Test: realme 9 Pro+
Für viele ist die Kamera das wohl wichtigste Ausstattungsmerkmal eines Smartphones. Telefonieren wird dabei nur noch zur Nebensache. Es gibt allerdings ein Problem: Die besten Smartphone-Kameras findet man meist nur in High-End Geräte, die gerne mal 1000 Euro und mehr kosten. So viel möchte nicht jeder für ein Smartphone ausgeben.
Im Mittelklasse-Segment haben Kamera und sonstige Ausstattung meist mit Abstrichen zu kämpfen. Der Preis bestimmt die Ausstattung. Eine Ausnahme verspricht das realme 9 Pro+ zu sein. Es ist mit dem gleichen 50 MP Sony IMX766 Bildsensor ausgestattet, den auch viele High-End Smartphones verbaut haben. Hinzu kommt eine optische Bildstabilisierung (OIS), die im Mittelklasse-Segment keine Selbstverständlichkeit ist.
realme 9 Pro+: Design und Verarbeitung
Realme ist ein Smartphone-Hersteller, der viel Wert auf ein außergewöhnliches Design legt und beim Look & Feel gerne experimentiert. Neben elegant und bunt gibt es meistens eine Sonderedition, die sich von den klassischen Farben abhebt. Beim realme 9 Pro+ ist es die Farbe "Sunrise Blue", durch die das Smartphone bei Sonnenschein seine Farbe verändert. Fällt Sonnenlicht auf die dezent blau-schimmernde Rückseite, wechselt der Farbton in Richtung Rot.
Daneben gibt es das Smartphone in den Farben "Aurora Green" und dem dezenteren "Midnight Black", die beide zwar ohne Farbwechseleffekt auskommen, dafür aber auch effektvoll im Licht schimmern.
Mit einer Größe von 160,2 x 73,3 x 7,99 mm und einen Gewicht von 182g ist das realme 9 Pro+ ein gut zu handhabendes Smartphone. Nicht zu groß, aber auch nicht zu klein. Die Rückseite besteht aus Glas, das sich aber keinesfalls zu rutschig anfühlt. Unschöne Fingerabdrücke steckt die Glasrückseite gut weg.
Der kantige Kunststoff-Rahmen ist Geschmacksache. In der Hand ist er deutlich fühlbar, was ich persönlich nicht als negativ empfunden habe. Es vermittelt ein wenig mehr das Gefühl von Sicherheit beim Handling.
Auf ein IP-Rating hat realme abermals verzichtet. Das heißt, es gibt theoretisch keinen Schutz vor Wasser. Einige Wasserspritzer bei Regen sollten dem Smartphone trotzdem nichts anhaben. Was die Verarbeitung betrifft, gibt es nichts auszusetzen. Das Smartphone macht einen stabilen Eindruck.
Von hinten nach vorne ist das realme 9 Pro+ rückseitig mit einem Dreifach-Kamerasystem ausgestattet. Die Kameraanordnung orientiert sich an Apples aktueller iPhone 13 Reihe. Übereinander platziert hätten wir die 50 MP Hauptkamera und die 8 MP Ultraweitwinkelkamera. Diagonal daneben befindet sich die 2 MP Makrokamera. Kameras und Kamerabuckel ragen deutlich aus der Rückseite heraus. Beim Tippen auf dem Tisch eine ganz schön wackelige Angelegenheit!
Die Einschalttaste befindet sich auf der rechten Seite. Die Lautstärketasten gegenüberliegend links. Über den Lautstärketasten befindet sich der Dual-SIM-Slot, in den sich zwei Nano-SIM-Karten einlegen lassen. Statt einer SIM-Karte eine microSD-Speicherkarte einzulegen, funktioniert nicht. Das realme 9 Pro+ bietet keine Speichererweiterungsmöglichkeit, was bei 128GB oder 256GB Datenspeicher aber auch nicht zu sehr zu kritisieren ist.
