Erster Eindruck zum Cubot H2
Wer bereits ein Cubot Smartphone der „X“ oder „H“ Reihe sein Eigen nennen durfte, den erwartet auch bei diesem Smartphone der typische Cubot Pappkarton. Darin enthalten war neben dem Cubot H2 ein umfangreiches Zubehörpaket. Der zusätzliche Lieferumfang umfasst eine Glas-Displayschutzfolie samt Reinigungstücher, eine Silikon-Schutzhülle, ein Schnellladegerät mit 2A Ausgangsstromstärke, ein USB Ladekabel, einen SIM-Pin und sogar einen USB-OTG Adapter.
Äußerlich unterscheidet sich das Cubot H2 kaum vom Nachfolger H1, trotzdem gibt es einige Feinheiten, die einen Unterschied ausmachen. Nach dem ersten Hands-On ist mir direkt das höhere Gewicht aufgefallen. Wo das Cubot H1 noch 200g wog, wiegt das Cubot H2 stolze 230g. Auch die Anordnung der Frontkamera und des Näherungssensors wurde getauscht. Die unterhalb des 5.5 Zoll HD Displays integrierten, kapazitiven Tasten sind leider nicht mehr beleuchtet.
Den größten, optischen Unterschied gibt es rückseitig. Die Rückseite des Smartphones ist nicht abnehmbar, wodurch sich auch der 5.000mAh Akku nicht wechseln lässt. Der SIM-Slot befindet sich am rechten Gehäuserand. Der Gehäuserahmen besteht aus Aluminium und ist sehr gut verarbeitet. Auch die am rechten Gehäuserand integrierte Lautstärkewippe und der Power-Button haben einen guten Druckpunkt und sitzen ohne Spiel im Rahmen. Am oberen Rand befindet sich ein 3.5mm Audioausgang, am unteren Rand die micro USB-Buchse.
Mein erster, äußerlicher Eindruck fällt positiv aus. Das Smartphone ist ordentlich verarbeitet, liegt gut in der Hand und auch der Lieferumfang hat mich überrascht.
Display
Das Cubot H2 besitzt ein 5.5 Zoll HD Display mit 2.5D Curved Glass. Die Auflösung des Displays beträgt 1280x720 Pixel, die Punktdichte beträgt 267 PPI. Durch das Curved Glass ist der Abschluss des Displayrahmens abgerundet, was vor allem zur besseren Optik beiträgt.
Der Touchscreen des Displays hat im Laufe des Tests alle Eingaben ordnungsgemäß erkannt. Die Genauigkeit ist ebenfalls gut, weshalb auch gezielte Eingaben kein Problem darstellen. Multitouch wird mit bis zu 5 Fingern unterstützt.
Trotz des vergleichsweise niedrigen PPI Wertes sind einzelne Pixel bei diesem Smartphone kaum mehr zu erkennen. Die Farbdarstellung des Displays ist natürlich. Farben werden zudem kräftig dargestellt, als auch liefert das IPS Display einen satten Schwarzwert. Auf MiraVision, zur personalisierten Displaydarstellung, wurde beim Cubot H2 verzichtet.
Die maximale Displayhelligkeit ist durchschnittlich. Bei starker Sonneneinstrahlung lässt sich das Display dennoch ablesen. Die Blickwinkelstabilität ist bis auf eine leichte Verschlechterung der Farbdarstellung ebenfalls gut. Erst bei wirklich sehr starker Neigung konnte ich einen Unterschied im Blickwinkel feststellen. Die Schrift bleibt allerdings gut lesbar.
Benutzeroberfläche
Als Betriebssystem wird Android 5.1 mit einem angepassten Custom Theme verwendet. Drittanbieter-Apps waren bis auf eine Taschenlampen-App und die bekannte „Cleaner Master“ App keine vorinstalliert. Durch die angepasste Benutzeroberfläche wurden auch verschiedene Funktionen hinzugefügt. Unter anderem wurde die Schnellstartleiste optisch angepasst, zudem bietet diese im direkten Vergleich mit Stock Android zusätzliche Einstellungsmöglichkeiten.
Auch innerhalb der Einstellungen gibt es Erweiterungen. Eine zusätzliche Gestensteuerung ermöglicht es, das Gerät mit ausgeschaltetem Display aufzuwecken. Tippt man beispielsweise das Display zweimal an, wird dieses aktiviert. Zeichnet man ein „e“ auf das Display, wird automatisch der Webbrowser gestartet. Weitere, smarte Funktionen funktionieren über den Näherungssensor. Mit einem Wisch über diesen lassen sich unter anderem die Seiten des App-Drawers wechseln, als auch lassen sich innerhalb der Kamera-App Aufnahmen durch Wischbewegungen auslösen.
