Amazfit GTR 3 Pro Test – Jetzt zum Angebotspreis sichern!

Aktualisiert von Timo Altmeyer am 1. Oktober 2024

Ein gestochen scharfes AMOLED Display mit hoher Helligkeit, mehr als 150+ Sportprogramme, individuelle Watchfaces und Apps, eine vollumfängliche Gesundheitsüberwachung mit Blutsauerstoffmessung und mehr als 12 Tage Akkulaufzeit: Das und noch viel mehr verspricht die Amazfit GTR 3 Pro. Fast zwei Monate lang war die Amazfit GTR 3 Pro mein täglicher Begleiter. Jetzt ist es an der Zeit für ein Fazit!

8.5

Unsere Bewertung
Amazfit GTR 3 Pro Testbericht Header

Test: Amazfit GTR 3 Pro

An vielen Handgelenken hat die Smartwatch die analoge Armbanduhr schon lange abgelöst. Mit ihr planen wir unser Sportprogramm, überwachen unsere Gesundheit oder optimieren unseren vielseitigen Alltag.

Amazfit GTR 3 Pro Unboxing

In diesem Testbericht dreht sich alles um die Amazfit GTR 3 Pro, die Anfang Oktober 2021 neben dem Einstiegsmodell Amazfit GTR 3 (Link) und der rechteckigen Amazfit GTS 3 (Link) veröffentlicht wurde. Der Schwerpunkt liegt – wie schon bei den Vorgängern – weiterhin auf Sport und Gesundheit, doch man erkennt schnell, dass die Amazfit GTR 3 Pro mehr als nur eine Fitness-Smartwatch sein möchte.

Hinweis

Bei den vielen Namen und Bezeichnungen verliert man schnell den Überblick. Schaffen wir Klarheit:

  • Amazfit: Marke bzw. Modellreihe mit sportlichem Flair
  • ZEPP: Marke bzw. Modellreihe mit gehobenem Flair
  • Huami: Das Unternehmen hinter Amazfit und ZEPP
  • ZEPP OS: Das Betriebssystem von Amazfit und ZEPP

Design, Verarbeitung und Lieferumfang

Leichte Aluminiumlegierung

Beginnen wir mit dem Design der Amazfit GTR 3 Pro. Das Gehäuse der Smartwatch besteht größtenteils aus Aluminium. Lediglich die Gehäuseunterseite, die das Handgelenk berührt und die Sensorik umschließt, besteht aus Kunststoff. Die Gehäusedicke erreicht 10,7 mm und die Diagonale liegt bei 46 mm. Im Vergleich mit aktuellen Smartwatches anderer Hersteller platziert sich die Amazfit GTR 3 Pro größentechnisch genau in der Mitte und eignet sich bestens für mittlere und große Handgelenke. An sehr schmalen Handgelenken kann die Smartwatch etwas wuchtig wirken. Ohne Armband bringt die Smartwatch leichte 32g auf die Waage.

Austauschbares Uhrenarmband

Das Uhrenarmband wird über einen Federsteg gehalten und ist dadurch beliebig austauschbar. Geeignet sind Armbänder mit bis zu 22 mm Breite. Entscheidet man sich für die Variante „Infinite Black“, erhält man die Smartwatch im anthrazitfarbenen Gehäuse mit sportlichem Fluorelastomer-Armband (Synthetischer Kautschuk). Eleganter ist die Variante „Brown Leather“ mit dezent goldfarbenem Gehäuse und braunem Lederarmband. Aber wie gesagt, das Uhrenarmband kann man später auch ohne Probleme tauschen! Die Qualität des mitgelieferten Armbands ist gut. Abnutzungserscheinungen oder Hautirritationen (ich reagiere empfindlich) sind nach 2 Monaten Testzeit nicht aufgetreten.

