Redkey F10: Vorwort
Chinesische Hersteller haben den Haushaltsgerätemarkt für sich entdeckt und veröffentlichen immer wieder neue Geräte, die mit den „Big-Playern“ konkurrieren. Gerade was smarte Reinigungshilfen betrifft, konnten sich viele Hersteller aus Fernost bereits einen Namen machen. Oftmals sind die Geräte auf technischer Seite den bekannten Marken sogar ein Stück voraus.
Auf dem Markt der Akkusauger konkurrieren mittlerweile etliche kleine und große Hersteller aus China. Fast schon im Wochentakt erscheinen neue Geräte, die sich in Sachen Ausstattung und Preis über- bzw. unterbieten.
Das noch sehr junge Unternehmen „Redkey“ möchte ein Stück vom Kuchen abhaben und hat den preiswerten, aber ebenso mit technischen Finessen lockenden Redkey F10 veröffentlicht. Hinter der Marke steckt die SUZHOU EUP ELECRTRIC CO., LTD., die sich bereits 1994 auf dem Haushaltsgerätemarkt etabliere.
Redkey F10: Lieferumfang
Beginnen wir mit dem Lieferumfang des Redkey F10. Dieser umfasst das Notwendigste, was ein Akkustaubsauger bieten sollte. Enthalten sind folgende Teile:
- Ein Saugelement mit abnehmbaren 0.6 Liter Staubbehälter
- Ein abknickbares Saugrohr
- Eine elektronische Bodendüse mit herausnehmbarer Bürstenwalze
- Ein 2500 mAh Akku mit Ladegerät (EU Stecker)
- Eine Wandhalterung mit Schrauben und Dübeln
- Ein Bürstenaufsatz
- Ein Fugenaufsatz
- Ein (Ersatz) HEPA-Filter
- Eine mehrsprachige Bedienungsanleitung
Weitere Teile, wie z.B. einen Flex-Schlauch oder eine Polsterbürste, die im Lieferumfang anderer Marken meist enthalten sind, vermisst der Redkey F10. Zusätzliche Akkus wird es hingegen separat zu kaufen geben. Laut Nachfrage beim Hersteller sind diese ab Juli erhältlich.
Redkey F10: Design und Verarbeitung
Im Wesentlichen stehen bei einem Akkustaubsauger die Funktionen und Saugeigenschaften im Vordergrund. Aber auch das Design sollte man nicht außer Acht lassen. Bei der regelmäßigen Nutzung haben Größe, Gewicht und Handling auch ein Wörtchen mitzureden.
Zusammengesteckt ist der Redkey F10 gute 1.25 Meter lang und bei 1.82 cm Körpergröße sehr gut mit leicht angewinkeltem Arm zu führen. Durch das ergonomisch geformte Griffstück (Pistolengriff) bleibt die Bedienung auch auf Dauer bequem.
Obwohl der Redkey F10 größtenteils aus Kunststoff besteht, bringt der zusammengebaute Akkustaubsauger stolze 3.3kg auf die Waage. Damit gehört er zu den schwereren Kandidaten, was aber keinesfalls ein Nachteil ist. Leichte Akkusauger haben oftmals das Problem, dass die elektrische Bodendüse die Bodenhaftung verliert und davonzieht. Nicht so beim Redkey F10. Der zeigt eine stabile Bodenlage.
Die Verarbeitungsqualität entspricht der Preisklasse um 200 Euro. Der Akkusauger ist einfach und schnell zerlegbar. Sämtliche Teile schließen fest und ohne Spiel. Die Optik des anthrazitfarbenen Kunststoffes ist Geschmackssache. Robust ist er allemal. Im Laufe des Tests ist der Staubsauger ungewollt hingefallen. Dabei ist nichts gebrochen und es blieb auch kein Kratzer übrig. Das Saugrohr besteht aus Aluminium und macht ebenfalls einen robusten Eindruck.
Redkey F10: Praxistest
Gute Saugleistung und einfache Bedienung
Entscheidend für eine gute Saugleistung ist das Zusammenspiel von starker Motorleistung, einem guten Filtersystem und einer gut konstruierte Bodendüse.
Hier ist der preiswerte Redkey F10 durchaus gut aufgestellt. Der 400 Watt DC-Motor (140 AirWatt) geht mit bis zu 100.000 Umdrehungen ans Werk und erreicht auf höchster Saugstufe eine Saugkraft von 23.000 Pa.
