Nothing Phone (3a) & (3a) Pro im Hands-On: Erster Eindruck, Features und Unterschiede

Nothing Phone (3a) & (3a) Pro: Design

Das Design der Phone (3a) Reihe ist vertraut und doch irgendwie anders. Beim Nothing Phone (3a) setzt man weiterhin auf den horizontalen Kamerabalken, den wir bereits vom Nothing Phone (2a) Plus kennen. Doch diesmal mit einem echten Upgrade und zwar einer 50 MP Telekamera mit 2-fach optischem Zoom, 4-fach In-Sensor-Zoom und 30-fach digitalem Zoom. Damit übertrifft das "kleine" (3a) in Sachen Zoom sogar das Nothing Phone (2), das streng genommen immer noch das Flaggschiff der Marke ist.

Richtig auffällig wird es aber beim Nothing Phone (3a) Pro. Statt des bekannten Balkens sitzt hier ein kreisrundes Kameramodul auf der Rückseite und ehrlich gesagt, erinnert es mich ein bisschen an einen Dosenverschluss. Darin steckt die erste Periskopkamera in einem Nothing-Smartphone mit 3-fach optischem, 6-fach In-Sensor- und 60-fach digitalem Zoom. Sieht besonders aus und fühlt sich besonders an, auch wenn mir persönlich das Kameramodul etwas zu weit aus der Rückseite ragt.

Die Rückseite ist wieder transparent, dieses Mal mit einer neuen Linienführung, inspiriert von Tokios U-Bahn-Netz. Farblich gibt’s das Phone (3a) in Schwarz, Weiß und Blau, das (3a) Pro kommt in Schwarz und Silber. Dann wäre da noch die Glyph-Beleuchtung, die wieder um das Kameraelement herum sitzt. Nothing wäre nicht Nothing, wenn das nicht dabei wäre.

Eine kleine, aber feine Verbesserung ist die IP64-Zertifizierung statt IP54. Kein komplettes Waterproofing, aber immerhin besser vor Staub und Spritzwasser geschützt.

Nothing Phone (3a) & (3a) Pro: Display und Performance

Beide Modelle teilen sich dasselbe 6,77-Zoll flexible AMOLED-Display mit 120 Hz Bildwiederholrate. Der größte Fortschritt gegenüber dem Nothing Phone (2a) Plus liegt bei der Helligkeit. Statt 1300 nits Spitzenhelligkeit ballern die neuen Modelle jetzt mit 3000 nits im Peak und sind damit im Sonnenlicht noch besser ablesbar.

Die Leaks hatten es bereits angedeutet und nun ist es auch offiziell. Nothing verabschiedet sich bei den Phone (3a)-Modellen von MediaTek und setzt stattdessen auf den Snapdragon 7s Gen 3 von Qualcomm. Das ist ein solider 4nm-Chip, der keine Probleme mit Alltagsaufgaben und selbst grafikintensiven Games hat. In meinen Tests gab es kein spürbares Thermal Throttling und die Performance bleibt konstant. Speicheroptionen gibt es folgende:

• Phone (3a): 8+128GB oder 12+256GB
• Phone (3a) Pro: 12+256GB

Dazu gibt’s Dual-Stereo-Lautsprecher, einen In-Display-Fingerabdrucksensor und einen 5000 mAh Akku mit 50W Schnellladen. Von 1 % auf 100 % dauert 56 Minuten und von 1 % auf 50 % gerade einmal 19 Minuten. Freunde des kabellosen Ladens gehen leer aus. Unter normaler Nutzung, also WhatsApp, Social Media und ein wenig Surfen im Web, hält der Akku bei beiden Geräten ungefähr 1 1/2 Tage.

Einen kleinen, aber feinen Unterschied zwischen den Modellen gibt es bei der Konnektivität. Beide setzen zwar auf Dual-Nano-SIM, allerdings hat nur das Pro-Modell eine zusätzliche eSIM verbaut. Wer also auf eine reine digitale SIM setzt, sollte zur Pro-Version greifen.

Nothing Phone (3a) & (3a) Pro: Kamera

Mit der Phone (3a)-Reihe macht Nothing das, was sich viele Fans schon lange gewünscht haben und zwar richtiger Zoom statt nur Digitalspielerei. Das Standardmodell bekommt eine Telekamera, das Pro-Modell geht mit einer Periskopkamera sogar noch einen Schritt weiter. Damit haben die (3a)-Modelle etwas, das selbst das „große“ Nothing Phone (2) nicht bieten konnte.

Nothing Phone (3a)

• Hauptkamera: 50 MP Samsung, 1/1.57 Zoll, f/1.88, 84.5°, OIS & EIS, PDAF
• Ultraweitwinkel: 8 MP Sony, f/2.2, 120° FOV
• Telekamera: 50 MP Samsung, 1/2.74 Zoll, f/2.0, 49.5°, EIS, Autofokus, 2x optischer, 4x In-Sensor- und 30x digitaler Zoom, 25 cm Mindestfokus
• Frontkamera: 32 MP Samsung, 1/3.44 Zoll, f/2.2, 89° FOV

Beim Phone (3a) gibt’s also endlich eine Telekamera, die echten optischen Zoom bietet. Mit 2-fach optischem und 4-fach In-Sensor-Zoom lassen sich Motive näher heranholen, ohne dass sofort die Bildqualität leidet. Die 25 cm Mindestfokusdistanz macht die Linse auch für Produkt- und Food-Fotografie spannend. An dieser Stelle lasse ich einfach mal die Bilder für sich sprechen:

