Design: Sanfte Kurven, kreative Farben und ein Thermometer
Das Design des Pixel 8 Pro ist definitiv kein radikaler Umbruch. Stattdessen nimmt Google auch in diesem Jahr den gewohnten Pixel-Look, der mit dem Pixel 6 eingeführt wurde und schleift äußerlich nur ein bisschen nach. Was sofort ins Auge sticht: Das Smartphone ist etwas runder, ein bisschen schlanker, aber immer noch erkennbar ein Pixel. Die abgerundeten Ecken geben dem Pixel 8 Pro einen weichen, fast schon sanften Look. Wer das altbewährte Pixel-Design mochte, wird vermutlich auch dieses Smartphone lieben. Ein klassischer Fall von "Never change a running system, but give it a little polish".
Während Apple sich in Titan-Experimente stürzt, bleibt Google bei altbewährten Materialien. Das Pixel 8 Pro setzt auf eine matte Oberfläche aus Glas und einen Aluminiumrahmen mit gebürsteter Optik. Beim kleineren Pixel 8 gibt es ein harmonisches Zusammenspiel zwischen mattem Aluminium und glänzendem Glas.
Aber Google lässt sich auch eine kleine Kreativauszeit nicht nehmen. Zumindest in Sachen Farbpalette wird dieses Jahr etwas gewagt. Die neuen, fantasievollen Namen wie Obsidian, Hazel und Rose (übersetzt: Schwarz, Grau-Grün, Rosa) dürften für einiges Aufsehen sorgen. Beim Pro-Modell kommen die Farben Obsidian, Porcelain und Bay hinzu, hinter denen sich Schwarz, Weiß und Blau verbergen.
Und für alle, die auf technische Spielereien stehen: Das Pixel 8 Pro kommt erstmals mit einem integrierten Thermometer. Klingt ungewöhnlich? Ist es auch. Was genau man damit anfangen kann, bleibt abzuwarten. Aber es zeigt, dass Google immer noch für die eine oder andere Überraschung gut ist.
Display: Flach, hell und variable Bildwiederholrate
Das Google Pixel 8 Pro kommt mit einigen interessanten Updates im Display-Bereich daher. Während das kleinere Pixel 8 ein respektables 6,2-Zoll-Display besitzt, geht das Pro-Modell noch einen Schritt weiter und bietet einen 6,7-Zoll-Bildschirm. Ein wichtiges Detail: Google hat sich von den gebogenen Rändern verabschiedet, die bei den Vorgängern für Diskussionen sorgten. Das Resultat ist ein komplett flaches Display mit schmalen Bezel.
Technisch gesehen führt Google mit "Super Actua" einen neuen Display-Typ ein. Hierbei handelt es sich um ein LTPO-Display, das variable Bildwiederholraten von 1 Hz bis 120 Hz unterstützt. Das ist nicht nur angenehm fürs Auge, sondern auch effizient in Bezug auf den Akkuverbrauch.
Auffällig ist die hohe Spitzenhelligkeit des Displays, die mit 2.400 nits angegeben wird – ein Wert, den bisher kaum ein Smartphone erreicht hat. Zum Vergleich: Selbst die Displays des iPhone 15 Pro und Pro Max erreichen nur 2.000 nits im Hochhelligkeitsmodus. Wenn das Pixel 8 Pro dieses Niveau tatsächlich konstant halten kann, wäre das bemerkenswert, vorausgesetzt natürlich, es gibt keine Überhitzungsprobleme.
Tensor G3: Googles KI-Wunderkiste mit Fragezeichen
Die neue Tensor G3-CPU verspricht eine Menge, vor allem wenn es um künstliche Intelligenz geht. Das heißt: verbesserte Bildverarbeitung, eine smarte Texterkennung und noch flüssigere Übersetzungen direkt auf dem Smartphone. In der Praxis dürfte sich zeigen, wie sehr der Chip das gesamte Nutzungserlebnis verändert. Was wir aber definitiv sagen können ist, dass Google mit dem Tensor G3 eine klare Ansage in Richtung künstliche Intelligenz macht.
Doch während Google viele neue KI-Features ankündigt, bleibt das Unternehmen auffallend schweigsam zu Akkuleistung oder Wärmemanagement. Das lässt durchaus Spielraum für Spekulationen, denn diese zwei Punkte waren die wohl größten Kritikpunkte des Pixel 7 Pro.