Unten befindet sich ganz klassisch in der Mitte die USB-C Buchse. Links daneben ein Mikrofon und nochmals daneben ein 3.5 mm Kopfhörereingang. Ein weiteres Mikrofon befindet sich innerhalb des oberen Rahmenabschnitts. Den Lautsprecher hat man rechts neben der USB-C Buchse platziert. Den zweiten Lautsprecher hat man in die Hörmuschel integriert, wodurch das Smartphone in der Lage ist, Stereo-Sound zu erzeugen. Zum Display, das die Vorderseite ziert, jetzt mehr.
realme 9 Pro+: Display
Hier erwartet uns ein 6,4 Zoll Display vom Typ AMOLED, das in 2400 x 1080 Pixel bzw. 411 PPI auflöst. Schmale Bezel sorgen für ein Screen-to-Body Verhältnis von 90,8 Prozent. Mittlerweile Standard in der Mittelklasse ist die 90 Hz Bildwiederholrate, die beim Betrachter einen besonders flüssigen Eindruck hinterlässt. Gepaart mit einer 360 Hz Abtastrate reagiert auch der Touchscreen präzise und schnell. Ansonsten unterstützt das Display noch HDR10 und deckt den DCI-P3 Farbraum ab.
In der Praxis glänzt das Display des realme 9 Pro+ durch realistische, kraftvolle Farben, eine hohe Blickwinkelstabilität und einen hervorragenden Schwarzwert. In heller Umgebung, insbesondere im Freien bei Sonnenschein, bleibt das Display gut lesbar. Im Dunkeln lässt sich das Display wiederum sehr stark abdunkeln. Wer nachts aufs Smartphone schaut, wird garantiert nicht "erblinden". Hier reagiert die automatische Helligkeitsanpassung wirklich hervorragend.
Die Einstellungsmöglichkeiten rund um das Display sind vielseitig. Die Bildschirmfarben lassen sich in den Modi "Lebhaft", "Natur" und "Pro" anpassen. Im Modus "Lebhaft" sind die Farben etwas kühler, wohingegen die Farben im Modus "Natur" und "Pro - Cineastisch" wärmer dargestellt werden. Die Farbtemperatur ist stufenlos in "Kälter - Standard und Wärmer" einstellbar. Der Video-Farbverstärker wandelt automatisch SDR-Inhalte von Video-Apps zu HDR um. Außerdem gibt es noch einen Hell- und Dunkel-Modus und einen Augenkomfortmodus. Beide per Zeitplan steuerbar.
Die Bildschirmwiederholrate ist in Automatisch, Hoch und Standard einstellbar. Hoch bedeutet 90 Hz, Standard sind 60 Hz. Auf Automatisch wird die Bildwiederholrate entsprechend der App gewählt. Leider funktionierten im Test die wenigsten Apps mit 90 Hz. Egal ob Automatisch oder Hoch ausgewählt war. Die Benutzeroberfläche arbeitet hingegen konstant mit flüssigen 90 Hz.
Für Benachrichtigungen gibt es eine Always-On Funktion. Welche Informationen (Uhrzeit, Datum, Akku und App-Benachrichtigungen) angezeigt werden, kann unter dem Menüpunkt "Personalisierung" festgelegt werden. Dort stehen außerdem verschiedene Designs zur Auswahl und man kann festlegen, zu welchem Zeitpunkt das AOD aktiv werden soll.
realme 9 Pro+: Leistung
Genügend Leistung liefert der MediaTek Dimensity 920 5G. Der Chip ist im effizienten 6nm-Verfahren gefertigt und bietet unter anderem eine 8-Kern CPU (4x Cortex-A78 @2,5 GHz & 4x Cortex A55 @2,0 GHz) und eine ARM Mali-G68 MC4 GPU. Zudem gibt es schnellen 5G-Mobilfunk (SA & NSA), WiFi 6 und Bluetooth 5.2.
Erhältlich ist das realme 9 Pro+ mit 6+128GB oder 8+256GB Speicher. Der Arbeitsspeicher ist von Typ LPPDR4X, der Datenspeicher vom Typ UFS2.2. Theoretisch würde der Dimensity 920 auch LPDDR5 RAM und UFS3.1 Speicher unterstützten, allerdings hat man sich hier für den günstigeren Speicher entschieden. Den Datenspeicher mit einer microSD-Speicherkarte zu erweitern, ist wie bereits erwähnt nicht möglich.
