Die Deepcool Captain 240 AIO im Test

Aktualisiert von Timo Altmeyer am 6. Oktober 2024

Eine Wasserkühlung ist besonders für Overclocker eine optimale Kühlmöglichkeit. Oftmals ist aber der Aufbau einer komplexen Wasserkühlung gerade für Laien keine Alternative zur Luftkühlung. Eine AIO (All-In-One) Wasserkühlung hingegen versucht auch Laien den Einstieg in die Welt der Flüssigkühlmöglichkeiten zu ermöglichen. Radiator, Pumpe und Kühlelement sind hier bereits verbunden und sogar die Kühlflüssigkeit ist bereits fest in den Kreislauf eingebunden. Eine AIO muss lediglich wie ein Luftkühler installiert werden und ist sofort startklar. Die Deepcool Captain 240 ist eine solche AIO. Dieses Gesamtpaket habe ich mir näher angesehen und auch die Kühlleistung und Lautstärke näher getestet.

8.3

Unsere Bewertung
Deepcool Captain 240 AIO Test

Erster Eindruck

Geliefert wird die Captain 240 mit zwei 120mm PWM Lüftern, einem 4 Port Lüfter HUB, der allerdings nur einen 4 PIN Anschluss zur Stromversorgung besitzt, einer bebilderten Betriebsanleitung und allen notwendigen Halterungen sowohl für Intel als auch AMD Systeme. Da die unterstützen Sockel auf der Produktseite nicht gelistet sind, hier eine kurze Liste:

Intel:
LGA2011-v3 | LGA2011 | LGA1366 | LGA115X
AMD:
FM2+ | FM2 | FM1 | AM3+ | AM3 | AM2+ |AM2

Deepcool Captain 240 AIO Ausgepackt

Die Deepcool Captain 240 ist gut verarbeitet. Die Pumpe samt Kühleinheit besteht zwar aus Kunststoff, macht aber einen soliden Eindruck. Das Kühlelement besteht aus Kupfer, bei dem ich keine unebene Oberfläche oder gar Kratzer feststellen konnte. Eine Schicht Wärmeleitpaste ist bereits aufgetragen. Leider wurde hier keine weitere Tube Wärmeleitpaste beigelegt. Die Pumpe samt Kühlelement wirkt insgesamt recht wuchtig. Die Pumpe ist bei Betrieb zudem beleuchtet und leuchtet pulsierend rot.

Der Schlauch zwischen Radiator und Pumpe ist fest verbunden und besteht aus hartem Kunststoff. Er ist nicht zu weich, aber auch nicht zu hart, sodass man ihn durch die gerippte Machart gut im Gehäuse biegen kann. Das Schlauchstück zwischen der Pumpe und dem Kühlelement ist hingegen transparent und besteht aus PVC. Hier sieht man schön die rötliche Kühlflüssigkeit.

Der Radiator ist mit gerade einmal 27mm recht flach. Schön sind hingegen die sehr feinen Lamellen, die dieser Radiator besitzt.
Auch die beiden 120mm Lüfter machen einen guten Eindruck. Es handelt sich hierbei um PWM Lüfter, die ein gummiertes Gehäuse besitzen, welches zusätzlich Vibrationen verhindern soll. Die maximale Geschwindigkeit liegt bei etwa 2200 RPM.

Überrascht war ich von dem kleinen Lüfter-HUB, der im Lieferumfang enthalten war. Hier hat man die Möglichkeit insgesamt 4 Lüfter anzuschließen. Eine Lüftersteuerung gibt es leider nicht. Hier ist man entweder auf das BIOS angewiesen oder aber man verwendet Speedfan.

Installation

Die Installation der Captain 240 AIO gestaltet sich einfach. Die enthaltene Backplate besitzt zwei Richtungen, entweder für ein Intel oder ein AMD System. Diese ist zudem beschriftet, sodass man hier wirklich nichts falsch machen kann. Kleine Plastikeinlagen, die ein Durchdrehen der Schrauben verhindern, wurden ebenfalls beigelegt und erweisen sich als äußerst nützlich. Ist die Backplate mit dem Mainboard verbunden, wird die Pumpe samt Kühlelement nur noch mit der CPU verschraubt. Die Installation unterscheidet sich hier kaum von einer Installation eines herkömmlichen Luftkühlers. Strom erhält die Pumpe über den CPU Lüfteranschluss auf dem Mainboard.

Deepcool Captain 240 AIO Test

Kühlleistung & Lautstärke

Ich habe die Wasserkühlung mit einem Core i7 920 (D0 Stepping) verbunden, den ich auf 4.2 GHz übertaktet habe. Der VCore beträgt hierbei 1.26V.

Im Idle bei ungefähr 1% Prozessorauslastung und einer Lüfterdrehzahl von 1400 RPM beträgt die durchschnittliche Temperatur ungefähr 40-44°C. Die Lautstärke der Lüfter hält sich hierbei noch im Rahmen und fällt keineswegs unangenehm auf.

Mit Prime95 mit aktivem Small FFTs Test steigt die maximale Temperatur nach ungefähr 20 Minuten auf durchschnittliche 64-67°C. Die Lüfter drehen hierbei mit voller Geschwindigkeit wobei die Lautstärke doch schon eher ins auffällige geht und auf Dauer unangenehm wird. Allerdings sollte man beachten, dass sich so gut wie jeder Lüfter unter Volllast bemerkbar macht.

Die Pumpe der Captain 240 arbeitet leise. Ein leises Brummen ist nur bei wirklich nahem Hinhören zu vernehmen.

Deepcool Captain 240 AIO Test

DEEPCOOL CAPTAIN 240 AIO

8.3

POSITIV

Gute Kühlleistung

Gute Verarbeitung

Tolles Design

Einfache Installation

NEGATIV

Mit max RPM laut

FAZIT

Die Deepcool Captain 240 AIO bietet vor allem eines. Sie sieht verdammt gut aus und kann sich durch die schwarz-rote Farbkombination auch von anderen AIOs abheben. Die Verarbeitung ist gut und auch die Installation geht einfach von der Hand.

Die Kühlleistung der Captain 240 würde ich, verglichen mit anderen AIOs, als durchschnittlich bis gut bezeichnen. Mit hoher Lüfterdrehzahl kann man durchaus so manche vergleichbare AIO und auch Luftkühlung links liegen lassen. Leider ist der Volllastbetrieb der Lüfter aber kein geeigneter Dauerzustand, was sich ganz klar in der Lautstärke bemerkbar macht. Im Idle ist die Kühlleistung zwar ordentlich, verglichen mit einer guten Luftkühlung ist allerdings kaum ein Unterschied festzustellen.

Was mich bei der Captain 240 AIO allerdings begeistert ist, dass die Temperatur konstant gehalten wird und Temperatursprünge so gut wie gar nicht vorkommen. Gerade der Radiator ist durch die sehr schmalen Lamellen wirklich toll designt und erledigt trotz der geringen Höhe von 27mm seine Aufgabe sehr ordentlich. Auch für Overclocker ist diese AIO zu empfehlen, da die maximale Temperatur der einzelnen Kerne auch unter Volllast im vergleichsweise niedrigem Bereich gehalten wird.

Als Overclocker wurde die Deepcool Captain meinen Erwartungen gerecht. Als normaler Nutzer würde ich eher zu einer guten Luftkühlung greifen, da diese eindeutig das bessere Preis-/Leistungsverhältnis bietet. Wer jedoch eine stylische Kühllösung sucht, sollte sich auf jeden Fall die Deepcool Captain 240 anschauen.

PREISVERGLEICH

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