ECOVACS DEEBOT X1 OMNI: Design und Verarbeitung
Hinter dem ECOVACS DEEBOT X1 OMNI versteckt sich die Design-Philosophie des dänischen Industriedesigners Jacob Jensen. Charakteristisch für das Aussehen des X1 OMNI ist die für einen Saugroboter eher ungewöhnliche Farbgebung. Statt schlichtem Weiß oder Schwarz verwendet ECOVACS bei der X1 Reihe eine Kombination aus Schwarz und Silbertönen.
Die metallisch anmaßende Farbkombination verleiht dem Gerät vor allem ein Gefühl von Hochwertigkeit. Wer es lieber traditionell mag, bekommt den DEEBOT X1 OMNI mittlerweile auch in Weiß mit silbernem Akzent.
Reinigungsstation
Die Reinigungsstation ist definitiv die Größte die uns bisher untergekommen ist. Sie ist stolze 57,8 cm hoch, 44,8 cm breit und 43 cm tief. Immerhin finden darin ein 4 Liter Frischwassertank, ein 4 Liter Schmutzwassertank und ein 3,2 Liter Staubbeutel Platz.
An die Tanks gelangt man, indem man oben den Deckel aufklappt. Auf die Innenseite des Deckels ist eine bebilderte Kurzanleitung gedruckt, die die ersten Einrichtungsschritte erklärt.
Die Tanks lassen sich zum Befüllen bzw. Entleeren einfach herausheben. Mittig zwischen den Tanks befindet sich ein praktischer Einsatz mit einer Reinigungsbürste und zwei weiteren Wischaufsätzen, sodass man nicht lange nach den Zubehörteilen suchen muss.
Die Bedienung der Reinigungsstation erfolgt ebenfalls von oben über drei beleuchtete Bedientasten. Über die Tasten kann die Reinigungsfahrt gestartet werden, man kann den Saugroboter zurück zur Station rufen und die Selbstreinigung der Wischpads starten.
Der Staubbeutel ist getrennt von den Wassertanks untergebracht. Greift man in die untere Öffnung, befindet sich dort versteckt ein Schalter, der die Schublade zum Staubbeutel öffnet. Nach unten hin schließt die Reinigungsstation mit einer Bodenplatte ab.
Der Saugroboter parkt Rückwärts auf der leicht angewinkelten Bodenplatte, sodass kein Kontakt zwischen den Wischpads und dem Boden entsteht. Per Heißlufttrocknung werden die Wischpads am Ende eines Putzvorgangs getrocknet.
Saugroboter
Der Saugroboter besitzt im Gegensatz zur Station eher traditionelle Abmessungen. Wir hätten hier einen Durchmesser von 36,2 cm und eine Höhe von 10,35 cm. Oben befindet sich ein Laserturm mit Laserdistanzsensor zur Raumnavigation.
Ebenfalls von oben erreichbar ist eine einzelne Bedientaste, die bei Berührung den automatischen Reinigungsvorgang startet. Gleichzeitig ist die Bedientaste beleuchtet, sodass sich an der jeweiligen Farbe der Status des Saugroboters erkennen lässt.
Der Deckel des Saugroboters ist komplett abnehmbar und wird über mehrere Magnete gehalten. Das hat uns bereits beim DEEBOT T10 Plus gut gefallen, weil durch den fehlenden und meist sichtbaren Klappmechanismus ein ästhetisches Finish entsteht.
Hat man den Deckel abgenommen, kommt der 400 ml Staubbehälter zum Vorschein. Außerdem befinden sich unter dem Deckel ein Einschalter, eine Wi-Fi Status-LED und eine Reset-Taste.
An der Front befindet sich das AIVI 3.0 Kamerasystem, das in den klassischen "Bumper" integriert wurde. Das Kamerasystem soll mit Hilfe künstlicher Intelligenz besonders kleine Objekte erkennen können, die der Laserdistanzsensor für gewöhnlich außer Acht lässt.
Des Weiteren befinden sich am Gehäuserand weitere Sensoren und der Durchlass für die Absaugfunktion. Im Gegensatz zu vielen anderen Saugrobotern mit Absaugfunktion wird der Staubehälter nämlich nicht von unten, sondern von der Seite abgesaugt.