Im Leistungstest schneidet das realme 9 Pro+ gut ab. Das belegen die im Test durchgeführten Benchmarks und die im Alltag gemachten Erfahrungen. Typische Alltagssituationen wie das starten von Apps, der Wechsel zwischen mehreren geöffneten Apps oder schnelles Scrollen verlaufen nahezu verzögerungsfrei. Längere Ladepausen und Ruckler können hier und da auftreten, gehören aber der Seltenheit an.
Gamer kommen mit dem realme 9 Pro+ ebenfalls auf ihre Kosten. Selbst anspruchsvolle Spiele wie PUBG oder Call of Duty Mobile sind auf hohen Details flüssig spielbar. Das zur Bildwiederholrate gesagte trifft allerdings auch auf Mobile Games zu. Kein Spiel macht von den vollen 90 Hz Gebrauch. Das Anzeigelimit liegt bei 60 FPS, die im Test mit PUBG dafür aber auch konstant über den Bildschirm laufen. Hitzeprobleme gibt es keine. Selbst unter länger andauernder Volllast wird das Smartphone nicht unangenehm heiß noch wird die Leistung reduziert (Thermal Throttling). Hier hat realme ein richtig gutes "Vapor Chamber Cooling System" verbaut.
realme 9 Pro+: Benutzeroberfläche
Das realme 9 Pro+ wird bereits mit realmeUI 3.0 auf Basis von Android 12 ausgeliefert. Optik und Funktionen sind sehr stark an OPPOs ColorOS angelehnt. Die Benutzeroberfläche an sich wirkt modern und aufgeräumt. Realme hat es sich aber auch nicht nehmen lassen, einige Drittanbieter-Apps (TikTok, LinkedIn und Co.) zu installieren. Wem das nicht gefällt, der kann die Apps einfach deinstallieren.
Funktional bietet realmeUI 3.0 weitreichende Personalisierungsmöglichkeiten. Hintergrundbilder, Symbole, Farben und Schriften lassen sich nach eigenem Geschmack anpassen. Für den In-Display Fingerabdruckscanner stehen verschiedene Animationen zur Auswahl. Neben dem Always-On Display kann man sich auch per Randbeleuchtung auf Benachrichtigungen aufmerksam machen lassen.
Funktionen rund um die Privatsphäre und den Datenschutz kommen ebenfalls nicht zu kurz. Das Privatsphäredashboard gibt einen Überblick, welche App in den vergangenen 24 Stunden welche Berechtigung (Standort, Kamera, Telefon usw.) abgerufen hat. Über den Berechtigungsmanager kann man die Berechtigungen der einzelnen Apps verwalten. Kamera- und Mikrofonzugriffe lassen sich komplett abschalten und es gibt die Möglichkeit Apps mit einem Passwort zu sperren, Apps auszublenden oder das System zu klonen. Private Daten die niemand einsehen soll, lassen sich im geschützten "Privatsafe" ablegen.
Spezielle Funktionen erleichtern das Multitasking. So gibt es "Flexible Fenster", das heißt Apps lassen sich im Split-Screen simultan bedienen, es gibt eine intelligente Seitenleiste, in der sich Apps und Funktionen ablegen lassen, einen eigenen Bereich für Kinder und einen "einfachen Modus", der Icons und Texte vergrößert. Der einfache Modus ist übrigens super für Senioren. Experimentelle Funktionen bietet das realme Lab. Ein Beispiel ist die Herzfrequenzmessung mit Hilfe des In-Display Fingerabdruckscanners.
realme 9 Pro+: Kamera
Jetzt wird es spannend, denn das realme 9 Pro+ verspricht mit einer der besten Kameras ausgestattet zu sein, die selbst Smartphones höherer Preisklassen das Wasser reichen kann. Die Hauptkamera verwendet den 50 MP Sony IMX766 Bildsensor (f/1.8, 1/1.56" Sensorgröße), der unter anderem auch in so manch einem 1000 Euro Smartphone verbaut ist. Zusätzlich bietet die Hauptkamera eine optische Bildstabilisierung (OIS), die Bewegungen ausgleicht und für wackelfreie Fotos und Videos sorgt.
Die übrige Sensorik der Dreifachkamera umfasst eine 8 MP Sony IMX355 Ultraweitwinkelkamera (f/2.2, 119°) und eine 2 MP OmniVision OV02B Makrokamera (f/2.4). Das ist typischer Standard im Mittelklasse-Segment. Für Selfies befindet sich vorne eine 16 MP Sony IMX471 Frontkamera (f/2.4), die auf der linken Seite in das Display eingelassen ist.