Kein Zweifel besteht daran, dass das Pixel 8 mit 8 GB RAM und das Pro-Modell mit 12 GB RAM ausreichend Leistung für effizientes Multitasking bieten. Im Bereich des Speichers zeigt sich Google ebenfalls großzügig: Mit Kapazitäten von 128 GB bis zu 512 GB im Pro-Modell ist für jeden was dabei.
Ein kleines Manko gibt's allerdings: Während andere Hersteller wie Samsung bereits auf UFS 4.0 setzen, bleibt Google bei UFS 3.1. Ob das im Alltag wirklich spürbar ist, bleibt abzuwarten. Aber die Entscheidung wirft schon die Frage auf, warum hier nicht die neueste Technologie verbaut wurde.
Kameras: Neue Sensoren und KI-Zauber
Die Pixel-Reihe setzt bekanntermaßen den Goldstandard für mobile Fotografie. Und dieses Jahr hat Google alle Register gezogen. Der Sprung von den vorherigen Sensoren auf das, was Pixel 8 und Pixel 8 Pro nun bieten, ist enorm. Beide Modelle setzen auf einen 50 MP Samsung GN2 Hauptsensor mit einer f/1.68-Blende. Da kommt Freude auf, denn der Sensor nutzt Pixel-Binning und dient zudem als 2fach-Zoom. Wer auf das kleinere Pixel 8 setzt, wird dank Super-Res-Zoom mit bis zu 8x Vergrößerung ebenfalls nicht enttäuscht sein.
Das Pixel 8 Pro schaltet noch einen Gang höher. Sein Ultraweitwinkel-Objektiv glänzt mit einem neuen 48 MP Sensor und einer f/1.95-Blende. Das ist beeindruckend, vor allem mit einem Blickwinkel von 125,5 Grad. Neu ist außerdem das Periskop-Teleobjektiv mit einem weiteren 48-MP-Sensor und einer f/2.8-Blende. Beim Super-Res-Zoom darf man hier mit einer 30-fachen digitalen Vergrößerung rechnen.
Auch die Frontkamera hat einen Facelift bekommen. Beide Modelle haben ein 10,5-MP-Objektiv mit einer f/2.2-Blende. Autofokus gibt's aber nur beim Pro, dafür bekommen beide eine Gesichtsentsperrung spendiert.
Die Kamera-Software bleibt natürlich die heimliche Heldin. Mit dem Magic Editor, Best Take und Video Boost hat Google einige nützliche Werkzeuge im Gepäck, um die ohnehin schon starken Hardware-Specs noch besser zur Geltung zu bringen. Und mit der Unterstützung von Night Sight beim Videodreh könnte das Pixel 8 die Android-Krone für Low-Light-Aufnahmen an sich reißen. Aber wie immer gilt: Erst ein Test wird zeigen, ob die Technik hält, was die Zahlen versprechen.
Google setzt auf 7 Jahre Software-Updates und smarte Features
Ein neues Pixel-Smartphone bedeutet auch immer eine neue Android-Version, zumindest dieses Jahr. Und wenn ihr bereits ein Pixel-Handy besitzt, bleibt dran – euer Update auf Android 14 wird nicht mehr lange auf sich warten lassen. Erstmalig schnürt Google das Paket aus neuestem Smartphone und frischestem Betriebssystem so eng, dass Käufer des Pixel 8 gleich mit Android 14 an den Start gehen können.
Das Software-Highlight ist das Versprechen, das Google mit der neuen Pixel 8 Reihe abgibt: Sieben Jahre voller Systemupdates. Damit tritt der Tech-Gigant in eine Liga ein, in der selbst Apple mit seinen sechs Jahren Support nachziehen muss. Ein Meilenstein, der nicht nur für Pixel-Nutzer, sondern für die gesamte Smartphone-Landschaft ein Game-Changer sein könnte.
Wie gewohnt dreht sich bei der Pixel-Reihe alles um die Software – dieses Mal jedoch mit einer Extra-Portion KI. Der neue "Assistant mit Bard" mag zwar für die meisten User noch nicht zum Start verfügbar sein, aber die Erwartungen sind bereits jetzt hoch. Denn auch wenn sich das Feature noch in der Testphase befindet, unterstreicht es Googles Ambitionen im Bereich der künstlichen Intelligenz.
Neben den bereits angesprochenen Kamera-Innovationen hat Google eine Reihe frischer Werkzeuge für den Assistant parat. Dazu gehören neue Sprachtools, die Texte auf dem Bildschirm resümieren, die Spracheingabe beschleunigen und über das Feature "At a Glance" zusätzliche Infos bieten.