Eine Benachrichtigungs-LED besitzt das Cubot H2 ebenfalls. In den Einstellungen lässt sich diese begrenzt konfigurieren. Leider kann die Leuchtfarbe nicht festgelegt werden, als auch kann man keine individuelle App auf die LED programmieren. Updates erhält das Smartphone OTA (Over The Air). Mit einer Veröffentlichung von Android 6 sollte man nicht rechnen!
Leistung
Wie bereits der Vorgänger besitzt auch das Cubot H2 einen MediaTek MT6735 Prozessor. Allerdings taktet dieser Quad-Core im H2 mit 1.3GHz und somit mit 300MHz mehr als noch im H1. Die verwendete GPU beläuft sich auf einen Mali-T720 Renderer. Der Arbeitsspeicher (RAM) beträgt 3GB und der interne Speicher misst 16GB.
Im Alltag lässt sich das Cubot H2 weitestgehend flüssig bedienen. Zu unerwarteten Abstürzen ist es während des Tests nicht gekommen. Apps lassen sich zügig öffnen und auch Multitasking stellt wegen des üppig ausfallenden RAM’s kein Problem dar. Rechenschwache Spiele können auf dem Smartphone flüssig wiedergegeben werden. Mit aktuelleren Titeln, die eine überdurchschnittlich hohe Rechenleistung erfordern, ist das Smartphone jedoch überfordert.
Kamera
Die Hauptkamera des Cubot H2 löst nativ mit 8 Megapixel auf (13 Megapixel interpoliert). Die Blendenzahl beträgt f/2.2. Unterstützt wird die rückseitige Kamera durch einen dualen LED Blitz. Aufnahmen mit der Hauptkamera sind bei guten Lichtverhältnissen durchschnittlich gut. Die Farbdarstellung ist natürlich und das Bildrauschen noch im Rahmen. Der Autofokus arbeitet zuverlässig, könnte aber einen Tick schneller sein. Die Auslösezeit ist dagegen recht kurz.
Bei schlechten Lichtverhältnissen wird die Kamera etwas träge. Auch das Bildrauschen nimmt zu. Mit aktivem Blitz sind die Bildaufnahmen aber brauchbar. Die Frontkamera des Smartphones löst mit nativen 5 Megapixeln auf (8 Megapixel interpoliert). Die Bildqualität ist gut, wodurch sich die Kamera für Selfies oder aber Video-Telefonie eignet.
Telefonie, WLAN, Bluetooth
Alle gängigen Mobilfunkstandards werden vom Cubot H2 unterstützt. LTE ist ebenfalls vollumfänglich nutzbar. LTE Band 20 ist vorhanden. Im Telefonat konnte das Cubot H2 durch eine gute Empfangsqualität überzeugen. Mein Gesprächspartner konnte mich klar und deutlich verstehen, als auch konnte ich ihn ohne Einschränkungen verstehen. Die Freisprechfunktion funktioniert ebenfalls gut. Der Lautsprecher ist selbst auf maximaler Lautstärke nicht blechern.
Beachten sollte man, dass das Cubot H2 einen „Hybrid-Slot“ verwendet, bei dem entweder die Dual-SIM Funktion genutzt werden kann, oder aber man einen SIM-Slot für die Speichererweiterung hergibt.
Die Übertragung über Bluetooth und auch über das WLAN ist durchschnittlich gut. Eine Verbindung mit meinem Bluetooth Empfangsgerät kam problemlos zustande und auch die Verbindungsqualität konnte überzeugen. Leider wird Dual Band WiFi nicht vom Cubot H2 unterstützt.
GPS und Sensoren
Das GPS Modul des Smartphones arbeitet akkurat. Der GPS Fix wurde innerhalb weniger Sekunden gefunden und die Positionierung ist überaus genau. Überraschenderweise wurde sogar innerhalb von Gebäuden bereits ein GPS Fix gefunden. Einen E-Kompass besitzt das Gerät allerdings nicht.
Die verbauten Sensoren belaufen sich auf einen Helligkeitssensor, einen Näherungssensor und einen Beschleunigungssensor.
Akku
Mit 5.000mAh Akku-Kapazität hat das Cubot H2 einen mächtigen Akku verbaut, der eine mehrtägige Nutzung ermöglicht. Bei normaler Alltagsnutzung hat der Akku gut 3 Tage durchgehalten. Im Vergleich zum Cubot H1 wurde die Kapazität zwar um 200mAh reduziert, allerdings ist die Laufleistung gleich geblieben. Einziger Nachteil des im Cubot H2 verbauten Akkus ist, dass sich dieser nicht mehr wechseln lässt. Die Rückseite des Smartphones ist nicht abnehmbar.
Interessant ist zudem, dass der Hersteller ein Schnellladegerät beigelegt hat, wodurch sich das Smartphone in 3 Stunden komplett aufladen lässt.