leuchten. Der Autofokus des Xiaomi Mi Mix versagte im Test. Zwar wird zügig fokussiert, mit dem Ergebnis liegt das Smartphone aber oftmals daneben. Überzeugen kann die Kamera bei der akkuraten Farbwiedergabe.
Videoaufnahmen sind auch keine Freude mit dem Mi Mix. Die Videoauflösungen reichen von SD über HD und Full HD bis 4K. Eine elektronische oder gar optische Bildstabilisierung gibt es nicht. Nimmt man mit dem Smartphone ein Video auf, ist man wegen des miserablen Autofokus ziemlich schnell frustriert. Mit aktivem Autofokus macht sich ein ständiges Pulsieren und Nachfokussieren bemerkbar, das jede noch so behutsame Videoaufnahme unansehnlich werden lässt. Mit manuellem Autofokus wird das ständige Nachfokussieren zwar zur Tortur, bei guten Lichtverhältnissen können sich die Videoaufnahmen aber durchaus sehen lassen.
Frontkamera
Die 5 Megapixel Frontkamera befindet sich unterhalb des Displays. Zur Verwendung muss das Smartphone auf den Kopf gedreht werden. Die Aufnahmequalität, sowohl für Bild als auch Video ist bei guten Lichtverhältnissen passabel.
MIUI Kamera-App
Die MIUI Kamera-App bietet neben verschiedenen Fotomodi und Fotoeffekten auch einen manuellen Aufnahmemodus, bei dem man den Weißabgleich, den Fokus, die Belichtung und den ISO beliebig anpassen kann. Im Gegensatz zur vollautomatischen Aufnahme kann man mit etwas Geschick das bestmögliche aus der Kamera herauskitzeln. Eine nette Spielerei ist auch die Gesichtserkennung der App, worüber man Alter und Geschlecht der Person im Bild bestimmen kann. Eine sehr nützliche Funktion ist die Erkennung von QR-Codes. Insgesamt ist die App gut ausgestattet und einfach zu bedienen.
Konnektivität
Als Dual-SIM Smartphone kann das Mi Mix mit zwei Nano-SIM-Karten bestückt werden. Sowohl 2G, 3G als auch 4G Netzstandards werden unterstützt. Xiaomi üblich, fehlt aber das hierzulande begehrte LTE Band 20, was gerade in ländlichen Gegenden in einem Verzicht auf LTE resultieren kann.
Telefonie
In Sachen Netzqualität gibt es mit dem Mi Mix nichts zu bemängeln. Die Verbindung zum Mobilfunknetz ist stabil und bei Telefonaten hat sich keinerlei Störung bemerkbar gemacht. Was allerdings etwas gewöhnungsbedürftig ist, ist das piezoelektrische Keramik-Akustiksystem. Den Gesprächspartner hört man etwas leiser, als wäre er weiter entfernt. Gesprochenes klingt auch nicht ganz so voluminös wie über eine Ohrmuschel. Trotzdem ist die Gesprächsqualität ausreichend um angenehme Telefonate zu führen. Umgekehrt ist die Übertragungsqualität der insgesamt 3 Mikrofone des Smartphones bestens.
WLAN und Bluetooth
Neben den gängigen WLAN Standards ist das Xiaomi Mi Mix auch Dual Band WiFi (802.11ac) kompatibel. Bluetooth wird bis Version 4.2 unterstützt. Eine konstante und störfreie kabellose Übertragung gelingt sowohl mit WiFi, als auch mit Bluetooth.
NFC, GPS und Sensoren
Das GPS-Modul verrichtet eine hervorragende Arbeit. Ein GPS Fix erfolgt innerhalb weniger Sekunden und auch im Gebäudeinneren war eine Ortung bis auf 10 Meter genau. Eine Testnavigation verlief erstklassig und auch der integrierte E-Kompass arbeitet akkurat. Neben GPS werden auch GLONASS und Beidou unterstützt. Eine Ortung über das europäische Satellitensystem „Galileo“ wäre mit dem Qualcomm Snapdragon 821 SoC möglich, verlangt allerdings ein Update seitens Xiaomi.
NFC funktioniert wie es soll. Die vorhandenen Sensoren belaufen sich auf einen Helligkeitssensor, einen Beschleunigungssensor, ein Gyroskop, den bereits erwähnten E-Kompass, ein Barometer und einen Näherungssensor. Wegen des randlosen Designs wurde kein Infrarot-Näherungssensor verwendet, sondern ein Ultraschall-Näherungssensor. In der alltäglichen Verwendung macht sich der Unterschied nicht bemerkbar.
Fingerabdruckscanner
Der Fingerabdruckscanner des Xiaomi Mi Mix befindet sich rückseitig und unterhalb der Hauptkamera. In der Praxis glänzt der Fingerabdruckscanner durch eine hohe Erkennungsrate und ein sehr zügiges Entsperren des Smartphones. Die Anzahl der Fingerprofile ist auf maximal 5 begrenzt.