Hauptkamera

Ultraweitwinkel vs. Hauptkamera

Telekamera

Nothing Phone (3a) Pro

• Hauptkamera: 50 MP Samsung, 1/1.56 Zoll, f/1.88, 84.5°, OIS & EIS, Dual Pixel PDAF
• Ultraweitwinkel: 8 MP Sony, f/2.2, 120° FOV
• Periskopkamera: 50 MP Sony LYTIA 600, 1/1.95 Zoll, f/2.55, 33.6°, OIS & EIS, Autofokus, 3x optischer, 6x In-Sensor- und 60x digitaler Zoom, 15 cm Mindestfokus
• Frontkamera: 50 MP Samsung, f/2.2, 81.2° FOV, 4K-Videoaufnahme

Beim (3a) Pro gibt es nicht nur mehr optischen Zoom, sondern auch eine deutlich größere Sensorfläche. Die Sony LYTIA 600 Periskopkamera fängt durch den größeren 1/1.95-Zoll-Sensor mehr Licht ein, was gerade bei Low-Light-Aufnahmen für klarere und detailreichere Bilder sorgt. Obendrauf kann die kann die Periskopkamera des (3a) Pro auch auf 15 cm fokussieren und eignet sich somit für Makroaufnahmen. Hier die Testaufnahmen:

Hauptkamera

Ultraweitwinkel vs. Hauptkamera

Periskopkamera

Ultra XDR & TrueLens Engine 3.0

Nothings neue Ultra XDR-Technologie, die zusammen mit Google entwickelt wurde, nimmt acht RAW-Bilder mit verschiedenen Belichtungen auf und kombiniert sie zu einem Bild mit optimaler Dynamik. Das sorgt für bessere Kontraste, klarere Schatten und sattere Farben, ohne dass die Aufnahmen übertrieben wirken.

Zugleich gibt es mit TrueLens Engine 3.0 ein intelligentes Tone-Mapping, Szenenerkennung und Kontrastoptimierung. Soll heißen, dass die Kamera automatisch entscheidet, welche Einstellungen die besten sind, damit die Bilder direkt nach dem Auslösen gut aussehen.

Erster Eindruck zu den Kameras

Ich habe beide Geräte in verschiedenen Szenarien bereits ausprobiert. Die Hauptkamera ist bis auf minimale Unterschiede bei beiden Modellen nahezu identisch. Das Pro-Modell setzt sich mit seiner Periskopkamera vor das Standardmodell. Wer gerne zoomt oder eine vielseitigere Kamera sucht, sollte sich das (3a) Pro genauer anschauen.

Aber auch das normale Phone (3a) profitiert vom neuen Teleobjektiv. Besonders für Porträts oder Detailaufnahmen ist das eine garantierte Bereicherung. Die KI-gestützten Verbesserungen sind eher subtil, aber spürbar.

Nothing Phone (3a) & (3a) Pro: Nothing OS & Essential Space

Nothing OS 3.1 basiert auf Android 15 und bringt ein überarbeitetes UI mit minimalistischen Icons und neuen Widgets. Größte Neuerung ist der Essential Space, ein KI-gestütztes Hub für Notizen, Ideen und Erinnerungen.

Das funktioniert so: Inhalte können direkt mit dem Essential Key gespeichert werden. Ein Klick speichert Screenshots oder Texte, ein Doppelklick öffnet den Essential Space und ein langer Druck startet eine Sprachnotiz. Ich habe das Feature mit einem Festivalplakat getestet und die Daten wurden zuverlässig extrahiert.

Allerdings gibt es zwei Schwächen. Erstens ist der Essential Key (zumindest bisher) nicht umprogrammierbar. Blöd, wenn man ihn anders oder gar nicht nutzen möchte. Zweitens habe ich ihn im Test oft versehentlich gedrückt, da er direkt unter der Einschalttaste sitzt. Zumindest ich musste mich erstmal an die zusätzliche Taste gewöhnen.

Was Nothing mit Essential Space langfristig plant, bleibt spannend. Aktuell ist es noch ein einfaches Organisations-Tool, doch in Zukunft sollen weitere Features wie Camera Capture, Smart Collections, Focused Search und Flip to Record hinzukommen. Ob Essential Space auch auf ältere Nothing-Geräte ausgerollt wird, ist noch nicht bekannt.

Nothing Phone (3a) & (3a) Pro: Spezifikationen im Vergleich

Nothing Phone (3a) & (3a) Pro: Preise und Verfügbarkeit

Das Nothing Phone (3a) ist ab sofort über nothing.tech vorbestellbar. Vorbestellungen für das Nothing Phone (3a) Pro beginnen etwas später, ab dem 11. März. Je nach Modell gibt es verschiedene Speichervarianten und Händler.

Nothing Phone (3a)

Das Nothing Phone (3a) ist in zwei Speicheroptionen verfügbar, 8+128 GB für 329 Euro und 12+256 GB für 379 Euro.

Offener Verkauf ab dem 11. März bei: O2, Freenet, MediaMarkt, Saturn, Amazon, Otto, Cyberport und Sparhandy.

Nothing Phone (3a) Pro

Das Nothing Phone (3a) Pro wird in einer einzigen Speichervariante mit 12+256 GB für 459 Euro angeboten.

Offener Verkauf ab dem 25. März bei: Deutsche Telekom, O2, 1&1, Sparhandy, MediaMarkt, Saturn, Amazon, Otto und Cyberport.

Die Modelle sind in den Farben Schwarz, Weiß und Blau (Phone 3a) sowie Schwarz und Silber (Phone 3a Pro) erhältlich.