Test: HIMO L2 Max
In Großstädten stehen sie an fast jeder Ecke. Die Rede ist von E-Scootern, die für viele ein praktisches und zeitsparendes Fortbewegungsmittel sind, für manch einen aber ein nerviges Übel im Stadtverkehr darstellen.
Wer sich keinen E-Scooter leihen möchte, der kauft sich seinen eigenen. Die Auswahl ist riesig und gerade in Deutschland muss auf die Vorschriften der StVO und StVZO geachtet werden. Wer sich für ein Modell ohne Straßenzulassen entscheidet, für denjenigen kann die Fahrt auf öffentlichen Straßen ganz schön teuer werden!
Im folgenden Test schildere ich meine Erfahrungen mit dem HIMO L2 Max E-Scooter, den es für knapp 600 Euro auf einschlägigen Shopping-Plattformen zu kaufen gibt. Groß beworben wird der E-Scooter mit CE-Konformität, bestätigt durch den SGS-TÜV. Das reicht allerdings nicht. Aber der Reihe nach.
Angebot (23. November 2022)
Neuer Tiefpreis für den HIMO L2 Max E-Scooter. Der Online-Händler Geekbuying hat den Elektroroller derzeit für nur 262,78 Euro statt 368,20 Euro im Angebot.
Einfach hier bei uns den Coupon abrufen und im Geekbuying Warenkorb eintragen und per PayPal bezahlen. Der Versand erfolgt innerhalb weniger Werktage aus dem europäischen Warenlager.
35€ Coupon - HIMO L2 Max
HIMO L2 Max: Design und Verarbeitung
Breites Trittbrett
An der Optik und Verarbeitung des HIMO L2 Max gibt es nichts auszusetzen. Gut gefallen hat mir das breite Trittbrett (20 cm), das ähnlich einem Skateboard nach vorne und hinten hin aufgebogen ist. Für einen sicheren Stand während der Fahrt ist das Trittbrett nahezu vollständig gummiert. Beachten sollte man die maximale Tragkraft von 100 kg.
IPX4 Wasserschutz
Nach IPX4 bietet der HIMO L2 Max zwar nicht den besten Wasserschutz, er ist allerdings vor Spritzwasser bzw. Regen geschützt. Fahrten durch Pfützen sollte man meiden.
Etwas unschön verpackt hat man das Akkupack (36V 10.4Ah) auf der Unterseite, das sich in einem Kunststoffkasten befindet. Andere Hersteller zeigen hier schönere Lösungen. Geladen wird der Akku über einen seitlichen Ladeanschluss. Praktisch ist der gut erreichbare Ständer, der sich schnell und einfach ausklappen lässt.
10 Zoll Luftreifen
Bei der Bereifung setzt HIMO auf große 10 Zoll Luftreifen mit einer Reifenbreite von 62 mm. Wie sich das auf den Fahrkomfort auswirkt, dazu später mehr. Der 350W Elektromotor befindet sich typischerweise im Vorderrad.
Zum Bremsen ist der E-Scooter vorne mit einer elektronischen Bremse und hinten mit einer mechanischen Scheibenbremse ausgestattet. Zusätzlich gibt es beidseitige Reflektoren an den Rädern und ein elektronisches Bremslicht.
Praktischer Faltmechanismus
Der Klappmechanismus funktioniert reibungslos, wenn auch etwas Kraft aufgewendet werden muss, um den Sicherungshebel zu schließen bzw. zu lösen.
Ein zusätzlicher Riegel am Sicherungshebel verhindert, dass sich der Hebel während der Fahrt lockert. Die zusammengeklappte Lenkstange lässt sich über eine Vorrichtung am Hinterrad einhängen, sodass sich der rund 19 kg schwere Scooter tragen lässt.
Ausgeklappt hat der Scooter eine Größe von 118 x 49.5 x 120 cm. Zusammengeklappt schrumpft die Größe auf 118 x 49.5 x 50 cm. Damit passt der E- Scooter gerade so in den Kofferraum gängiger Limousinen. Kleinwagenfahrer sollten ihren Kofferraum vorher ausmessen. In den Kofferraum eines Toyota Yaris passt der Scooter nicht!