Amazfit GTR 3 Pro Lieferumfang

Nahezu rahmenloses Display

Das Display ist nahezu rahmenlos in das Uhrengehäuse eingelassen. Durch die leichte Wölbung des Displayglases zu den Rändern hin wirkt das Erscheinungsbild von Displayglas und Gehäuse wie aus einem Guss. Positiv zu bewerten ist die Robustheit der Smartwatch. Obwohl ich mit der Smartwatch nicht gerade zimperlich umgegangen bin und ich auch häufiger mit der Uhr angestoßen bin, sind Kratzer am Uhrengehäuse und auf dem Display ausgeblieben.

Praktische Navigationskrone

Bedienen lässt sich die Amazfit GTR 3 Pro nicht nur über das Touchdisplay, sondern auch über die rechts am Gehäuse untergebrachten Bedienknöpfe. Insgesamt gibt es zwei an der Zahl. Die obere Navigationskrone agiert als Einschalt- und Schnellstartknopf. Man kann sie aber auch drehen und so durch die Benutzeroberfläche scrollen. Das braucht etwas Feingefühl, denn die Scrollgeschwindigkeit ist recht hoch.

Die untere Krone ist ein weiterer Schnellstartknopf. Standardmäßig wird auf Knopfdruck die Übersicht zu den Trainingsprogrammen aufgerufen. Über die ZEPP App lassen für beide Kronen auch andere Schnellstartfunktionen festlegen. Die untere Krone ist zwar ebenfalls drehbar, aber funktionslos. Die Smartwatch rein über die Bedienknöpfe zu bedienen ist leider nicht möglich! Keiner der Knöpfe besitzt eine Bestätigungs- bzw. Auswahlfunktion, sodass man nur durch die Displayeingabe Apps starten kann. Trägt man dicke Handschuhe, ist das ein echtes Problem!

Amazfit GTR 3 Pro am Handgelenk

5 ATM Wasserschutz

Ein wichtiges Thema ist der Wasserschutz. Angegeben sind 5 ATM, was einem Druck von 5 bar bzw. einer Wassersäule von 50 Metern entspricht. Das klingt zwar nach einem hohen Wert, Vorsicht ist aber trotzdem geboten. In der Praxis entsprechen 5 ATM in etwa dem Druck eines Wasserstrahls beim Händewaschen oder beim Duschen.

Schwimmen ist mit der Amazfit GTR 3 Pro zwar ebenfalls möglich, immerhin gibt es auch vielzählige Schwimmprogramme, dabei können aber Druckspitzen entstehen, die 5 bar übersteigen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Smartwatch beim normalen Kraulschwimmen Schaden nimmt, ist aber eher gering. Im Test hatte ich die Smartwatch bei mehreren Schwimmbadbesuchen am Handgelenk und passiert ist nichts. Meiden sollte man allerdings Saunen, Tauchgänge und Salzwasser.

Amazfit GTR 3 Pro: Display

Hochauflösendes AMOLED Display

Das AMOLED-Display der Amazfit GTR 3 Pro bringt es auf eine Diagonale von 1,45“ und löst mit 480 x 480 Pixel auf. Umgerechnet entspricht das einer Pixeldichte von 331 PPI. Die Darstellung ist also gestochen scharf und einzelne Pixel sind mit bloßem Auge nicht erkennbar.

Amazfit GTR 3 Pro Testbericht Header

Der AMOLED Displaytyp sorgt für besonders knackige Farben und ermöglicht einen Kontrast, der nahezu ins Unendliche reicht. Wird auf dem Display Schwarz dargestellt, erscheint es auch als Schwarz, denn beim AMOLED Display gibt es keine Hintergrundbeleuchtung. Jeder Pixel wird einzeln angesteuert und bei der Schwarzdarstellung bleiben die Pixel einfach ausgeschaltet. Ausgeschaltet Pixel verbrauchen außerdem keinen Strom, was im Umkehrschluss eine (theoretisch) höhere Akkulaufzeit ermöglicht.