Doch KI ist nicht das einzige Feld, auf dem Google punkten will: Der Pixel Call Assist zeigt, dass auch abseits der künstlichen Intelligenz kontinuierlich an Verbesserungen gearbeitet wird. Er filtert Spam-Anrufe und minimiert störende Hintergrundgeräusche, sodass man sich auf das Wesentliche konzentrieren kann.
Technische Daten im Vergleich
Modell | Google Pixel 8 Pro | Google Pixel 8 |
Chip | Google Tensor G3 + Titan M2 | Google Tensor G3 + Titan M2 |
CPU | 1x Cortex-X3 @3,00GHz 4x Cortex-A715 @2,45GHz 4x Cortex-A510 @2,15GHz | 1x Cortex-X3 @3,00GHz 4x Cortex-A715 @2,45GHz 4x Cortex-A510 @2,15GHz |
GPU | Arm-Mali-G715 | Arm-Mali-G715 |
Speicher | 12+128GB / 12+256GB / 12+512GB LPDDR5 + UFS3.1 | 8+128GB / 8+256GB LPDDR5 + UFS3.1 |
Display | 6,7 Zoll Super Actua Display 1 Hz - 120 Hz 1344 x 2992 Pixel 2.400 cd/m² Gorilla Glass Victus | 6,2 Zoll Actua Display 60 Hz - 120 Hz 1080 x 2400 Pixel 2.000 cd/m² Gorilla Glass Victus |
Kameras | 50-MP-Weitwinkelkamera Octa PD Pixelgröße: 1,2 μm Blende: ƒ/1,68 Sichtfeld: 82° 14 Bildsensorgröße: 1/1,31" Super-Resolution-Zoom: bis zu 8-fach 48-MP-Ultraweitwinkelkamera Quad PD 48-MP-Kamera mit Teleobjektiv 10,5-MP-Selfiekamera | 50-MP-Weitwinkelkamera Octa PD Pixelgröße: 1,2 μm Blende: ƒ/1,68 Sichtfeld: 82° 14 Bildsensorgröße: 1/1,31" Super-Resolution-Zoom: bis zu 8-fach 12-MP-Ultraweitwinkel-Kamera mit Autofokus 10,5-MP-Selfiekamera |
USB | USB-C 3.2 | USB-C 3.2 |
Konnektivität | Wi-Fi 7 (802.11be) mit 2,4 GHz + 5 GHz + 6 GHz, 2x2 + 2x2 MIMO Bluetooth 5.3 NFC Dual-Band-GNSS | Wi-Fi 7 (802.11be) mit 2,4 GHz + 5 GHz + 6 GHz, 2x2 + 2x2 MIMO Bluetooth 5.3 NFC Dual-Band-GNSS |
Akku | 4.950 mAh - 30W - Qi Wireless | 4.575 mAh - 30W - Qi Wireless |
Größe & Gewicht | 150,5 × 70,8 × 8,9 mm, 187 g | 162,6 × 76,5 × 8,8 mm, 213 g |
Preis und Verfügbarkeit
Wer von den neuen Pixel 8-Modellen begeistert ist und nicht mehr warten möchte, kann bereits zuschlagen. Das Pixel 8 (Link) startet bei 799 Euro für die 128-GB-Variante und das Pixel 8 Pro (Link) schlägt mit 1.099 Euro zu Buche, ebenfalls mit 128 GB Speicherplatz. Wer jetzt denkt, das klingt happig: Ja, Google hat beim Pixel 8 Pro im Vergleich zum Vorjahr die Preisschraube um 200 Euro angezogen.
Aber es gibt auch gute Nachrichten: Frühentschlossene können sich über attraktive Bundle-Angebote freuen. Bis zum 16. Oktober bieten teilnehmende Partner für Vorbestellungen des Pixel 8 die Pixel Buds Pro im Wert von 229 Euro gratis dazu. Wer sich für das Pixel 8 Pro entscheidet, erhält sogar die Pixel Watch 2 in der Wi-Fi-Version im Wert von 399 Euro on top. Ähnliche Angebote sind auch im Google Store verfügbar.
Die Geräte selbst werden ab dem 12. Oktober im Handel erhältlich sein. Und für diejenigen, die ihrem neuen Smartphone einen extra Schutz gönnen möchten: Passende Cases können im Google Store oder bei Einzelhandelspartnern erworben werden.
Quelle: Pressemitteilung