Razer Raiju Ultimate - Pro-Controller
Bereits 2016 hat Razer den Raiju PS4-Controller ins Leben gerufen. Das damals schon offiziell lizenzierte und für pro-orientierte Spieler konzipierte Gamepad bestach durch erweiterte Anpassungsmöglichkeiten und ein besonders ergonomisches Design.
Drei Jahre später ist der Razer Raiju Ultimate (2019) erschienen, mit der Absicht den damals noch kabelgebundenen Raiju um eine kabellose Bluetooth-Funktionalität zu erweitern, Fehler auszumerzen und für noch mehr Anpassungsmöglichkeiten zu sorgen.
Razer Raiju Ultimate - Design
Bereits beim Auspacken macht der Raiju Ultimate einiges daher. Der Controller wird inklusive einem Transport-Case geliefert. Die modularen D-Pad und Analog-Aufsätze befinden sich schön aufgereiht im vorderen Teil des Case.
Nimmt man den Controller in die Hand, macht sich direkt das hohe Eigengewicht bemerkbar. Stolze 352g bringt der Pro-Controller auf die Waage und ist damit nochmal 142g schwerer als ein gewöhnlicher DualShock 4 Controller. Das Gewicht ist gleichmäßig über den ganzen Controller verteilt. Eine zu hohe Kopflast? - Fehlanzeige! Anmerken sollte man allerdings auch, dass der Raiju Ultimate im Gegensatz zu anderen Pro-Controllern, wie z.B. dem Nacon Revolution Pro-Controller 2, keine austauschbaren Gewichte mit sich bringt.
Haptisch fühlt sich der Raiju Ultimate hervorragend an. Die gummierten Griffhörner vermitteln ein angenehmes Haltegefühl, auch bei längeren Gaming-Sessions. Ebenfalls sehr gut umgesetzt ist die Anordnung der Tasten. Mit normal großen Händen sind alle Tasten gut erreichbar. Lediglich die M3 und M4-Trigger benötigen durch ihre sehr tiefe Platzierung eine leichte Eingewöhnungsphase. Genauso könnten Gamer mit kleinen Händen Probleme mit den M1 und M2 Triggern bekommen. Mit zu kurzen Zeigefingern sind diese nur schwer erreichbar!
Apropos Tasten, neben der Grundausstattung eines herkömmlichen DualShock Controllers bietet der Raiju Ultimate ein Touchpad mit schicker RGB-Chroma Beleuchtung und vier Multifunktionstasten. Die Druckpunkte der Tasten stimmen und liefern ein angenehm mechanisches Feeling mit taktilem Feedback.
Razer Raiju Ultimate - Funktionen
PC-Kompatibilität
Der Raiju Ultimate ist hauptsächlich als PS4-Controller konzipiert. Dennoch ist es auch möglich, das Gamepad mit dem PC zu verbinden. Über einen Schalter auf der Rückseite lässt sich der Modus zwischen "PS4 BT", "USB" und "PC BT" wechseln. Der Verbindungsaufbau verlief im Test problemlos. Genauso wurde die Verbindung ohne Abbrüche konstant beibehalten. Worauf PC-Spieler achten müssen ist jedoch, dass der Raiju Ultimate weiterhin ein DualShock Controller ist, der am PC und in dessen Spielen gesondert konfiguriert werden muss.
eSport Ready
Pro-Gamer kommen auf ihre Kosten. Das modulare Design erlaubt einen schnellen Wechsel der Analog-Sticks und des D-Pads. Je nach Spielertyp kann der Raiju Ultimate mit kurzen, konkaven Sticks oder einem verlängerten Konvex-Stick ausgestattet werden. Moment mal - EINEM Konvex-Stick? Genau! Razer legt lediglich einen verlängerten konkaven Stick und einen verlängerten konvexen Stick bei. Schade, dass man sich hier nicht für zwei identische Paare entschieden hat.
Ebenfalls austauschbar ist das D-Pad, das als Scheibe oder als klassisches Steuerkreuz zur Verfügung steht. Die so genannten "Trigger-Stopper" ermöglichen es den Tastenhub der L2 und R2 Trigger im Handumdrehen zu ändern. Hierfür müssen lediglich die auf der Rückseite befindlichen Schalter umgelegt werden. Durch den kürzeren Weg des Triggers kann vor allem in Shootern noch schneller reagiert werden. Um ungewollte Eingaben der PS-Taste sowie der Konfirgurationstasten zu vermeiden, können diese über die Sperrtaste deaktiviert werden.
Profile, App und RGB-Chroma
Je nach Spiele-Genre kann der Raiju Ultimate mit unterschiedlichen Profilen programmiert werden. Anpassen lassen sich die Tastenzuweisung, die Vibrationsstärke sowie die RGB-Chroma Beleuchtung. Am einfachsten ist die Programmierung per App. Herfür steht die "Raiju for PS4" App in den jeweiligen App-Stores (Apple & Google) zum Download bereit. Die Verbindung zwischen App und Controller wird per Bluetooth hergestellt. Im Test funktionierte der erste Verbindungsaufbau auf Anhieb. Eine wiederholte Verbindung war wiederum knifflig, denn der Controller wurde erst nach mehrmaligem Ein- und Ausschalten vom Smartphone gefunden. Hier sollte Razer unbedingt nachbessern!
In der App stehen bereits vier vorprogrammierte Profile für Shooter, Kampf, Sport und Racing Titel zur Auswahl. Um ein neues Profil anlegen zu können, wird gezwungenermaßen eine Razer ID benötigt. Mit Razer ID können bis zu 500 individuelle Profile in der Razer Cloud gespeichert werden. Die bereits vorprogrammierten Profile sind jedoch auch ohne Razer ID anpassbar. Die Tastenzuweisung umfasst die Tasten M1, M2, M3 und M4. Auf diese Sondertasten lassen sich alle übrigen Tasten zuweisen. Über einen 10-stufigen Empfindlichkeitsregler ist die Empfindlichkeit der Analog-Sticks anpassbar. Die Vibrationsstärke des linken als auch des rechten Vibrationsmotors ist in 10er Schritten einstellbar.
Um den Controller einen einzigartigen Look zu verleihen, befindet sich um das Touchpad die RGB-Chroma Beleuchtung. Neben einer individuellen Farbwahl stehen auch sechs verschiedene Beleuchtungsmodi zur Auswahl. Egal ob statisch, pulsierend oder reaktiv, die Einstellungsmöglichkeiten sind fast grenzenlos. Zu guter Letzt noch die Akkulaufzeit. Der Akku hielt im Test ungefähr 8 bis 10 Stunden. Der Ladeindikator unterhalb des Touchpads zeigt frühzeitig an, wann es Zeit wird den Controller aufzuladen. Ein kompletter Ladevorgang dauert knapp 4 Stunden.