Hohe Bildwiederholrate

Was sich bei der Amazfit GTR 3 Pro im Vergleich zu den anderen Amazit Smartwatches ebenfalls bemerkbar macht, ist ein deutlich geringerer Nachzieheffekt beim Scrollen durch das Menü. Vermutlich arbeitet das hier verwendete AMOLED Display mit einer höheren Bildwiederholrate. Genauere Angaben dazu macht der Hersteller in seinem Datenblatt allerdings nicht.

Hohe Displayhelligkeit

Bemerkenswert ist die Displayhelligkeit, die hier mit 1000 cd/m² (nits) angegeben wird. Tatsächlich bleibt die Amazfit GTR 3 Pro unter freiem Himmel und bei Sonnenschein sehr gut lesbar. Gerade beim Sport im Freien ist das ein wichtiger Aspekt, der eine gute Smartwatch von einer schlechten unterscheidet. Anpassen lässt sich die Displayhelligkeit entweder automatisch oder manuell. Der Umgebungslichtsensor, der für die automatische Helligkeitsanpassung zuständig ist, reagiert schnell und präzise.

Amazfit GTR 3 Pro Display

Always On Display

Das Always On Display und weitere Einstellungen zum Display lassen sich über das Einstellungsmenü der Uhr oder die ZEPP-App vornehmen. Aktiviert man die Always On Display-Funktion, bleibt das Display dauerhaft aktiv. Wie bei einer analogen Armbanduhr lässt sich jederzeit die Uhrzeit ablesen. Man sollte allerdings beachten, dass das AOD auch den Akkuverbrauch erhöht. Um den Akku einigermaßen zu schonen, stehen sparsame AOD-Watchfaces zur Auswahl und man kann festlegen, zu welcher Uhrzeit das AOD aktiv sein soll. Entscheidet man sich für ein ganztägiges AOD, wird automatisch erkannt, wann man schläft oder die Uhr abgelegt hat und das AOD entsprechend deaktiviert. Im Test hat die automatische Erkennung überraschend gut funktioniert.

Akkuschonender ist die Displayaktivierung durch Heben des Handgelenks. Das funktioniert hervorragend und ist über die Einstellungen in Sachen Reaktionsgeschwindigkeit und Uhrzeit zusätzlich optimierbar. Eine weitere Funktion ist die Displayaktivierung bei eingehenden Benachrichtigungen.

Amazfit GTR 3 Pro Design

Touchbedienung

Auf einem winzigen Uhrendisplay wirkt der Finger meist übergroß und man fühlt sich dazu gezwungen, mit äußerster Vorsicht Eingaben zu machen. Trotzdem lässt sich das Touchdisplay der Amazfit GTR 3 Pro schnell und präzise bedienen. Berührungen werden mit hoher Genauigkeit erkannt.

Eine gute Gleitfähigkeit auf dem Displayglas wird durch die Anti-Fingerabdruck-Beschichtung sichergestellt, die zugleich unschöne Fingerabdrücke verhindert.

Amazfit GTR 3 Pro: Funktionen

Mit der Veröffentlichung der Amazfit GT 3 Series hat Huami sein proprietäres Betriebssystem umfänglich überarbeitet und von Amazfit OS in ZEPP OS umbenannt. ZEPP OS bietet viele neue Funktionen und arbeitet deutlich effizienter und schneller.

Gleichzeitig möchte man das ursprünglich geschlossene Betriebssystem offener gestalten und Entwicklern die Möglichkeit bieten, eigene Apps für ZEPP OS zu entwickeln. Es bleibt allerdings spannend, ob auch große Unternehmen wie z.B. Spotify, Facebook und Co. Apps für ZEPP OS entwickeln werden.

Amazfit GTR 3 Pro Benutzeroberfläche

Sportfunktionen

Mit mehr als 150+ Sportprogrammen deckt die Amazfit GTR 3 Pro so ziemlich jede erdenkliche Sportart ab. Neben gängigen Laufsportarten werden auch verschiedene Schwimmsportarten, Wintersportarten, Ballsportarten und sogar exotische Programme wie E-Sport, Karten- und Brettspiele, Tischkicker und viele weitere unterstützt.