Insgesamt gibt es 5 Saugstufen (1.000 Pa, 8.500 Pa, 12.800 Pa, 20.000 Pa und 23.000 Pa), die sich über eine Plus- und eine Minustaste auswählen lassen. Welche Saugstufe momentan aktiv ist, erkennt man anhand einer 10-stufigen LED-Anzeige, die in Zweierschritten die jeweilige Saugstufe anzeigt. Wieso man sich nicht einfach für eine 5-stufige Anzeige entscheiden hat, konnten wir nicht herausfinden.
Um den Saugvorgang zu starten, muss die Power-Taste am Griff einmalig gedrückt werden. Praktischerweise muss man die Taste nicht dauerhaft gedrückt halten, sondern kann sie während des Saugens loslassen. Sobald man die Taste ein weiteres Mal drückt, schaltet sich der Redkey F10 aus. Die zuletzt verwendete Saugstufe wird nicht gespeichert.
Im Test konnte der Redkey F10 durch seine guten Saugeigenschaften punkten. Feiner und grober Schmutz wurde auf Teppichen und Hartböden problemlos aufgesaugt. Der Schmutz wird dabei durch ein dreischichtiges Filtersystem eingefangen.
- Ein grobmaschiger Metallfilter sorgt dafür, dass grober Schmutz im Staubbehälter gehalten wird.
- Feiner Schmutz wird spätestens durch den zweiten Filter, einen HEPA-Filter*, im Staubbehälter festgehalten.
- Ein dritter HEPA-Filter verhindert schließlich, dass die nach außen abgegebene Luft frei von Partikeln bleibt.
Was ist ein HEPA-Filter?
Ein Tiefenfilter der kleinste Partikel, unter anderem Allergene, Viren, Bakterien, Chemikalien, Staub und viele mehr aus der Luft filtert.
Die Betriebslautstärke liegt bei 75 dB auf höchster Stufe. Das ist zwar nicht sonderlich leise, aber in einem noch erträglichen Rahmen.
Automatische Schmutzerkennung
Eine clevere Funktion ist die automatische Schmutzerkennung, die die Saugleistung an den Verschmutzungsgrad anpasst. Über die AUTO-Taste lässt sich die Funktion aktivieren.
Sobald mehr Schmutz den Sensor am Einzug passiert, erhöht sich automatisch die Saugleistung. Eine ebenfalls 10-stufige Staubanzeige befindet sich links neben der Saugstufenanzeige.
Abknickbares „Flex“ Rohr
Eine weitere, sehr nützliche Funktion des Redkey F10 ist das Saugrohr mit Knickelement. Mit einem Klick lässt sich das Saugrohr mittig lösen, sodass man, ohne sich bücken zu müssen, problemlos unter Möbel gelangt. Genauso schnell wie sich das Saugrohr knicken lässt, ist es mit einem Klick auch wieder festgestellt.
Bodendüse mit LED und Laufrollen
Sechs LEDs an der Bodendüse bringen Licht ins Dunkel. Zumindest ein bisschen. Um unter Möbeln Schmutz zu erkennen, ist die Helligkeit ausreichend. Im Gegensatz zu smarteren Modellen mit Helligkeitserkennung sind die LEDs im Betrieb des Redkey F10 dauerhaft eingeschaltet.
Laufrollen an der Bodendüse erhöhen die Beweglichkeit auf Teppichen und Hartböden. Damit die Rollen keine Spuren hinterlassen, sind sie zusätzlich gummiert.
Die Bürstenwalze ist mit wenigen Handgriffen aus der Bodendüse herausnehmbar. Eingefangene Haare lassen sich so einfacher lösen.
Bis zu 60 Minuten Akku
Redkey verspricht je nach Betriebsmodus zwischen 8 und 60 Minuten Laufzeit. Im Test wurde der Redkey F10 meist auf niedrigster Stufe betrieben. Diese reicht völlig aus, um normalen Hausschmutz aufzusaugen. Die durchschnittliche Laufzeit lag bei ungefähr 45 Minuten.
Der verbleibende Akkustand ist in 3 Stufen direkt am Akku ablesbar. Bis der Akku vollständig geladen ist, vergehen gute 4 Stunden.
Einfache Wartung
Die Wartung des Redkey F10 ist unkompliziert. Der 0.6 Liter Staubbehälter lässt sich bequem über die Unterseite öffnen und über dem Mülleimer entleeren. Alternativ kann der Staubbehälter komplett abgenommen werden.
So lässt sich Schmutz, der sich in den Filtern verfangen hat, einfach entfernen. Übrigens sind sämtliche Teile des Filtersystems, also auch die HEPA-Filter, unter Wasser abwaschbar.