Ein Blick von unten zeigt die Antriebsräder mit der dazwischen befindlichen Hauptbürste. Verbaut wurde hier keine reine Gummibürste, sondern eine Kombination aus Gummilamellen und Borsten. Wie gut oder schlecht sich darin Haare verfangen, dazu später mehr. Unterstützt wird die Hauptbürste durch zwei Seitenbürsten, die Schmutz aus den Ecken hin zur Hauptbürste befördern.
Die beiden rotierenden Wischpads befinden sich hinter der Hauptbürste, sodass Schmutz zunächst aufgesaugt und anschließend darübergewischt wird. Die beiden Halterungen für die Wischpads werden magnetisch aufgesteckt, sodass auch hier ohne größeren Aufwand zwischen Saug- und Wischmodus gewechselt werden kann. Den Wassertank hat der Saugroboter unsichtbar verbaut. Angaben zum Volumen macht ECOVACS nicht.
ECOVACS DEEBOT X1 OMNI: Einrichtung
Wie auch für alle anderen ECOVACS Geräte wird für Einrichtung die ECOVACS Home App benötigt, die für Android und Apple Geräte im jeweiligen App Store kostenlos zum Download bereitsteht. Die Einrichtung ist denkbar einfach und in wenigen Schritten erledigt. Man legt sich ein Benutzerkonto an, scannt den QR-Code am Saugroboter oder wählt den DEEBOT X1 OMNI in der Liste der Geräte aus und folgt anschließend den Anweisungen.
Auf Probleme sind wir bei der Einrichtung nicht gestoßen. Man sollte lediglich darauf achten, dass sich der Saugroboter nur in 2,4 GHz Netzwerke einbinden lässt. Aber auch zu dieser vermeintlichen Fehlerquelle liefert ECOVACS einen kurzen Hinweis. Vollständig eingerichtet ist der Saugroboter schließlich nach ca. 2 Minuten.
ECOVACS DEEBOT X1 OMNI: App und Funktionen
Übersichtsseite
Über die ECOVACS Home App werde sämtliche Produkte aus dem Hause ECOVACS verwaltet, sodass man, falls man weitere ECOVACS Produkte besitzt, alle Geräte über eine einzige App verwalten kann. Bereits eingerichtete Geräte werden auf einer Übersichtsseite angezeigt, die unter anderem einen kurzen Überblick zum Gerätestatus liefert, je nach Gerät aber auch einige Schnellstartfunktionen mitbringt.
Im Falle des DEEBOT X1 OMNI kann über die Übersichtsseite der Auto-Reinigungsmodus gestartet werden oder der Saugroboter zurück zur Station geschickt werden, ohne dass man in die detaillierte Reinigungsansicht wechseln muss.
Reinigungsansicht
Deutlich mehr Funktionen bietet die Reinigungsansicht. Dort haben wir unter anderen Zugriff auf die Raumkarte, die der Saugroboter automatisch über die Schnellkartierungsfunktion oder während des ersten Reinigungsvorgangs erstellt. Insgesamt kann der Saugroboter bis zu drei solcher Wohnungskarten speichern.
An der Genauigkeit der Raumkarte gibt es nichts auszusetzen. Grundrisse und größere Objekte werden korrekt erfasst und eingezeichnet. Im Test wurden einzelne Räume sogar korrekt benannt, indem der Saugroboter mit Hilfe der AIVI-Kamera Objekte wie ein Bett erkennt und damit weiß, dass es sich um ein Schlafzimmer handeln muss.
Sollte trotzdem mal was schief gehen, können über die Kartenverwaltung Korrekturen vorgenommen werden. Dort lassen Räume zusammenfügen oder trennen und umbenennen. Außerdem ist es möglich Sperrzonen, Virtuelle Wände und No-Wisch-Zonen auf der Karte festzulegen. Insgesamt kann der Saugroboter bis zu drei solcher Wohnungskarten speichern.
Die Hauptansicht bietet allerdings noch mehr als nur die Raumkarte. Über ein aufklappbares Menü unterhalb der Raumkarte wählt man zwischen den insgesamt drei Reinigungsmodi.