Jedes Programm ist auf die individuelle Sportart zugeschnitten. Bei Laufsportarten werden beispielsweise die verbrannten Kalorien, die zurückgelegte Strecke, das Tempo, die Trainingszeit und die Trittfrequenz gemessen. Handelt es sich um Outdoor-Sport, wird zusätzlich das GPS der Uhr aktiv, das den Streckenverlauf präzise verfolgt und für genauere Messergebnisse sorgt.

Neben GPS werden die Satellitennavigationssysteme Galileo, GLONASS, BDS und QZSS unterstützt. Im Gegensatz zur Amazfit GT 2 Serie arbeitet das GPS der Amazfit GTR 3 Pro deutlich präziser. Selbst im dichten Wald hat die Positionsgenauigkeit nicht versagt. Wenn es dann doch mal zu einer Abweichung kam, lag diese unter 3 Metern. Das ist verkraftbar und beeinträchtigt das Resultat nur um wenige Prozentpünktchen. Ebenfalls mit an Bord ist ein Barometer, das beim Outdoor-Sport Höhe und Luftdruck im Auge behält. Gerade für Wanderer ein nützliches Feature!

Bei anderen Sportarten, wie z.B. dem E-Sport, misst die Smartwatch zusätzlich den Stresslevel. Bei Kraftsportarten hat man die Möglichkeit Trainings-Sets festzulegen und beim Beckenschwimmen lässt sich vorher die Beckenlänge festlegen. Die Sportprogramme sind also sehr durchdacht aufgebaut.

Jedem Sportprogramm steht außerdem ein Trainingsassistent zur Seite. Mit ihm legt man individuelle Trainingsziele und Trainingsalarme fest. Je nach Sportprogramm hat der Trainingsassistent auch noch mehr zu bieten. So gibt es beim Laufsport einen zusätzlichen automatischen Runden- und Pausenmodus und sogar einen virtuellen Pacer, der quasi „vorausläuft“ und damit bei der persönlichen Leistungsverbesserung unterstützt.

Amazfit ExerSense ist die intelligente Erkennung von Sportarten, ohne zuvor ein Sportprogramm starten zu müssen. Unterstützt werden insgesamt 8 Sportprogramme (Outdoor-Laufen, Indoor-Gehen, Gehen, Laufband, Radfahren im Freien, Rudergerät, Crosstrainer, Bahnenschwimmen). Im Test hat diese Funktion in den meisten Fällen funktioniert. Hin und wieder gab es aber auch Aussetzer, sodass kein Sportgramm gestartet wurde. Mit zunehmenden Firmware-Updates wurden die Aussetzer immer seltener. Die Empfindlichkeit der Trainingserkennung und welche Trainingsprogramme aktiv sind, lässt sich in den Einstellungen und über die ZEPP App festlegen.

Gesundheitsfunktionen

Neben zahlreichen Sportfunktionen bietet die Amazfit GTR 3 Pro etliche Gesundheitsfunktionen. Ein BioTracker PPG 3.0 Sensor überwacht den Blutsauerstoff, misst die Herzfrequenz und sogar die Temperatur. Die Messgenauigkeit im Ruhezustand und beim Sport ist realistisch und meines Erachtens etwas genauer als bei den Vorgängermodellen. Die Temperaturmessung hat leider keine exakte Aussagekraft. Zwar wird die Körpertemperatur gemessen, wie sich der Wert, der deutlich unter den Messwerten an Stirn oder Ohr liegt, interpretieren lässt, wird nicht klar.

