Cubot Z100 im Test

Aktualisiert von Timo Altmeyer am 1. Oktober 2024

Im Februar hat der chinesische Smartphone-Hersteller „Cubot“ gleich vier neue Smartphone Modelle auf den Markt gebracht. Eines davon ist das Cubot Z100, welches für unter 100€ erhältlich ist und eher zu den Low Budget Modellen zu zählen ist. Ein günstiges Smartphone muss aber nicht gleich schlecht sein. Im detaillierten Testbericht erfahrt ihr, was das Cubot Z100 auf dem Kasten hat.

7.9

Unsere Bewertung
Cubot Z100 Smartphone Testbericht
Cubot Z100 Smartphone - Unboxing

Unboxing des Cubot Z100

Wer hätte es gedacht, auch das Cubot Z100 wird im typischen Cubot Karton geliefert. Wie auch von Cubot gewohnt lagen dem Lieferumfang ein passendes Kunststoff-Case und eine Displayschutzfolie bei. Eine Displayschutzfolie ist übrigens auch bereits aufgetragen. Oftmals werden diese aber in der Fertigung unsauber und mit Staubeinschlüssen aufgetragen, weshalb man mit der zusätzlichen Displayschutzfolie zumindest einen Ersatz hat. Ebenso enthalten war ein Ladegerät (5V 1A), ein micro USB Daten- bzw. Ladekabel und eine mehrsprachige Betriebsanleitung. Die Betriebsanleitung ist zwar auf Deutsch, teilweise ist sie aber dennoch unverständlich formuliert.

Äußerlich macht das Cubot Z100 einen guten Eindruck. Der gebürstete Aluminiumrahmen mit den ebenfalls aus Aluminium bestehenden Bedientasten ist gut verarbeitet und wirkt hochwertig. Die Bedientasten (Lautstärkewippe und Powertaste) sitzen fest und auch bei schnellen Bewegungen konnte ich kein unangenehmes Klappern feststellen. Am oberen Gehäuserand befindet sich ein 3.5mm Klinke Audioausgang, am unteren Gehäuserand ist eine micro USB Buchse angebracht.

Schön ist zudem das 2.5D Curved Glass, wodurch der Rand des Displays nicht zu strikt, sondern leicht abgerundet verläuft. Unterhalb des Displays befinden sich zudem drei kapazitive Tasten. Diese besitzen keine Hintergrundbeleuchtung, sondern sind sichtbar in die Front eingelassen.

Die Rückseite besteht aus Kunststoff und ist abnehmbar. Durch das fein gerillte Design sieht das Cubot Z100 rückseitig nicht nur verdammt gut aus, es liegt auch besser in der Hand. Je nachdem wie man die Rückseite im Licht wendet, verändert die gerillte Struktur ihr Aussehen. Die gleiche Rückseite wurde übrigens auch schon beim Cubot P11 verwendet! Zusätzlich befinden sich rückseitig eine 13 Megapixel Kamera, ein LED Blitz und ein Lautsprecher.

Öffnet man die Rückseite, kommt der 2450mAh große Akku zum Vorschein. Obehalb befinden sich zwei SIM-Slots, links daneben der micro SD-Kartenslot.

Mein erster Eindruck vom Cubot Z100 ist durchaus gut. Eine gute Verarbeitung und ein tolles Design sind jedoch nicht alles…

Cubot Z100 Smartphone - Test / Review

Display

Das Cubot Z100 besitzt ein IPS HD Display (1280x720) mit 2.5D Curved Glass. Bei „Curved Glass“ sind die Kanten des Displays leicht abgerundet, was vor allem zum Design beiträgt. Die DPI Zahl liegt laut der Displaytester-App bei 320. Die Farben des Displays sind wirklich sehr kräftig, meinem Geschmack nach schon eher zu grell. Wer übersättigte und grelle Farben à la Samsung bzw. AMOLED Display mag, wird mit dem Cubot Z100 seine wahre Freude haben! Alternativ wurde in den Einstellungen des Z100 „MiraVision“ beigefügt, womit man nicht nur die Farbsättigung und die Farbtemperatur anpassen kann, sondern auch der Kontrast, die Bildhelligkeit als auch die Schärfe lassen sich mit MiraVision individuell anpassen. Mit MiraVison konnte ich dann doch, meinem Empfinden nach, angenehmere Farben auf das Display zaubern.

Die maximale Helligkeit des Displays ist gut. Die Blickwinkelstabilität ist dem Preis entsprechend. Bei stärkerer, vertikaler Neigung konnte ich jedoch erkennbar feststellen, dass die Farben leicht verfälscht wurden. Die Lesbarkeit des Displays war dennoch aus allen Blickwinkeln gut.

Fünf Finger Multi-Touch sind für den Touchscreen des Cubot Z100 kein Problem. Auch hinsichtlich der Genauigkeit des Touchscreen konnte ich während des Tests nichts Negatives feststellen. Eingaben wurden genau erkannt.

