Der DBPOWER Hawkeye-II FPV Quadrocopter im Test

Aktualisiert von Timo Altmeyer am 6. Oktober 2024

Einen Quadrocopter zu fliegen macht Spaß, keine Frage, doch wie bei jedem RC Hobby sind die Modelle oftmals sehr teuer und auch nur der kleinste Fehler ganz ein ziemlich großes Loch in die Tasche reißen. Gerade als Anfänger empfiehlt sich ein Quadrocopter der untersten Preisregion, der zudem RTF (ready to fly) ist. Der DBPOWER Hawkeye-II ist ein solcher Quadrocopter, den ich auf seine Tauglichkeit getestet habe.

6.7

Unsere Bewertung
DBPOWER Hawkeye-II

Erster Eindruck zum DBPOWER Hawkeye-II

Als ich den Hawkeye-II Quadrocopter auspackte, wunderte ich mich zunächst über den recht kargen Lieferumfang. Im Karton waren der Quadrocopter, eine Fernbedienung und eine Betriebsanleitung. Zubehörteile vermisste ich, doch als ich mir die Verpackung näher anschaute, fand ich auch schließlich ein Tütchen mit 4 Ersatzrotoren, 2 Schraubenziehern und dem Ladekabel. Das Tütchen war sehr unvorteilhaft auf der Unterseite der Plastikeinlage festgeklebt, so dass es kaum zu finden ist.

Flug mit dem DBPOWER Hawkeye-II FPV WIFI Quadcopter

Der DBPOWER Hawkeye-II ist ungefähr 15x15x5cm groß und hat ein abnehmbares WLAN- bzw. Kameramodul. Er lässt sich sowohl über eine App steuern, als auch kann man ihn ganz normal mit der beiliegenden Fernbedienung bedienen. Über das Kameramodul kann man sich ein Livebild anzeigen lassen, wodurch die Steuerung vereinfacht werden soll. Aufnahmen sind mit der Kamera ebenfalls möglich und werden direkt auf dem Smartphone oder Tablet gespeichert.

Über die Fernbedienung lassen sich 3 Flugmodi einstellen, wobei sich hierbei die Geschwindigkeit und die Wendigkeit des Quadrocopters verändern. Einen 'Flip' Modus gibt es ebenfalls.

Erste Eindrücke / Inbetriebnahme

Bevor der Hawkeye-II startklar ist, sollte man den Akku aufladen. Dieser ist auf der Unterseite des Quadrocopters, zwischen dem WLAN Modul / Kamera, angebracht. Die Ladezeit beträgt ungefähr 1-2 Stunden, die Flugzeit 10-20 Minuten (je nachdem ob man mit WLAN Modul / Kamera fliegt).

Ist der Akku aufgeladen beginnt die Friemelei. Der Akku lässt sich zwar gut im Schacht verstauen, doch das Kabel des Akkus ist dabei derart im Weg, dass sich die Verschlusskappe kaum mehr schließen lässt. Erst als ich das Kabel regelrecht quetschte, konnte ich die Verschlusskappe schließen.

Bei meinem ersten Flugversuch wollte ich den DBPOWER Hawkeye-II mit der beiliegenden Fernbedienung steuern. Das Smartphone klemmte ich als Display in die Smartphone Halterung der Fernbedienung. Die benötigte App konnte ich im Google PlayStore herunterladen und auch die WLAN Verbindung konnte ich problemlos zum Quadrocopter herstellen.

Das auf dem Display ausgegebene Videosignal war stabil und nur minimal verzögert. Meinen ersten Flugversuch über die Fernbedienung meisterte ich mit Bravur. Ich muss dabei aber gestehen, dass der Hawkeye-II nicht mein erster Quadrocopter ist. Dennoch liegt der Hawkeye-II stabil in der Luft und eignet sich somit auch hervorragend für Anfänger. Kleinere Flugfehler werden verziehen, denn um die Rotoren ist ein Plastikschutz angebracht.