- Bereichsreinigung: Auf der Raumkarte können die einzelnen Räume ausgewählt werden, die der Saugroboter reinigen soll.
- Auto-Modus: Alle Räume werden abgefahren und gereinigt.
- Benutzerdefiniert: Auf der Raumkarte eingezeichnete Bereiche werden gereinigt.
Durch Hochziehen des Menüs kommen die jeweiligen Reinigungseinstellungen zum Vorschein.
- Reinigen: Einmal oder Zweimal
- Saugkraft: Einstellbar in den Stufen „Leise“, „Standard“, „Maximal“ und „Maximal+“
- Wasserdurchflussrate: Einstellbar in den Stufen „Niedrig“, „Mittel“, „Hoch“ und „Sehr Hoch“
- Reinigungssequenz: Legt fest, in welcher Reihenfolge die Reinigung erfolgt.
- Reinigungsplan: Zeitplan nach Wochentagen und Uhrzeit
- Wischmodus: Schnellschrubben (S-Pendelwischbetrieb) oder Tiefenschrubben (Vor- und Zurück-Pendelwischbetrieb mit doppelter Reinigung)
In die allgemeinen Saugrobotereinstellungen gelangt man über das Zahnrad oben rechts.
- YIKO Sprachassistent: Ein / Aus, Sprache und Lautstärke
- Reinigungsprotokoll: Gereinigter Bereich, Reinigungen und Dauer
- Zubehör & Teile: Verschleißübersicht von Bürsten und Filtern
- Intelligente Reinigung: Scheuerintensität, Reinigungserinnerung Wischpad, Selbstentleerung, Wiederaufnahme der Reinigung, Auto-Saugkraftverstärkung auf Teppichen, AIVI 3.0 Hinderniserkennung und Flächeneinheit (m² / ft²)
- Videomanager: Video-Passwort
- Ruhemodus: Schaltet Mikrofon und Beleuchtung aus.
- Infos zum DEEBOT
- Infos zur Station
3D-Raumkarte
Eine Funktion an der ECOVACS bereits seit einiger Zeit arbeitet und die auf allen Saugrobotern mit AIVI-Kamera Einzug hält ist die 3D-Raumkarte. Im Gegensatz zur 2D-Raumkarte sind auf der 3D-Karte größere Objekte wie Möbel eingezeichnet. Erfasst werden unter anderem Teppiche, Tische, Sofas und Betten.
In früheren App-Versionen funktionierte die Objekterkennung noch nicht ganz so gut. Mittlerweile hat sich die Erkennungsgenauigkeit aber deutlich verbessert. Im Test war der DEEBOT X1 OMNI in der Lage die meisten Objekte zuzuordnen und korrekt auf der Karte einzuzeichnen. Wie auch bei der 2D-Raumkarte lassen sich innerhalb der Kartenverwaltung Korrekturen vornehmen. Erkannte Möbelstück können neu positioniert werden und man kann eine Reihe vordefinierter Möbel auf der Karte hinzufügen.
Einen größeren Nutzen bekommt die 3D-Raumkarte durch die Möbel-Bereichsreinigung, die innerhalb der 3D-Ansicht zur Verfügung steht. Statt Räume, wie es bei der normalen Bereichsreinigung der Fall ist, können bei der Möbel-Bereichsreinigung einzelne Möbelstücke ausgewählt werden, um und unter denen der Saugroboter saubermachen soll.
Videomanager
Als weitere Funktion bietet der DEEBOT X1 OMNI einen Videomanager, der aus dem Saugroboter eine Überwachungskamera auf Rädern macht. Über den Videomanager hat man einen Remote-Zugriff auf das Bild der AIVI-Kamera und kann den Saugroboter entweder per Steuerkreuz oder über Wegpunkte an verschiedene Stellen in der Wohnung schicken. Das ist vor allem dann nützlich, wenn man mal eben nach dem Rechten sehen möchte.
Die Videoqualität kann mit einer echten Überwachungskamera jedoch nicht mithalten. Das Bild ist leicht verschwommen und auf eine 960p Auflösung limitiert. Eine Nachtsichtfunktion gibt es nicht, sodass im Dunkeln auch das Bild dunkel bleibt. Fotos und Videos lassen sich auf Knopfdruck aufnehmen und speichern. Außerdem gibt es ein Zwei-Wege-Sprachsystem, sodass man mit Personen im Raum in beide Richtungen kommunizieren kann.