Hauptkamera
Gute Lichtverhältnisse (Tag)
Fotos nimmt die Hauptkamera standardmäßig in 12.5 MP auf. Das ist der „Quad-Bayer“-Matrix geschuldet, die 2×2 Pixel mit einem gemeinsamen Farbfilter versieht. Vorteile der Quad-Bayer-Technologie sind eine höhere Empfindlichkeit des Sensors, ein besserer Dynamikumfang und ein geringeres Rauschverhalten. Fotos in vollen 50 MP aufzunehmen ist ebenfalls möglich, macht aber wegen der hohen Dateigröße und dem geringen Mehrwert nur wenig Sinn.
In der Praxis ist die Hauptkamera des realme 9 Pro+ den meisten anderen Mittelklasse-Smartphones selber Preisklasse überlegen. Die Farbdarstellung wirkt natürlich, die Bildschärfe ist hoch, wenn auch etwas überschärft und Details werden sehr gut abgebildet. Sichtbares Bildrauschen hat sich auf keiner der Testaufnahmen bemerkbar gemacht. Mit gleichzeitig hellen und dunklen Bildbereichen kommt die Hauptkamera gut zurecht, was für einen ordentlichen Dynamikumfang spricht. Der automatische HDR-Modus muss nur selten eingreifen.
Schlechte Lichtverhältnisse (Nacht)
Auch bei schlechten Lichtverhältnissen gibt es an der Aufnahmequalität nicht viel auszusetzen. Der Sony IMX766 ist ein lichtstarker Sensor, der selbst ohne Nachtmodus tolle Nachtaufnahmen anfertigt. Dazu trägt auch die optische Bildstabilisierung bei, die Bewegungen sehr gut ausgleicht und für eine gute Bildschärfe sorgt. Die Farben der Aufnahmen stimmen, wenn auch mit etwas warmer Note festgehalten. Das Bildrauschen nimmt im Vergleich zu den Aufnahmen bei Tag nicht sichtbar zu. Details werden ebenfalls gut abgebildet, ohne stark matschig zu werden.
Zusammengefasst ist das realme 9 Pro+ eines der wenigen Mittelklasse-Smartphones, das bei schlechten Lichtverhältnissen brauchbare Aufnahmen liefert. Wenn sehr wenig Umgebungslicht vorhanden ist, empfiehlt es sich auf den Nachtmodus zu wechseln. Der hellt das Bild zusätzlich auf uns sorgt für mehr Details in dunklen Bildbereichen. Außerdem wirken Farben nochmals kräftiger, zum Teil wirken die Aufnahmen aber etwas zu gekünstelt.
Kamera-Zoom
Zoomen ist mit bis zu 20-facher Vergrößerung möglich. Verlustfrei vergrößert die Hauptkamera des realme 9 Pro+ bis zu 2-fach.
Porträt
Das realme 9 Pro+ bietet zwar keinen Tiefensensor, Bokeh-Aufnahmen sind trotzdem möglich. Personen und Objekte werden sauber freigestellt und der Hintergrund wird angenehm weichgezeichnet. Der Unschärfegrad lässt sich vor der Aufnahme einstellen. Eine nachträgliche Bearbeitung ist nicht möglich.
Ultraweitwinkelkamera
Die 8 MP Ultraweitwinkelkamera ist im Vergleich zur 50 MP Hauptkamera keine Besonderheit, liefert dafür aber auch brauchbare Aufnahmen. Der Dynamikumfang passt, die Farben sind stimmig und sichtbare Verzerrungen gibt es keine. Im direkten Vergleich mit der Hautpkamera sind die Aufnahmen unschärfer und der Detailgrad reduzierter. Schaut man sich die Fotos allerdings auf einem kleinen Bildschirm an, dann fällt der Unterschied kaum ins Gewicht.
Makrokamera
Bitte liebe Smartphone-Hersteller, lasst die 2 MP Makrokamera fallen! Beim Rumspielen mit dem Smartphone ist es anfangs eine spaßige Angelegenheit, auf lange Sicht bietet die Makrokamera allerdings keinen großen Mehrwert.
