Test: ADO A16
ADO ist ein recht neuer Mitstreiter auf dem Markt faltbarer E-Bikes, der erst 2021 in Erscheinung trat. Ausgeschrieben steht ADO für "A Dece Oasis", was so viel wie „Wüstenoase“ bedeutet. Namensgeber war der Crescent Lake (Mondsichelsee) in China, was schließlich auch Aufschluss über die Herkunft der Marke gibt.
Bevor wir mit dem Test beginnen, gibt es noch einen Punkt, den wir ansprechen möchten. ADO verspricht seinen Kunden eine „Litetime Warranty“, also eine lebenslange Garantie. Im Detail ist allerdings viel mehr ein lebenslanger technischer Kundenservice gemeint. Immerhin beträgt die Garantie auf den Rahmen 10 Jahre. Auf alle anderen Teile gibt der Hersteller eine Garantie von einem Jahr.
ADO A16: Erster Eindruck
Zusammengeklappt und nahezu startklar wird das ADO A16 im schlichten Pappkarton geliefert. Der Rahmen besteht aus Aluminium und das gesamte Fahrrad bringt knapp 21 kg auf die Waage.
Lieferumfang
Der Lieferumfang enthält neben dem E-Bike folgende Teile:
- ein Ladegerät (42V 2A)
- ein Schlüsselpaar
- ein Werkzeugset bestehend aus zwei gewöhnlichen Inbusschlüsseln und einem Mutternschlüssel
- eine Luftpumpe
- eine Smartphone-Halterung
- ein Quick Start Guide und eine Bedienungsanleitung
Es liegt also alles bei, was man zum Losfahren benötigt.
Aufbau und Verarbeitung
Der Aufbau des ADO A16 E-Bike benötigt nur wenige Handgriffe. Hierzu einfach das Klapprad am Faltmechanismus in Sattelnähe ausklappen, Schnellverschluss einspannen und über den Sicherungshebel fixieren. Anschließend den geklappten Lenker aufrichten und ebenfalls über den Sicherungsverschluss feststellen. Zum Schluss noch die Pedale ausklappen und den Sattel ausziehen, positionieren und fixieren. Ziemlich einfach und in beide Richtungen schnell erledigt.
Eine Vorkehrung, die die gefalteten Teile zusammenhält, gibt es leider nicht. Aufpassen muss man außerdem bei den Schutzblechen an Vorder- und Hinterrad. Diese sind zwar einigermaßen strapazierfähig, können aber bei ungünstigem Falten ziemlich leicht dazwischengeraten und brechen.
Im zusammengeklappten Zustand ist das ADO A16 mit einer Größe von nur 79 x 38 x 58 cm eines der kompaktesten faltbaren 16 Zoll E-Bikes. Im Vergleich ist das zuletzt von uns getestete FIIDO L3 (14 Zoll) mit 70 x 36 x 68 cm kaum kleiner.
Durch seine transportablen Maße passt das Klapprad in ziemlich jeden Kofferraum und eignet sich unter anderem als Pendlerrad. Ausgeklappt wächst die Größe auf 144 x 53 x 108 cm. Beachten sollte man die maximale Tragkraft von 120 kg.
Was die Verarbeitungsqualität betrifft, so unterscheidet sich das ADO A16 kaum von anderen Elektrofahrrädern dieser Preisklasse. Die Schweißnähte sind nicht unbedingt die kleinsten und schönsten, aber das E-Bike hinterlässt einen insgesamt soliden Eindruck ohne auffälligen Verschleiß.
ADO A16: Ausstattung
Die Ausstattung des ADO A16 kann sich sehen lassen und enthält alles, was man für Fahrten über Feldweg und Straße benötigt. Man sollte allerdings die Vorschriften und Gesetze des Landes beachten, in dem man das E-Bike fahren möchte.
In Deutschland hat das ADO A16 keine Straßenzulassung und darf deshalb nicht im Straßenverkehr gefahren werden. Gründe hierfür sind unter anderem die elektronische Hupe und der Gasgriff, der aus dem E-Bike im wahrsten Sinne des Wortes ein Moped macht.
Herausnehmbarer Akku
Das Lithium-Ionen Akkupack des ADO A16 hat eine Spannung von 36 V und eine Ladung von 7.8 Ah. In Wattstunden entspricht das einer Kapazität von 280 Wh. Eingesteckt ist der Akku im inneren des Fahrradrahmens, durch den er auch vor äußeren Einflüssen geschützt ist.
Besonders praktisch ist, dass sich der Akku herausnehmen lässt. Dadurch lässt sich der Akku bequemer laden und man hat die Möglichkeit mehrere Akkupacks bereitzuhalten.
Um den Akku herauszunehmen, muss das E-Bike gefaltet sein. Mit einem der mitgelieferten Schlüssel löst man das Schloss, das den Akku im Rahmen hält. Es handelt sich dabei um eine reine Diebstahlsicherung und keine Motorsperre. Details zur Reichweite und Ladezeit gibt es weiter unten im Beitrag.
350 Watt Motor
Der Elektromotor des ADO A16 hat eine maximale Leistung von 350 Watt. Frisch ausgepackt ist die Leistung allerdings auf 250 Watt gedrosselt. Das gesamte Potential des Motors erhält man erst, wenn man Plus- und Minustaste am Lenker gleichzeitig drückt und anschließend im Menü über den Punkt P08 die Leistung erhöht (0100 = Unlimited). Statt anfänglichen 25 km/h fährt das E-Bike anschließend bis zu 35 km/h.