Geschützt wird der Zugriff auf den Videomanager über eine vierstellige PIN. Sämtliche Anforderungen an den Datenschutz und die Datensicherheit verspricht ECOVACS einzuhalten. Man wirbt hier mit einem TÜV-Rheinland-Prüfzeichen. Um Missbrauch vorzubeugen informiert der Saugroboter per Sprachausgabe, dass die Videoaufnahme gestartet wurde.
YIKO Sprachassistent
Ein weiteres Feature am Rande ist der hauseigene YIKO Sprachassistent, über den sich der DEEBOT X1 OMNI per Sprachbefehl bedienen lässt. YIKO versteht mehr als 13 Sprachen und erkennt eine breite Palette an Sprachbefehlen, die ECOVACS beliebig erweitern kann. Aktiviert wird der Assistent mit dem Befehl "OK, YIKO".
Auf Sprachbefehl kann der Saugroboter beispielsweise bestimmte Räume reinigen, man kann die Schnellkartierung starten oder die Reinigung unterbrechen. Eine Liste aller Sprachbefehle steht über die App zum Abruf bereit.
Im Test hat der Sprachassistent gut funktioniert. Man sollte sich allerdings im Klaren sein, dass YIKO immer mithört und selbst auf Entfernung Befehle erkennt. Während Gesprächen oder beim Fernsehen kam es hin und wieder vor, dass der Sprachassistent aufgeweckt wurde. Das passiert allerdings auch den bekannten Vertretern wie Siri, Google Assistant oder Alexa.
ECOVACS DEEBOT X1 OMNI: Praxistest
Saugen und Wischen
Pünktlich zur ersten Reinigungsfahrt hatten wir am Vorabend Gäste zu Besuch. Da kommt man nicht drumherum, am nächsten Tag zum Wischer zu greifen. Die Arbeit wollten wir jedoch den DEEBOT X1 OMNI erledigen lassen.
Die erste Reinigungsfahrt mit dem DEEBOT X1 OMNI haben wir mit größter Spannung verfolgt, denn bei den bisher von uns getesteten Geräten stand das Saugen im Vordergrund und die Wischfunktion war eher nebensächlich. Beim DEEBOT X1 OMNI ist es allerdings genau anders herum. Mit seinen rotierenden Wischmopps und der All-in-One-OMNI-Station ist er viel mehr ein Wischsauger als ein gewöhnlicher Saugroboter.
Das zeigt sich bereits daran, wie der DEEBOT X1 OMNI seine Reinigungsfahr vorbereitet. Sind die beiden Wischmopps installiert, befindet sich der Saugroboter automatisch im Saug- und Wischmodus, in dem er gleichzeitig saugt (5000 Pascal) und wischt. Sobald die Reinigung gestartet wird, befüllt sich der Wassertank des Saugroboters mit Frischwasser aus der Station und beide Wischmopps werden mit Wasser befeuchtet. Das dauert ungefähr 15 Sekunden.
Anschließend fährt das Gerät aus der Station und begibt sich auf Reinigungstour. Während der Reinigung rotieren die Wischmopps mit bis zu 180 Umdrehungen pro Minute über den Boden. Über den integrierten Wassertank werden die Mopps kontinuierlich mit Wasser versorgt. Die Wasserdurchflussrate und Wischintensität sind in der App einstellbar. Gleiches gilt für das Reinigungsintervall, also wie oft der Saugroboter zur Reinigung der Wischmopps zur Station zurückkehrt.
Reinigungergebnis
Dem DEEBOT X1 OMNI bei der Arbeit zuzusehen macht Spaß. Noch viel mehr Freude bereitet das Reinigungsergebnis, denn die rotierenden Wischmopps schlagen sich sichtbar besser als die Konkurrenten mit gewöhnlichem Wischtuch. Der Schmutz vom Vorabend hat der DEEBOT X1 OMNI größtenteils weggesaugt und weggeschrubbt. Schuhabdrücke blieben keine mehr übrig und selbst eingetrocknete Flecken in der Küche waren nicht mehr zu sehen.