Beim zweiten Flugversuch wollte ich den Quadrocopter vollständig über das Smartphone steuern. Dieser Versuch ging aber mehr oder weniger nach hinten los. Mit meinem Nexus 5 konnte ich zwar eine Verbindung herstellen und ich bekam innerhalb der App auch ein Bild der Kamera angezeigt, doch Eingaben über die Steuerungstasten wurden vom Quadrocopter nicht entgegengenommen. Erst mit einem anderen Android Smartphone konnte ich den Quadrocopter letztendlich bedienen. Die Eingabe war dabei aber derart zäh, dass ein stabiles fliegen kaum möglich war. Nach ungefähr 5 Minuten brach schließlich die Verbindung einfach ab und der DBPOWER Hawkeye-II krachte aus 15 Metern zu Boden. Ich war erstaunt, dass der Quadrocopter den Aufprall ohne Schäden überstand. Dennoch wollte ich ihn neu kalibrieren, was man bei einem größeren Absturz auch tun sollte.

Ich ging dabei nach der Betriebsanleitung vor, wonach man den linken und rechten Stick nach rechts unten bewegen soll. Eine >> ROTE << LED soll schließlich signalisieren, dass der Kalibrierungsvorgang abgeschlossen ist. Auf das rote Signal wartete ich allerdings vergebens. Der Quadrocopter hat mehrere LEDs. 2 Rote (Vorderseite), 2 Blaue (Rückseite) und eine Grüne in der Mitte. Nach genauerem Hinsehen stellte ich fest, dass die mittige LED beim Kalibrieren ihre Farbe ins Gelbliche veränderte und tatsächlich blinkte. Ich vermute, dass die Betriebsanleitung hier schlicht und einfach falsch ist und die LED statt rot, leicht gelblich blinkt.

Das größte Manko ist jedoch die fehlende Sicherung. Üblicherweise muss man bei Quadrocoptern zunächst mit einer Tastenkombination der Fernbedienung die Sicherung lösen, damit der Quadrocopter überhaupt startet. Bei dem DBPOWER Hawkeye-II sind die Rotoren mit dem Einschalten der Fernbedienung sofort startklar. Kommt man also aus Versehen gegen den Schub-Stick, kann es zu unschönen Verletzungen kommen.

DBPOWER Hawkeye-II

DBPOWER Hawkeye II Quadrocopter

6.7

POSITIV

Gut für Anfänger und Profis

3 verschiedene Flugmodi

Gute Verarbeitung

NEGATIV

Schlechte Kameraqualität

Steuerung über die App ist eine Katastrophe

Keine Sicherung nach dem Einschalten der Fernbedienung

FAZIT

Der Hawkeye-II eignet sich hervorragend für Anfänger, macht aber auch etwas erfahreneren Piloten Spaß. Er liegt sehr stabil in der Luft und lässt sich nach ein paar Probeflügen, kinderleicht bedienen. Er bietet 3 verschiedene Flugmodi und hat auch einen Flipmodus. Die Verarbeitung wirkt ordentlich und auch insgesamt verzeiht der Hawkeye-II kleinere, aber auch größere Flugfehler. Kurz nach dem Kauf bekommt man eine Email von DBPOWER, mit Hinweisen zur Verwendung des Hawkeye-II.

Das Zubehörset war schwer auffindbar. Dennoch ist es schön, dass Ersatzrotoren und Schraubenzieher beigelegt wurden. Die Kameraqualität ist eher ein nettes Feature, als dass sie tatsächlich zu gebrauchen wäre.

Die Steuerung über die App ist eine Katastrophe. Vor allem, wenn im Flug die Verbindung abbricht. Die Klappe des Akkuschachtes lässt sich mit dem eingelegten Akku kaum mehr schließen. Auch gibt es keine Sicherung nach dem Einschalten der Fernbedienung!

PREISVERGLEICH

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