Amazfit GTR 3 Pro Sensorik (1)

Eine nette Spielerei ist die One-Tap-Messung, die innerhalb von 45 Sekunden alle messbaren Gesundheitsindikatoren bestimmt. Herzfrequenz, Blutsauerstoff, Stress und Atmung lassen sich aber auch einzeln messen. In der „Personal Activity Intelligence“ (kurz PAI), laufen alle Messdaten zusammen und der allgemeine Gesundheitszustand wird auf einer Punkteskala beziffert. Ein nützlicher Anhaltspunkt, um zu sehen, ob man seine Fitness steigern konnte.

Sportbezogen gibt die Uhr Hinweise zum Trainingszustand. Der Wert zur Trainingsbelastung wird anhand der EPOC-Werte der letzten 7 Tage erzeugt. Als Gradmesser für aerobe Fitness dient der VO2max-Wert und schließlich gibt die Smartwatch noch Infos zur Gesamterholungszeit.

Trägt man die Uhr nachts ums Handgelenk, dann werden zusätzliche Daten zum Schlaf aufgezeichnet. Gemessen werden die Schlafdauer, die einzelnen Schlafphasen und die Schlafatmungsqualität sofern aktiviert. Auch aus diesen Werten ermittelt die Smartwatch eine Punktzahl, die den Schlaf bewertet. Die automatische Schlaferkennung erwies sich im Test als zuverlässig. Kurze „Naps“ am Mittag werden erfreulicherweise ebenfalls gemessen.

Speziell für Frauen bietet die Amazfit GTR 3 Pro einen Zyklus-Tracker. Anhand des Beginns der letzten Periode, der Periodendauer und der Zykluslänge, macht die Smartwatch Angaben zur Menstruation, der Fruchtbarkeitsphase und der Ovulationsphase.

Sprachassistent

Als online Sprachassistent hat es abermals Amazons Alexa auf die Smartwatch geschafft. Dieser kommt bereits bei anderen Amazfit Modellen zum Einsatz. Alexa kann man Fragen zum Wetter und zahlreichen anderen Dingen stellen. Beantwortet werden die Fragen rein in Textform. Sprechen kann Alexa in diesem Falle also nicht.

Offline steht eine Sprachsteuerung bereit, über die man so ziemlich jede Funktion der Uhr bedienen kann. Leider versteht die Sprachsteuerung bisher nur Englisch, Spanisch und Chinesisch.

Benachrichtigungen

Auf dem Smartphone eingehende Benachrichtigungen werden empfangen, sofern das Smartphone mit der Smartwatch gekoppelt ist. Welche App-Benachrichtigungen eingehen, lässt sich über die ZEPP App festlegen.

Am Beispiel von WhatsApp werden Textnachrichten zwar empfangen, Sonderzeichen und Emojis werden allerdings nicht immer korrekt dargestellt. Die Möglichkeit auf WhatsApp Nachrichten, SMS oder andere Benachrichtigungen zu antworten ist laut Huami zwar technisch möglich, die Funktion hat es bisher aber noch nicht auf die Uhr geschafft.

Telefonie

Um die Telefonie-Funktion nutzen zu können, muss das Smartphone mit der Smartwatch verbunden sein. Einen Kontakt anzurufen klappt, ohne das Smartphone herauskramen zu müssen. Nummern lassen sich über einen Ziffernblock wählen.

Kommuniziert wird über das integrierte Mikrofon der Amazfit GTR 3 Pro und den verbauten Lautsprecher. Die Anrufqualität erwies sich im Test als gut und Gesprochenes wird in beide Richtungen verständlich übertragen. Störgeräusche werden bis zu einem gewissen Grad herausgefiltert.

Amazfit GTR 3 Pro Wetter

Watchfaces

Zifferblätter bietet die Amazfit GTR 3 Pro zur Genüge. Bereits mit der Veröffentlichung der Uhr standen mehr als 150 unterschiedliche Watchfaces zur Auswahl. Über den Watchface-Shop der ZEPP App kommen nahezu täglich neue kostenlose Watchfaces hinzu. Neben digitalen und analogen Watchfaces unterschiedlicher Stile gibt es auch animierte Watchfaces und Zifferblätter, bei denen sich das Hintergrundbild individualisieren lässt.