Sound
Der Lautsprecher klingt durchschnittlich. Volumen und Bass sucht man vergebens, wodurch ein flacher Klang entsteht. Die maximale Lautstärke ist ausreichend. Zu einem Kratzen auf maximaler Lautstärke kommt es nicht.
Die Wiedergabequalität über den 3.5mm Kopfhöreranschluss ist vielversprechender. Musik wird sehr klar und rauschfrei wiedergegeben. Interessant ist auch der in MIUI 8 integrierte Equalizer, der sich individuell einstellen lässt. MIUI 8 bietet sogar verschiedene Klangprofile für die vielzähligen Xiaomi In-Ears, die sich auf Knopfdruck aktivieren lassen.
Akku
Im Xiaomi Mi Mix ist ein 4.400 mAh Akku verbaut, der auf den ersten Blick sehr groß erscheint. Wegen des sehr großen Displays und dem leistungsstarken Prozessor, liegt die Akkulaufzeit nur etwas über der Laufzeit anderer Flaggschiff-Modelle. Wer sein Smartphone wesentlich für WhatsApp oder etwas Web-Browsing verwendet, der wird mit dem Mi Mix Laufzeiten von etwa 2 Tagen erreichen. Bei herkömmlicher Nutzung liegt die Laufzeit bei 1 ½ Tagen. Bei intensiver Nutzung hielt der Akku etwa einen Tag.
Durch Quick Charge 3.0 ist das Smartphone binnen kürzester Zeit aufgeladen. Eine komplette Aufladung dauert zwischen 1 ¾ und 2 Stunden. Eine halbe Ladung des Akkus dauert sogar nur 45 Minuten! Zu einer ungewöhnlich hohen Hitzeentwicklung kommt es während des Aufladens nicht.
Ppp
Hi, gibt es schon MIUI 8 auf Android N Basis für das Mi Mix? Guter Review übrigens!
Timo
Hi, es gibt noch keine offizielle Stable basierend auf Android N. Ich würde dir empfehlen die Xiaomi EU weekly zu flashen. Die basiert nämlich auf N :).
P.M.
Hallo, wenn ich mir das Smartphone kaufe, habe ich dann auch Garantie? Oder wie funktioniert das mit diesen Chinaphones?
Timo
Hi, die Garantie hängt immer vom jeweiligen Shop ab, bei dem du bestellst. Die meisten großen Online-Shops aus China geben eine 12 monatige Garantie mit kostenfreier Reparatur. Allerdings musst du das Smartphone dann auch auf eigene Kosten nach China zurücksenden. Ich selbst habe noch keine Erfahrungen damit gemacht.
P.M.
Super, danke für die schnelle Antwort. Ich dachte mir schon dass es da einen Haken gibt. Ich werde es mir trotzdem bestellen. Wird schon schief gehen höhö.
Timo
Keine Sorge, ich hatte jetzt schon etliche China Smartphones in Verwendung und auch die meisten Bekannten von mir haben ein solches Smartphone. Bisher hatte noch niemand Probleme, geschweige denn musste man das Gerät nach China schicken. Bei dem Mi Mix ist das zwar sone Sache, weil es viel kostet und man vermutlich auch nicht viel selbst reparieren kann, aber Xiaomi Smartphones sind von guter Qualität und geben nicht so schnell den Geist auf. Viel Spaß mit dem Mi Mix. Ist ein super Smartphone, das ich aktuell auch verwende :).
DerErik
Hey, hast du mal andere Kamera Applikationen mit dem Mix getestet? Mich würde interessieren, ob OpenCamera die Camera2 API des Mix erkennt, oder ob man die build.prop noch anpassen muss. Und teste mal bitte, ob FreeDcam darauf läuft. Damit habe ich bisher die besten Erfahrungen gemacht! Ansonsten gutes Review. Weiter so!
Timo
Hallo und vielen Dank für den Hinweis. Die Camera2 API ist nicht standardmäßig aktiviert, lässt sich aber aktivieren indem man in der build.prop (/system/) folgende Zeilte “persist.camera.HAL3.enabled=1” hinzufügt. Im Manual Camera Compatibility Test wird die Camera2 API dann auch erkannt. In OpenCamera lässt sich die API auch einschalten und FreeDCam ist auch lauffähig ( Bekommt man hier: https://github.com/troop/FreeDcam )
Ich werde baldmöglich die Apps mit der MIUI Kamera-App vergleichen und schauen, was sich an Bildqualität herausholen lässt. Das Update füge ich dann in den Testbericht ein.
k3ndrik
Hi, hab mir auch das Mi Mix zugelegt und bei mir ist auch diese Händler ROM drauf. Mit dem Flashen kenne ich mich etwas aus und mein Mi Account ist auch für den Bootloader freigeschaltet. Welche ROM kannst du aktuell empfehlen?