Hartnäckige Wasserflecken auf Fliesen blieben allerdings hartnäckig, sodass man an dieser Stelle doch noch zum händischen Wischmopp und Haushaltsreiniger greifen musste. Auch der ein oder andere ungesehene Fleck noch von Zeiten jenseits der Vorabend-Party wurde nur bedingt entfernt.
Die anschließend blitzeblanke Wohnung blieb in den kommenden Wochen bei täglichem Reinigungslauf mit dem DEEBOT X1 OMNI blitzblank. Und das sogar bei Tieren im Haushalt!
Das insgesamt zufriedenstellende Reinigungsergebnis zeigte sich auch anhand des Schmutzwassers im Schmutzwassertank. Hier empfiehlt es sich bei täglicher Reinigungsroutine den Tank alle 1-2 Tage zu säubern. Lässt man das Schmutzwasser im Tank stehen, entstehen sehr schnell Ablagerungen und unangenehme Gerüche.
Die Wischmopps werden am Ende der Reinigungsfahrt gründlich in der Station gereinigt und anschließend per Heißluft getrocknet. Die Trocknungszeit ist in 2, 3 oder 4 Stunden einstellbar. Im Test waren die Wischmopps meist schon nach 2 Stunden vollständig trocken. Unangenehme Gerüche sind keine aufgetreten, aber auch hier empfiehlt es sich, die Wischmopps regelmäßig in der Waschmaschine mitzuwaschen.
Teppiche
Ein Punkt den man vor dem Kauf des ECOVACS DEEBOT X1 OMNI unbedingt berücksichtigen sollte, ist der Anteil an Teppichen und Teppichboden. Wie schon zuvor erwähnt, haben wir es viel mehr mit einem Wischsauger als mit einem Saugroboter zutun. Mit installierten Wischmopps werden Teppiche und Teppichböden vollständig gemieden. Das kann dann zu Problemen führen, wenn ein Teppich den Weg in andere Räume versperrt.
In unserer Testwohnung lag beispielsweise ein Läufer im schmalen Flur, der den DEEBOT X1 OMNI daran hinderte in alle Räume zu fahren. Das ist ziemlich frustrierend, wenn man die komplette Wohnung wischen möchte und jedes Mal den Läufer beiseite legen muss. Einige Konkurrenten sind hierbei schon einen Schritt weiter und können die Wischmopps bzw. das Wischtuch an Teppichen einfach anheben, um die Reinigung fortzusetzen.
Der DEEBOT X1 OMNI reinigt Teppiche hingegen nur, wenn man beide Wischmopps abnimmt. Dann wechselt der Wischsauger automatisch in den Saugmodus und fährt auch über Teppichkanten (bis 2 cm).
Das Reinigungsergebnis auf Teppichen kann sich sehen lassen. Mit automatischer Saugkrafterhöhung auf Teppichen wird Schmutz selbst auf Hochflor gut aufgesaugt. Längere Haare verfangen sich sowohl in der Hauptbürste, als auch den Seitenbürsten und müssen regelmäßig von Hand entfernt werden. Die Staubkammer wird zuverlässig in den Staubbeutel der Absaugstation entleert. Die Betriebslautstärke ist akzeptabel.
Laufzeit
Ein Dauerläufer ist der DEEBOT X1 OMNI leider nicht. Im Gegensatz zum herkömmlichen Saugroboter, der gut und gerne auf 200+ Minuten Laufzeit kommt, liegt die Laufzeit des X1 OMNI deutlich darunter. Der Hersteller selbst gibt die optimale Laufzeit mit 140 Minuten an. Dieser Wert war im Test durchaus nachvollziehbar, sodass wir im Saug-Wischmodus mit einer Akkuladung ca. 100 m² Fläche am Stück putzen konnten.
Auf maximaler Saugkraft und mit aktivierter Tiefenreinigung reduziert sich die Laufzeit auf ca. 65 m² Fläche. Sinkt der Akkustand unter 15 Prozent, kehrt der DEEBOT X1 OMNI automatisch zur Station zurück. Eine unterbrochene Reinigungsfahrt setzt das Gerät nach vollständigem Ladevorgang fort. Die Ladedauer beträgt ca. 6 Stunden.