Musikplayer

Wer beim Sport gerne Musik hört, wird ebenfalls nicht im Stich gelassen. Über WLAN (2.4 GHz) lassen sich Songs auf den 2,3GB großen Musikspeicher übertragen. Das entspricht ca. 470 Titeln. Ein integrierter offline Musikplayer spielt die Songs entweder über den Lautsprecher der Smartwatch oder verbundene Bluetooth-Kopfhörer bzw. Lautsprecher ab.

Online Streaming-Dienste unterstützt die Amazfit GTR 3 Pro leider nicht. Durch das offenere ZEPP OS wäre es allerdings denkbar, dass es zukünftig ein Streaming-Dienst auf die Smartwatch schafft.

Sonstige

Alle Funktionen der Amazfit GTR 3 Pro im Detail aufzuführen, würde den Beitrag sprengen. Hier ein kurzer Überblick zu den übrigen Funktionen bzw. Apps:

  • Sprachmemos: Über das Mikrofon der Smartwatch kurze Sprachaufnahmen aufnehmen.
  • Wetter: Ausführlicher 5 Tage Wetterbericht mit Prognose.
  • Kalender: Jahreskalender mit Ereignisplanung.
  • Sonne und Mond: Sonnenauf- und -untergangszeit.
  • Kompass
  • Wecker, Countdown, Stoppuhr, Weltzeituhr, Pomodoro-Timer
  • Aufgabenplaner
  • Kamera-Fernauslösung
  • Telefon-Suchen

Weitere Apps lassen sich über den App-Store der ZEPP App herunterladen. Stand Dezember 2021 stehen dort 11 weitere Apps zum Download bereit. Beispielsweise gibt es einen BMI-Rechner, einen Zähneputzen-Assistenten, einen Taschenrechner und eine Trinkerinnerung.

Trotz vieler neuer Funktionen und Apps gibt es eine Sache, die ich bei vorherigen Amazfit Modellen vermisste und auch bei der Amazfit GTR 3 Pro vermisse. Leider hat auch dieses Modell kein NFC verbaut, weshalb man auf mobile Bezahlmöglichkeiten verzichten muss.

ZEPP App

Die Kopplung der Smartwatch mit dem Smartphone erfolgt über die ZEPP App. Die App steht für Android- und iOS-Geräte in den jeweiligen App-Stores zum Download bereit. Synchronisiert wird via Bluetooth (5.0).

Die auf der Smartwatch getrackten Sport-, Gesundheits- und Schlafdaten laufen in der App ein und werden dort grafisch aufbereitet dargestellt. Alternativ lassen sich die Daten in Google Fit, Strava oder Relive übertragen.

Amazfit GTR 3 Pro: Akku

Die Akkulaufzeit der Amazfit GTR 3 Pro wird mit bis zu 12 Tagen Laufzeit beworben. Für eine Smartwatch mit AMOLED Display ist das ein sehr guter Wert, der sich auch im Praxistest widerspiegelt.

Kurz vor und nach Veröffentlichung konnte die Smartwatch ihr Laufzeitversprechen nicht ganz einhalten. Die Benutzeroberfläche war teilweise noch mit Bugs versehen, die sich auch auf die Akkulaufzeit auswirkten. Huami hat aber schnell reagiert und regelmäßig Updates herausgebracht. Seit Mitte November ist die Smartwatch deutlich sparsamer geworden und Laufzeiten von 8-15 Tagen sind je nach Setting ohne Probleme erreichbar.

Amazfit GTR 3 Pro Ladefläche

Wer viel Sport treibt und mehrmals wöchentlich das GPS verwendet, der kann mit einer Akkulaufzeit von ca. 8 Tagen rechnen. Das Always On Display, der Helligkeitsmodus und der Benachrichtigungsempfang wirken sich ebenfalls auf die Akkulaufzeit aus. Im Schnitt liegt die Laufzeit mit diesen eingeschalteten Funktionen bei 11 Tagen. Sparsame Nutzer kommen wie zuvor erwähnt auf bis zu 15 Tage.