Videoqualität
Die Hauptkamera ist in der Lage Videos in 4K bei 30 Bildern-pro-Sekunde aufzunehmen. Auf reduzierten 1080p sind 60 Bilder-pro-Sekunde möglich. OIS und EIS sorgen bei der Hauptkamera für besonders smoothe Aufnahmen. Was die Aufnahmequalität betrifft, kann das zur Fotoqualität gesagte übernommen werden. Die 4K-Video sehen nämlich sehr gut aus und der Ton wird ebenfalls in guter Qualität aufgenommen. Videos mit der Ultraweitwinkelkamera aufzunehmen ist ebenfalls möglich. Hier ist die Auflösung auf 1080p bei 30 Bildern-pro-Sekunde limitiert.
Frontkamera
Die 16 MP Frontkamera ist typischer Mittelklasse-Durchschnitt. Die Farben wirken natürlich, für manchen Geschmack eventuell etwas zu schwach. Die Bildschärfe ist in Ordnung, beim Hineinzoomen macht sich allerdings eine leichte Unschärfe bemerkbar. Unscharf werden die Aufnahmen vor allem dann, wenn wenig Licht zur Verfügung steht. Dann nimmt auch der Detailgrad ab und das Bildrauschen wird stärker. Hintergrund und Vordergrund werden im Porträt-Modus sauber getrennt. Videos nimmt die Frontkamera in 1080p bei 30 Bildern-pro-Sekunde auf. HDR wird unterstützt.
Kamera-App
Die realme Kamera-App bietet umfangreiche Funktionen und Aufnahmemodi. Kräftigere Farben erreicht man beispielsweise mit dem AI-Modus. Die KI-Szenenerkennung erkennt automatisch das Motiv und passt die Farben entsprechend an. Gras wird dadurch noch saftiger grün und der Himmel nochmals deutlich blauer. Aber Vorsicht, die Kamera-AI kann die Farbwiedergabe durch zu satte Farben verfälschen!
Umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten zum ISO, Shutter, EV, MF und WB bietet der Pro-Modus, der neben JPG auch in RAW aufnehmen kann. Ansonsten gibt es weitere, für nahezu jede Situation zugeschnittene Aufnahemodi, wie z.B. den Straßenmodus, den Sternenmodus, Panorama, Tilt-Shift und viele mehr.
realme 9 Pro+: Konnektivität und Sensorik
Mobilfunk
Der 5G-Ausbau ist im vollem Gange und auch in der günstigen Mittelklasse werden vermehrt Chips mit 5G-Modem verbaut. Der Dimensity 920 bietet ebenfalls ein schnelles 5G-Modem mit SA & NSA Unterstützung in den hierzulande gängigen Frequenzbereichen. Hier eine Übersicht:
- 5G SA: n1/n3/n5/n7/n8/n20/n28/n38/n40/n41/n77/n78/n66
- 5G NSA: n1/n3/n5/n7/n8/n20/n28/n38/n40/n41/n77/n78/n66
- GSM: 850/900/1800/1900MHz
- WCDMA: Bands 1/2/4/5/6/8/19
- LTE FDD: 1/2/3/4/5/7/8/12/13/17/18/19/20/26/28/66
- LTE TDD: Bands 38/39/40/41(2496-2690)
Telefonie und mobiles Surfen funktionieren reibungslos. Die Sprachqualität ist in beide Richtungen klar und lässt insoweit keine Wünsche offen.
WLAN und Bluetooth
Mit WiFi 6 und Bluetooth 5.2 unterstützt das realme 9 Pro+ aktuelle Wireless-Standards. Die Empfangsreichweite und der Datendurchsatz sind im WLAN überdurchschnittlich gut. Bluetooth-Verbindungen bleiben selbst auf 15 Meter Reichweite stabil.
GPS und Sensoren
Gleiches Bild auch beim GPS-Empfang. Die Positionsbestimmung erfolgt innerhalb weniger Sekunden und ist anschließend konstant stabil. Navigieren durch Stadt und Land funktioniert ohne Aussetzer und ohne Abweichungen. Das Smartphone hat dabei immer genügend Satelliten (GPS, AGPS, Beidou und Glonass) im Blick. Ein E-Kompass ist vorhanden.