Navigation & AI
Zum Navigieren setzt der DEEBOT X1 OMNI auf eine umfangreiche Sensorik mit LiDAR Laserturm, seitlichen und unterseitigen Infrarotsensoren und einen mechanischen "Bumper". Außerdem wird zur Objekterkennung auf das AIVI 3.0 Kamerasystem zurückgegriffen, das kleine Objekte und Hindernisse erkennen soll, die außerhalb der Reichweite des Laserturms liegen.
Die AIVI 3.0 Kamera arbeitet mit künstlicher Intelligenz und gleicht erfasste Objekte mit einer Datenbank ab. Herumliegende Schuhe, Spielzeug oder Kabel soll der Saugroboter mit AIVI 3.0 nicht mehr gnadenlos mitschleifen, sondern umfahren.
Im Test war an der Raumnavigation des DEEBOT X1 OMNI kaum etwas auszusetzen. Hindernissen nähert er sich vorsichtig und in vielen Fällen musste der "Bumper" gar nicht zum Einsatz kommen. Zu völligen Aussetzern, die ein händisches Eingreifen verlangt hätten, kam es nicht.
Trotzdem ist die Objekternennung noch ausbaufähig. Zwar werden viele Objekte <10 cm durch AIVI 3.0 erkannt, manche Objekte, von denen man eigentlich ausgeht, dass das Kamerasystem sie erkennen sollte, wurden jedoch ignoriert. Spielmäuse für Katzen hat der Saugroboter in mehreren Testfahrten gerne mal mitgeschleift.
Aber auch manche Hausschuhe und Kabel wurden einfach ignoriert, sodass es immer wieder ein Glücksspiel ist, was der DEEBOT X1 OMNI erkennt und was nicht.
Was im Lieferumfang des DEEBOT T9 AIVI noch enthalten war und die neue Generation vermisst, ist eine Abdeckung für die Kamera. Man kann das AIVI 3.0 Kamerasystem zwar in den Robotereinstellungen deaktivieren, eine physische Abdeckung gibt hingegen nochmal mehr Sicherheit vor ungewollten Blicken.
ECOVACS DEEBOT X1 Modellvergleich
Wie bereits andere ECOVACS Modellreihen, ist der DEEBOT X1 in drei unterschiedlichen Ausführungen erhältlich. Die wesentlichen Unterschiede sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.
Modell | DEEBOT X1 OMNI | DEEBOT X1 Turbo | DEEBOT X1 Plus |
Saugleistung | 5.000 Pa | 5.000 Pa | 5.000 Pa |
Lautstärke (max) | <68 dB | <68 dB | <68 dB |
Staubbehälter | 400 ml | 400 ml | 400 ml |
Wasserbehälter | 4L | 4L | 240 ml |
Akku (Laufzeit / Ladezeit) | 5200 mAh (4 Std. / 6,5 Std.) | 5200 mAh (4 Std. / 6,5 Std.) | 5200 mAh (2.5 Std. / 6,5 Std.) |
Steigung | 2 cm | 2 cm | 2 cm |
Maße | 36,2 x 36,2 x 10,35 cm | 36,2 x 36,2 x 10,35 cm | 35,3 x 35,3 x 10,33 cm |
Gewicht | 4,4 kg | 4,4 kg | 4,3 kg |
Besonderheiten |
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Preis | 1499 Euro (UVP) | 1299 Euro (UVP) | 1099 Euro (UVP) |
Der DEEBOT X1 OMNI und X1 Turbo unterscheiden sich lediglich in der Reinigungsstation. Die Reinigungsstation des X1 OMNI vereint die Wischtuchreinigung und eine automatische Absaugfunktion der Staubkammer, die der DEEBOT X1 Turbo wiederum vermisst.
Der DEEBOT X1 Plus verwendet ein anderes Wischsystem. Statt zweier rotierender Wischpads verwendet der X1 Plus eine vibrierende Wischplatte, wie bereits der DEEBOT T9 AIVI und DEEBOT T10 Plus. Die Funktionen der Reinigungsstation beschränken sich bei diesem Modell lediglich auf eine Absaugfunktion.