Die DURAMAXX Grizzly Wildbeobachtungskamera im Test

Aktualisiert von Timo Altmeyer am 6. Oktober 2024

Bei einer Wildbeobachtungskamera denken viele direkt an Waldgrundstücke, Jäger und Wild, doch um eine solche Kamera effektiv nutzen zu können benötigt man lediglich einen kleinen Garten. Man wird überrascht sein, welche heimischen Tiere sich selbst in einem kleinen Garten nachts herumtreiben. Allerdings gibt es auch beim Kauf einer Wildbeobachtungskamera einiges zu beachten. Wie sich die Grizzly Wildbeobachtungskamera schlägt habe ich mir näher angesehen.

7.8

Unsere Bewertung

Überblick

Die 155x190x90mm große Kamera wurde zuzüglich eines verstellbaren Haltegurtes, einem USB Kabel, einem Cinch Kabel sowie einer deutschen als auch englische Betriebsanleitung geliefert. Eine SD-Karte sowie die benötigten Batterien 3 C- und 4 D-Batterien waren im Lieferumfang nicht enthalten und müssen separat hinzugekauft werden.

Die Grizzly Wildbeobachtungskamera besteht aus einem robusten Kunststoff, der zudem mit einer Tarnoptik bedruckt wurde. Dieses Tarnmuster ist witterungsfest, soweit ich dies nach knapp 10 Tagen Benutzung feststellen konnte.

Vorderseitig sind um die Linse herum mehrere Infrarot LEDs angebracht als auch befindet sich unterhalb ein Bewegungssensor. Geöffnet wird die Kamera über zwei seitlich angebrachte Klappmechanismen, welche die Kamera ebenso wasserdicht verschließen. Auf der Unterseite befindet sich der Einschaltknopf, welcher in 3 mögliche Positionen (ON – OFF – TEST) gebracht werden kann. Daneben befindet sich ein 6V Eingang für ein Solarmodul.

Die Kamera erreicht bei den Videoaufnahmen eine Auflösung von 720p (1280x720) wobei hier nur 15 Bilder-pro-Sekunde möglich sind. Mit einer niedrigeren Auflösung von beispielsweise 720x480 Pixel sind auch 30 Bilder-pro-Sekunde möglich. Eine weitere Auswahlmöglichkeit sind 640x480 Pixel.

Im Bildmodus kann eine Auflösung bis maximal 7 Megapixel eingestellt werden. Daneben gibt es noch Auswahlmöglichkeiten von 5, 3 und 1.3 Megapixel.

Gesteuert und auch eingestellt wird die Kamera über die „Schaltzentrale“, die sich im aufklappbaren Deckel der Kamera befindet. Hier befinden sich ein 2.4 Zoll TFT Display sowie zahlreiche Knöpfe und Schalter. Seitlich befindet sich zudem der SD Kartenslot (Achtung, kein micro SD!)

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Inbetriebnahme

 

Als ich die Kamera das erste Mal korrekt einstellen wollte wurde ich von den einzelnen Funktionen und Feinheiten der Kamera regelrecht erschlagen. Hier sollte man unbedingt die Betriebsanleitung zur Hilfe nehmen. Ich wusste zu Beginn bereits nicht einmal wie ich überhaupt das Display der Kamera einschalte.

Als ich mich etwas mit der Betriebsanleitung beschäftigte war auch das Einstellen der Kamera kein Problem mehr. Über das integrierte Display lassen sich bereits die gröbsten Einstellungen vornehmen. Hier kann man unter anderem zwischen dem Bild- und Videomodus wählen und zudem weitere Einstellungen innerhalb des jeweiligen Modus vornehmen.

Hat man die Kamera korrekt eingestellt, kann man sie mit dem beigelegten Haltegurt befestigen und auch einschalten. Hier kann man zwischen einem Testmodus aber auch dem normalen Modus wählen.

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Funktionen

Die Grizzly Wildkamera hat mit einer billigen Jägerknippse wenig am Hut. Hier bekommt eine professionelle Kamera mit zahlreichen Funktionen.

Hier eine knappe Auflistung aller mir bekannten Einstellungsmöglichkeiten:

  • Videomodus: Auflösung, Bildrate
  • Bildmodus: Auflösung, Qualität, Belichtung, Burst Modus, ISO, Datumsanzeige
  • Allgemeine Einstellungen: Video Ton, Blitz (IR oder Strobe), Datum und Uhrzeit, Sprache, TV Ausgang (PAL oder NTSC), USB (MSDC oder PCCAM), Formatieren, Werkszurücksetzung, Time Lapse

Des Weiteren kann man sich über das Display die geschossenen Aufnahmen ansehen, man kann die „Trigger Time“ wählen, die Distanz des Bewegungssensors lässt sich einstellen, als auch kann man die Aufnahmelänge und sogar den IR Sensor individuell einstellen.

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Grizzly 3.0

7.8

POSITIV

Viele Einstellungsmöglichkeiten

Guter Bewegungssensor

Gute Bildqualität

Lange Laufzeit mit Batterien

Gute Verarbeitung

Wasserdicht

NEGATIV

Videoqualität überzeugt nicht

Zu Beginn unübersichtlich

FAZIT

Die Grizzly Wildkamera würde ich schon eher als eine professionelle Wildkamera bezeichnen. Es lässt sich gänzlich alles einstellen.

Entscheidend ist bei einer Wildkamera jedoch auf die Aufnahmequalität und die Haltbarkeit der Batterien. Was bringt eine Wildkamera, die schlechte Aufnahmen fertigt und zudem nach einem Tag bereits nicht mehr arbeitet, weil die Batterien leer sind.

Hier kann ich jedoch jeden Interessierten beruhigen. Selbst nach 10 Tagen Dauerbetrieb war die Kamera noch funktionsfähig. Der Akkustand lässt sich auch über das integrierte LCD Display ablesen.

Die Videoqualität könnte meinem Geschmack nach etwas besser sein, doch eine hohe Auflösung bedeutet zugleich auch einen höheren Stromverbrauch und größere Dateien, die eine 32GB SD Karte schnell füllen können. Die maximale Auflösung von 720p ist somit nicht unbedingt verkehrt. Lediglich die niedrige FPS Rate störte mich etwas. Hier hätte ich mir bei 720p wenigstens 15 FPS gewünscht. Ich selbst bevorzuge bei dieser Kamera den Bildmodus.

Der IR Blitz arbeitet gut, als auch ist die Reichweite des Bewegungssensors ordentlich. Hier ist jedoch auch Fingerspitzengefühl gefragt, wie man die Kamera positioniert um das beste Ergebnis zu erreichen. Der Testmodus erweist sich hierfür als besonders hilfreich, um den Bewegungssensor entsprechend auszutesten.

Die Verarbeitung der Grizzly Wildkamera konnte mich ebenfalls überzeugen. Das Gerät wurde trotz Starkregens im Inneren nicht nass. Das Tarnmuster ist zudem wetterresistent. Insgesamt wurde die Grizzly Wildbeobachtungskamera meinen Erwartungen gerecht.

PREISVERGLEICH

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