Erster Eindruck zum NuForce uDAC5
Unscheinbare 68 x 45 x 21 mm ist der uDAC5 groß und wiegt auch gerade einmal 100g. Wegen der kompakten Bauform könnte man jetzt natürlich denken, dass man es hier mit einem mobilen Kopfhörerverstärker zu tun hat, der vor allem für die Verwendung mit mobilen Zuspielgeräten gedacht ist, doch der uDAC5 möchte durch seine Kombination aus HiFi DAC und Kopfhörerverstärker eindeutig mehr sein.
Auf einen Akku wurde komplett verzichtet, was die Mobilität dann doch wieder etwas einschränkt. Die Stromversorgung erfolgt stattdessen ausschließlich über eine USB Typ-B Buchse, worüber der DAC auch mit einem PC oder Mac verbunden wird. Weitere Anschlussmöglichkeiten sind ein analoger Cinch-Ausgang, ein digitaler Koaxial-Ausgang und ein 3.5 mm Klinke-Ausgang. Ein analoger Drehregler zur Anpassung der Lautstärke befindet sich an der Gehäusefront. Über den Drehregler wird der uDAC5 auch eingeschaltet und über eine weiß leuchtende LED erkennt man, ob der Winzling auch tatsächlich aktiv ist.
Die Verarbeitung ist hochwertig und nicht zu beanstanden. Das gesamte Gehäuse besteht aus Metall und kommt in einem eleganten Metallic-Look daher. Der Lautstärkeregler sitzt fest, ist griffig und dreht präzise. Auch der Sitz der Anschlüsse ist erstklassig.
Inbetriebnahme
Die Inbetriebnahme ist simpel. Zur Verwendung an einem PC oder Mac, verbindet man den NuForce uDAC5 über die USB-Typ-B Buchse. Damit der DAC unter Windows auch korrekt erkannt wird, benötigt man einen passenden Treiber. Im Lieferumfang ist eine Hinweiskarte mit einem Link zum Treiber enthalten. Auf eine Treiber-CD verzichtet Optoma. Möchte man den uDAC5 mit einem Mac verbinden, werden keine weiteren Treiber benötigt. Mit einem USB-OTG Kabel kann der DAC sogar an einem Android Smartphone oder Tablet betrieben werden.
Klang
Kommen wir zum wichtigsten Unterpunkt – dem Klang. Getestet wurde der NuForce uDAC5 an einem Windows 10 PC und einem Android 6 Smartphone mit einem beyerdynamic MMX300 (600 Ohm) Kopfhörer sowie einem AKG K530 (55 Ohm) Kopfhörer. Für einen mobilen Test kamen In-Ears unterschiedlicher Preiskategorien zum Einsatz.
Fast schon perfekt schöpft der uDAC5 den gesamten Frequenzbereich aus. Im Song „Last Flowers“ von „Radiohead“ kommen das Piano und die hohe Stimme des Sängers „Thom Yorke“ hervorragend und vor allem harmonisch zur Geltung. Selbst auf wirklich hoher Lautstärke wird der Song überaus klar abgespielt. Anhand des Songs „Hotel California“ von den „Eagles“ zeigt der DAC seinen klanglichen Detailreichtum. Man kann sich regelrecht hineinversetzen, wie die Band vor einem steht und aus welcher Richtung die Instrumente gespielt werden. Lediglich mit den In-Ears wollte der DAC nicht so recht funktionieren. Gerade auf niedriger Lautstärke war ein Grundrauschen deutlich hörbar.
Der NuForce uDAC5 eignet sich auch für PC Spieler. Gerade bei taktischen Spielen wie Counter-Strike verfehlen On-Board Soundkarten die räumliche Darstellung und überhaupt die Darstellung von klanglichen Feinheiten. Der uDAC5 ermöglicht gerade bei taktischen Spielen, bei denen jedes kleinste Detail entscheidend ist, durch eine sehr gute räumliche Orientierung. Am oben genannten Beispiel von Counter-Strike sind Schritte und Schüsse präzise zu orten.
DSD (Direct Stream Digital)
Eine regelrechte Seltenheit bei DACs dieser Preisklasse ist die Unterstützung von DSD (Direct Stream Digital). Ermöglicht wird dies durch den verbauten „ESS Sabre Hyperstream“ Chip. DSD gehört zu den qualitativ hochwertigsten Audioformaten und unterstützt eine Abtastrate mit bis zu 11.2 MHz. Um das Format überhaupt abspielen zu können benötigt man einen speziellen Audio-Player. Gleichzeitig ist es keine Seltenheit, dass die wenigen - meist klassischen Musikstücke - die es in DSD gibt, mehrere Gigabyte groß sind. Natürlich haben wir es uns nicht nehmen lassen und ein DSD 256 Sample (Britten: Frank Bridge Variations – Romance) mit dem gleichen 24BIT/192kHz Sample verglichen. Klangliche Unterschiede sind herauszuhören, allerdings ist der gewonnene Mehrwert vielmehr etwas für den audiophilen Hörer, als für den normalen Konsumenten. Hinzukommt, dass Musikstücke im Format DSD noch eher zur Seltenheit gehören.