Timo
Ich selbst habe eine Xiaomi.eu ROM auf dem Smartphone. Nachteil sind die fehlenden OTA Updates, weshalb man die Updates immer von Hand aufspielen muss. Vorteil ist die gute Übersetzung und die fehlende Bloatware, weil sämtliche Xiaomi.eu ROMs offen zugänglich sind. Wenn du ein originales MIUI mit OTA Updates möchtest, bleibt dir aktuell nichts anderes übrig, als die MIUI China ROM zu flashen. Eine Global Stable / Dev gibt es für das XIaomi Mi Mix derzeit noch nicht.
k3ndrik
Ich nochmal. Ich habe jetzt die China ROM auf dem Phone und bin zufrieden damit. Die Google Apps konnte ich problemlos nachinstallieren. Keine Fehler, keine Abstürze und läuft alles sehr stabil im Gegensatz zur ROM die vorinstalliert war. Evtl. werde ich noch die Xiaomi.eu ROM aufspielen oder gleich auf die Global ROM warten.
MiFan
Danke für den ausführlichen Testbericht! Wegen des großen Displays frage ich mich, ob man das Mi Mix noch ohne Probleme mit einer Hand bedienen kann. Weißt du auch, ob Galileo schon auf dem Phone aktiviert wurde? Oder gibt es eine ROM, mit der man es selbst aktivieren kann?
Timo
Schwierig, ich bediene das Mi Mix meistens mit beiden Händen. Wenn ich das Smartphone in der Hand halte, reicht der Daumen nicht aus, um an den äußeren Displayrand zu kommen.
Zum Galileo Navigationssystem gibt es aktuell noch keine Infos, geschweige denn ein Update seitens Xiaomi. Auch die bisher erschienenen ROMs sind kleinere Abwandlungen von MIUI 8. Bis es Lineage OS (CyanogenMod) für das Gerät gibt, kann es noch etwas dauern, weil der Quellcode für das Mi Mix noch nicht öffentlich ist. Ich selbst habe aktuell die Xiaomi EU ROM geflasht, die stabil läuft und kaum Fehler beinhaltet.
MiFan
Danke, dann werde ich mich mit dem Smartphone doch noch gedulden. Ich habe gesehen, dass es das Mi Mix jetzt auch in weiß gibt. Mal schauen ob ich mir dann das weiße Modell hole, aber das Mix soll es schon werden. Grüße
Elmo
Brauch ich für das Smartphone ein extra Quick Charge Ladegerät oder kann ich jedes Smartphone-Ladegerät verwenden?
Timo
Du kannst das Smartphone natürlich mit jedem Smartphone Ladegerät aufladen. Wenn du allerdings die Quick Charge 3.0 Funktion nutzen möchtest, benötigst du auch ein entsprechendes Ladegerät, das Quick Charge 3.0 unterstützt. Ich selbst benutze das original chinesische Ladegerät mit einem passenden Adapter.
Beat
Jetzt noch die Selfie Kamera weg und ein Display ohne Ränder. Vielleicht veröffentlicht Xiaomi sowas noch dieses Jahr :D. Ansonsten ein wirklich sehr cooles Gerät.
Timo
Eben. Auf die Frontkamera kann man durchaus verzichten. Ich bin auch schon gespannt, was sich Xiaomi 2017 einfallen lässt und ob auch andere Hersteller experimentierfreudiger werden.
Steve
Gelungenes und ehrliches Reviews! Schade dass die Kamera nicht so toll ist. Das fehlende Band 20 war zu erwarten. Du bist nicht mehr auf der vorinstallieren Firmware? Ist es auch für Anfänger möglich so ein Xiaomi Smartphone neu zu installieren?
Timo
Vielen Dank :). Die Kamera ist von einem Flaggschiff Smartphone wirklich weit entfernt. Keine Ahnung, was sich Xiaomi dabei gedacht hat. Dass LTE Band 20 fehlt, macht mir persönlich nicht sonderlich viel aus, da ich meistens auch HSDPA empfange.
Zur ROM: Sobald ich ein Xiaomi Smartphone mit Shop-ROM erhalte, wird die sofort von mir überspielt. Ich hatte einmal auf einem Redmi-Smartphone die ROM belassen und wurde nach einer Woche regelrecht mit Ads, die sich über den Hauptbildschirm legten, zugemüllt. Seitdem entsperre ich immer zu allererst den Bootloader und flashe dann eine Xiaomi EU ROM oder die offizielle Global ROM. Als Anfänger könnte es durchaus schwierig werden. Wenn man sich allerdings an die einzelnen Guides hält, die das Netz hergibt, sollte man auch als Anfänger damit zurechtkommen. Am wichtigsten ist immer zuerst den Bootloader zu entsperren!