Leistung

Alle Jahre wieder verwendet Cubot auch bei diesem Smartphone einen Mediatek MTK6735 Quad-Core mit einer Taktrate von 1.0GHz. Der RAM beläuft sich auf 1GB, der interne Speicher beträgt 16GB. Die Leistung ist gut und reicht für ein alltägliches Browsen des WWW oder WhatsAppen vollkommen aus. Leistungsschwache Spiele (Angry Birds und Co.) sind mit dem Cubot Z100 auch möglich. Bei hardwareintensiven Spielen stößt das Smartphone allerdings an seine Grenzen. Apps öffnen sich weitestgehend zeitnah.

Benutzeroberfläche

Wie von Cubot gewohnt verwendet auch das Cubot Z100 ein „fast“ sauberes Stock-Android 5.1 Lollipop. Lediglich die Clean Master App von Cheetah Mobile ist auch hier wieder als Drittanbieter-App vorinstalliert. Die App befindet sich übrigens auf jedem neueren Cubot Smartphone, da der Hersteller mit „Cheetah Mobile“ eine Partnerschaft eingegangen ist (Cheetah-Phone lässt grüßen!). Deinstallieren lässt sich die App über den App-Manager.

Auch das Einstellungsmenü des Cubot Z100 wurde etwas erweitert. Neben MiraVision verfügt das Smartphone auch über die Funktionen „Smart Wake“ und „Gesture Sensing“. Hiermit kann man unter anderem einzelne Apps über den ausgeschalteten Bildschirm aufwecken, oder aber durch eine Wischbewegung über das Display kann man durch den App Drawer wechseln, die Kamera auslösen etc. Updaten lässt sich das Smartphone OTA (Over-The-Air).

Kamera

Das Cubot Z100 besitzt eine 13 Megapixel Rückkamera und eine 8 Megapixel Frontkamera. Hierbei handelt es sich natürlich um interpolierte Werte. Die tatsächliche Auflösung der Sensoren beträgt 8 und 5 Megapixel. Die rückseitige Kamera besitzt zudem einen Auto Fokus und einen LED Blitz. Bei der Kamera-App wird die altbekannte Mediatek Kamera-App verwendet.

Die Aufnahmen mit der Rückkamera des Z100 konnten mich im Praxistest nicht überzeugen. Der Auto Fokus ist langsam und fokussiert selten genau. Der LED Blitz ist eher spärlich. Die Kamera ist dennoch dem Preis entsprechend. Bei guter Ausleuchtung sind die Aufnahmen durchaus zu gebrauchen. Bei schlechteren Lichtverhältnissen wird auch die Kamera träge und die Bilder wirken ohne Blitz verrauscht. Trotz des aktiven Bildstabilisators empfand ich es auch unbegreiflich schwer eine saubere Aufnahme zu schießen.

Im Vergleich hat mir die Frontkamera schon eher zugesagt. Hiermit konnte ich durchaus schöne Selfies erzielen.

Cubot Z100 Rückkamera

Telefonie, WLAN und Bluetooth

Im LTE Netz macht sich das Cubot Z100 recht gut. Alle im deutschen Netz benötigten LTE Bänder werden unterstützt. Leistungseinbrüche oder unerwartete Verbindungsabrüche gab es keine. Auch die Telefonie war mit diesem Smartphone klar und verständlich.

Die Dual-SIM-Funktion kann bei diesem Smartphone übrigens voll genutzt werden. Es wurde kein Hybrid Slot verbaut, weshalb man keinen SIM Slot für die eventuelle Speichererweiterung freigeben muss.

Beim WLAN und Bluetooth ist mir bezüglich des Cubot Z100 nichts negativ aufgefallen. Die Verbindungen waren stabil und die Reichweite durchschnittlich.

GPS

Das GPS des Cubot Z100 könnte etwas besser sein. Der GPS Fix dauerte doch vergleichsweise lange, als auch war das Signal nicht durchgehend stabil. Zum dauerhaften Navigieren würde ich dieses Smartphone nicht verwenden.

Akku

Die Kapazität des Akkus beläuft sich auf 2450mAh. Im Batterie-Benchmark ist dieser kleine Akku eine wahre Wucht. Mit fast 9 Stunden, 30 Minuten steckt der kleine Akku so manch anderes Smartphone mit größerem Akku locker in die Tasche. Hier zeigt sich, dass Cubot das Betriebssystem gut an die Hardware angepasst hat.

Auch im Praxistest konnte ich mit gewöhnlicher Nutzung den Tag gut überstehen. Selbst am Abend hatte ich noch genügend Restakku, um auch am zweiten Tag gerade so über die Runden zu kommen.

Cubot Z100

7.9

POSITIV

Hochwertige Verarbeitung

Design der Rückseite

Gute Leistung

Sauberes Android 5.1

Gutes Display

Frontkamera

NEGATIV

Hauptkamera

GPS

FAZIT

Das Cubot Z100 ist ein Mix aus dem Cubot P11 und P12. Trotz vieler Verbesserungen gegenüber den Vorgängermodellen konnte mich das Z100 einzig bei der Kamera nicht überzeugen. Auch beim Display war ich anfangs skeptisch, doch mit einigen Einstellungen innerhalb von MiraVision konnte ich das für mich einigermaßen Beste aus dem Display herausholen. Wer auf eine gute Kamera verzichten kann oder nur spontane Aufnahmen schießen möchte, bekommt dennoch ein solides Einsteiger-Smartphone geboten.

PREISVERGLEICH

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