Lenker mit LED-Display
Wandern wir an der Lenkstange entlang nach oben, befindet sich im unteren Drittel ein LED-Scheinwerfer, der sich über einen Schalter am Lenker ein- und ausschalten lässt. Der Lenker selbst ist mittig mit einem LED-Display ausgestattet, das über die Geschwindigkeit, den Akkustand und den Fahrmodus informiert.
Der Gashebel befindet sich rechterhand. Links und rechts befinden sich die Bremshebel. Außerdem hätten wir am Lenker noch eine mechanische Klingel und die Einschalttaste.
HIMO L2 Max: Praxistest
Bedienung und Funktionen
Den HIMO L2 Max zu bedienen ist simpel. Aufsteigen, Schwung nehmen und mit dem Gashebel die Geschwindigkeit regulieren. Den Fahrmodus wechselt man durch kurzes Betätigen der Einschalttaste. Ein farbliches „S“ auf dem Display zeigt den jeweiligen Fahrmodus an. Weiß bedeutet eine maximale Geschwindigkeit von 5 km/h. Der Modus ist strenggenommen dazu da, das Schieben zu erleichtern. Gelb bedeutet maximal 18 km/h und Rot schaltet den Turbo ein, also bis zu 25 km/h.
Das sind tatsächlich alle Funktionen des HIMO L2 Max. Schnickschnack, wie z.B. ein Tempomat, einen Diebstahlschutz oder eine passende App, gibt es nicht.
Straßenzulassung
Und bei diesem Punkt liegt auch der Haken des HIMO L2 Max, sofern man den E-Scooter auf öffentlichen Straßen innerhalb Deutschlands fahren möchte. Erstens besitzt der Scooter keine ABE (Allgemeine Betriebserlaubnis). Eine EBE (Einzelbetriebserlaubnis) bekommt man ebenfalls nicht, denn der E-Scooter hält die bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit von bis zu 20 km/h nicht ein. Heißt also, der HIMO L2 Max ist für deutsche Straßen unbrauchbar und darf hierzulande nur auf privatem Gelände gefahren werden. Schade!
Fahrverhalten
An dieser Stelle könnte man den Test des HIMO L2 Max eigentlich abbrechen. Wir haben den Scooter allerdings auf privatem Gelände ausprobiert.
Gut gefallen hat uns die angenehm weiche Fahrt, selbst auf steinigen Wegen. Durch das große Trittbrett und die großen 10 Zoll Reifen steht man sicher auf dem Scooter. Die Beschleunigung erfolgt gleichmäßig. Kurven lassen sich spielend, ohne großen Lenkeinschlag nehmen. Geringe Steigungen meistert der E-Scooter souverän.
Video-Impressionen zum HIMO L2 Max
Gut gefallen hat uns auch das Bremsverhalten des HIMO L2 Max. Die Bremswirkung ist gut dosierbar, sodass auch ein sanftes Abbremsen kein Problem darstellt.
Akku
Das 36V 10.4Ah Akkupack besteht aus 40 Lithium-Ionen Zellen vom Typ 18650 und ist laut HIMO TÜV-geprüft. Ein BMS (Battery Management System) überwacht und schützt das Akkupack vor Kurzschlüssen, Überhitzung und Überladung. Zusätzlichen Schutz bietet die automatische Abschaltfunktion, sofern der E-Scooter länger als 5 Minuten nicht bewegt wird.
Die Reichweite beträgt laut HIMO bis zu 40 km. Da wir den E-Scooter nur auf privatem Gelände getestet haben, konnten wir den Akku nicht annähernd in die Knie zwingen. Erfahrungsgemäß beziehen sich die Herstellerangaben auf Idealbedingen, sprich geringe Zuladung, steigungsfreie Strecke und niedrige Geschwindigkeit. In der alltäglichen Praxis sollte man mit einer Reichweite zwischen 20 und 25 km rechnen. Die Ladezeit beträgt bis zu 6 Stunden.
Csaba
Ist die Verwendung in Österreich legal?