Die weitere sensorische Ausstattung beinhaltet einen Näherungssensor, einen Umgebungslichtsensor, einen Beschleunigungssensor, ein Gyroskop, einen G-Sensor und einen Hall-Sensor. NFC für mobiles Bezahlen ist ebenfalls vorhanden.
Fingerabdruckscanner
Den Fingerabdruckscanner hat das realme 9 Pro+ versteckt unter dem Display installiert. Das Smartphone darüber zu entsperren funktioniert zuverlässig und schnell. Eine alternative Entsperrmethode neben der klassischen PIN oder dem Passwort wäre die Gesichtserkennung. Auch das funktioniert gut, wenn auch nicht ganz so zuverlässig wie der Fingerabdruckscanner.
Audio
Einen tollen Klang erzeugt das Stereo-Lautsprechersystem des realme 9 Pro+. Das Lautsprechersystem unterteilt sich in einen Lautsprecher, der sich unten im Rahmen befindet und den Telefonhörer als zweiten Lautsprecher. Der untere Lautsprecher ist minimal lauter als der obere. Trotzdem ist der Klang sehr ausbalanciert und kann beim Filmeschauen, Musikhören und Spielen überzeugen. Die Lautstärke erreicht eine angenehme Höhe, ohne zu verzerren. Dolby Atmos rundet das Klangerlebnis ab.
Kopfhörer können per Bluetooth, USB-C oder 3.5 mm Klinke verbunden werden. Eine UKW-Radiofunktion gibt es nicht.
realme 9 Pro+: Akku
Das realme 9 Pro+ hat einen Akku mit einer Kapazität von 4500 mAh. Trotz 90 Hz Display, das für einen theoretisch höheren Verbrauch sorgt, ist das Smartphone im Verbrauch genügsam. Laufzeiten von 1 1/2 bis 2 Tagen lassen sich unter normaler Nutzung ohne Probleme erzielen.
Schnelles Laden garantiert realmes "SuperDart" Ladetechnologie, die das realme Pro 9+ mit bis zu 60 Watt lädt. In Ladezeiten umgerechnet ist das Smartphone in nur 30 Minuten auf ca. 75 Prozent geladen. Nach nur 50 Minuten ist der Akku komplett voll. Kabelloses Laden wird nicht unterstützt.
Rando
Hallo,
Auch wenn der Test schon über ein Jahr her ist, möchte ich meine Frage nur für den Fall der Fälle stellen: Da sich die Lautstärketasten auf der linken Seite befinden, haben Sie eine vernünftige Schutzhülle gefunden? Nicht nur eine Plastikhülle, die vor nicht viel schützt.
Ich habe ein Etui im Stil einer Brieftasche, aber ich muss es jedes Mal öffnen, um den Ton des Telefons zu ändern, das ist besonders nervig.
Danke, wenn Sie eine Idee oder einen Link haben ^^
Timo
Hallo Rando,
leider kann ich dir bei dieser Frage nicht behilflich sein, da unsere Testgeräte in der Regel nach dem Test an den Hersteller zurückgeschickt werden. Deshalb beschäftigen wir uns auch nicht näher mit Zubehör. Eine gute Anlaufstelle für Handyhüllen ist meistens Aliexpress.
Meringer
Das Realme GT 2 Pro und das hier haben ja die gleiche Kamera verbaut. Heißt das im Umkehrschluss, wenn es mir nur um eine gute Kamera geht, kann ich auch dieses hier nehmen? Also kommen Fotos und Videos in identischer Qualität raus?
Timo
Hi Meringer, so pauschal kann man das leider nicht sagen. Identischer Sensor heißt nicht identische Fotos und Videos. Bildprozessor und Software spielen ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Aufnahmequalität. Das realme GT 2 Pro hatte ich noch nicht in der Hand. Sobald sich das ändern sollte, werde ich berichten. 🙂
Meringer
Vielen Dank nochmal. Ich habe mir jetzt das 9 Pro+ geholt und bin was die Preis Leistung angeht sehr zufrieden damit. Die Qualität der Kamera ist spitze!!
Frage
Hat nur die Hauptkamera die Bildstabilisierung oder auch die anderen Kameras?
Timo
Hallo, nur die Hauptkamera wird optisch stabilisiert.