Die Elektronik des ADO A16 gibt dem Fahrer 4 Betriebsmodi zur Hand. Hier eine Übersicht
- Modus 0: Antrieb rein durch Pedalkraft. Ein angenehmeres Fahren ermöglicht die Shimano 7-Gang-Schaltung mit einem Übersetzungsverhältnis bis 3.25.
- Modus 1: Dieser Modus lässt sich als Pedelec-Modus beschreiben. Ab einer Geschwindigkeit von 6 km/h schaltet sich der Elektromotor hinzu und unterstützt den Fahrer beim Treten.
- Modus 2: Elektroantrieb mittlere Geschwindigkeit.
- Modus 3: Elektroantrieb hohe Geschwindigkeit.
Reifen, Licht und Computer
Bei den Reifen handelt es sich um 16 x 1.95 Zoll Luftreifen. Vorne und hinten ist das faltbare E-Bike jeweils mit einer Luftstoßdämpfung gefedert. Schutzbleche sind wie bereits zuvor erwähnt vorhanden.
Ansonsten bietet die Ausstattung einen LED-Frontscheinwerfer, mechanische Scheibenbremsen, eine elektronische Hupe und einen Fahrradcomputer mit gut lesbarem Display. Angezeigt werden die Geschwindigkeit, die Reichweite der Akku und der Betriebsmodus.
Außerdem befindet sich am Lenker eine USB-A Buchse, worüber man beispielsweise das Smartphone laden kann. Ein LED-Bremslicht gibt es leider nicht. Am Sattel ist lediglich ein Reflektor angebracht.
ADO A16: Fahrtest
Jetzt die Frage aller Fragen. Wie fährt sich das ADO A16 überhaupt?
Moped-Modus
Das E-Bike wird über die Einschalttaste neben dem Display gestartet. Der Wechsel der einzelnen Modi erfolgt über die Plus- und Minustaste. Fährt man das ADO A16 rein elektrisch (Modus 2 und 3), beschleunigt man mit Hilfe des rechterhand am Lenker befindlichen Gasrings. Dieser reagiert angenehm sensibel und nahezu verzögerungsfrei.
Ein Tempomat (Cruise Control), das automatisch die Geschwindigkeit hält, ist standardmäßig nicht aktiviert. Über den Menüpunkt P17 lässt sich die Funktion jedoch hinzuschalten.
Bevor der Motor aktiv wird, muss man zunächst in die Pedale treten. Erst ab ungefähr 6 km/h reagiert der Elektroantrieb. Diese Einstellung dient der Sicherheit, damit man nicht versehentlich aus dem Stand beschleunigt. Über den Menüpunkt P09 lässt sich diese (Sicherheits)Funktion jedoch abschalten.
Im Test zeigte das ADO A16 eine gute Beschleunigung und erreichte bei 85 kg Körpergewicht eine maximale Geschwindigkeit von 30 km/h. Kleinere Steigungen meistert der Motor ohne viel Leistungsverlust. Ab ungefähr 20° Steigung muss man zusätzlich in die Pedale treten.
Pedelec-Modus
Der Pedelec-Betrieb befindet sich auf Modus 1. Auch hier greift der Elektromotor erst ab ca. 6 km/h. Der Pedaltritt aktiviert den Motor mit minimaler Verzögerung. Beim Bremsen schaltet der Motor direkt ab. Die Unterstützung greift bis ungefähr 25 km/h.
Fahrgefühl
Durch die Vorder- und Hinterradfederung vermittelt das ADO A16 ein ziemlich entspanntes Fahrgefühl. Über Stock und Stein wird es durch die kleinen Reifen zwar recht schnell holprig, Straßen und ebene Feldwege lassen sich aber sehr gut damit befahren.
Die Shimano 7-Gang-Schaltung bietet genügend Bandbreite und machte im Test keinerlei Probleme. Der Bremsweg fällt kurz aus, wenn auch die Scheibenbremsen etwas rau greifen. Unterm Strich bietet das ADO A16 brauchbare Fahreigenschaften.
Akku und Reichweite
Noch ein paar Worte zum Akku. Zum Laden des Akkus muss man diesen nicht unbedingt aus dem Rahmen herausnehmen. Über ein kleines Loch am Rahmen hat man Zugriff auf den Ladeanschluss. Es ist aber überaus praktisch, dass sich das Akkupack herausnehmen und ohne E-Bike laden lässt. Zusätzliche Akkupacks sind für das ADO A16 im Handel erhältlich.
Die Reichweite ist sehr stark von der Fahrweise abhängig. Fährt man rein elektrisch, dann ist auf flachem Gelände eine Reichweite von ungefähr 25 Kilometern realistisch. Mit zunehmender Steigung nimmt natürlich auch die Reichweite ab. Entsperrt man die Motorleistung über das Menü, dann reduziert sich die Reichweite sogar auf knapp 10 Kilometer. Im Pedelec-Modus fällt die Reichweite höher aus. Hier kann man mit bis zu 40 Kilometer rechnen.
peter zauner
hallo wie komme ich bei dem adoa16 in den eleektro modus bitte wen es geht bitte genau sagen wie das geht..Lg pkz