Geladen wird der 450 mAh Akku über zwei magnetische Kontakte auf der Rückseite der Smartwatch. Der Ladeanschluss wird rein magnetisch gehalten und kann leicht verrutschen. Ältere Amazfit Smartwatches setzten noch auf eine Ladeschale, in die man die Smartwach fest einlegen konnte. Diese Lösung sieht zwar weniger schick aus, verhindert aber das Verrutschen der Uhr während des Ladevorgangs. Ein kompletter Ladevorgang dauert ca. 70 Minuten.

Amazfit GTR 3 Pro

8.5

POSITIV

Schicke Smartwatch mit dünnem Gehäuse

Gestochen scharfes AMOLED Display

Umfangreiche Sport- und Gesundheitsfunktionen

Präzise Positionsbestimmung

ZEPP OS mit App-Entwicklungsmöglichkeiten

Bluetooth-Telefonie

Offline Musikplayer

Eigene Apps und Watchfaces

Hervorragende Akkulaufzeit

Kurze Ladezeit

NEGATIV

Nur teilweise über Bedienknöpfe bedienbar

Keine Antwortmöglichkeit auf WhatsApp und co.

Kein NFC für mobiles Bezahlen

Kann WearOS (noch) nicht das Wasser reichen

FAZIT

Die Amazfit GTR 3 Pro sieht schick aus, ist funktionsreich und zeigt, dass sich Huami auf dem richtigen Weg befindet, dem beliebten WearOS nachzueifern. In Sachen Sport und Fitness lässt die Smartwatch kaum eine Funktion aus. Mit mehr als 150+ Sportprogrammen und dem BioTracker PPG 3.0 Sensor behält man die eigene Gesundheit und Fitness bestens im Blick. Das bei der Vorgängerreihe kritisierte GPS hat man mittlerweile im Griff und eine präzise Standortbestimmung ist für die Amazfit GTR 3 Pro kein Problem.

Auch als Smartwatch für den Alltag muss sich die Amazfit GTR 3 Pro nicht verstecken. Das neue ZEPP OS ist offener und erlaubt es Drittanbietern, eigene Apps für das Betriebssystem zu entwickeln. Inwiefern die neuen Möglichkeiten von App-Entwicklern angenommen werden, bleibt abzuwarten. Es zeigt aber, dass sich Huami auf dem richtigen Weg befindet, seine Nutzer in Zukunft besser mit neuen Apps und Funktionen versorgen zu können.

PREISVERGLEICH

amazon.de
Price icon 119,90€
  • Zählt die Uhr auch einfach nur die Schritte?

  • Hallo zusammen, ich habe gelesen, dass demnächst ein Update mit Blutdruckmessung kommen soll. Gibt es dazu schon nähere Informationen? Meine letzte Version ist die 8.30.13.1 und die habe ich schon gefühlt einen Monat. Ist das die aktuelle Version?

    Danke und liebe Grüße

    • Vielen Dank für den ausführlichen Test. Bekommt man während des Workouts Infos darüber per Sprachausgabe (zurückgelegte Kilometer, Tempo, Herzfrequenz usw.).

  • Danke für den Bericht, was fehlt ist ob die GTR 3 eine Displaysperre hat oder nicht?

    • Hallo Neufeld, ja es gibt mittlerweile eine automatische Displaysperre bei laufendem Sportprogramm.

  • Hallo und vielen Dank für den tollen Test. Ich schwanke aktuell noch zwischen der GTR 3 Pro und der Galaxy Watch 4. Mir wäre wichtig, einen Brustgurt mit der Uhr zu verbinden. Die Galaxy Watch 4 kann das nicht. Weißt du, ob es mit der Uhr hier klappt?

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