Teclast M20
Design und Display
Das Teclast M20 und das von uns erst kürzlich getestete Chuwi Hi9 Air sind sich nicht nur hardwareseitig, sondern auch optisch sehr ähnlich. Das M20 setzt auf ein schlankes Unibody-Gehäuse mit Maßen von 23.90 x 16.70 x 0.80 cm. Ausschlaggebend für ein Unibody-Design ist die Fertigung des Gehäuses aus einem Stück, in diesem Fall Aluminium. Das Gesamtgewicht des Tablets liegt bei 553g.
Die rückseitige Hauptkamera ist von einer schmalen Kunststoffabdeckung umgeben, hinter der die Antennen des Tablets verlaufen. Ein Teil der Abdeckung ist abnehmbar. Dahinter verbergen sich die dualen SIM-Slots und der MicroSD-Speicherkarteneinschub. Weitere Anschlussmöglichkeiten sind eine MicroUSB-Buchse und ein 3.5 mm Klinken-Audioausgang.
Das Display ist vom Typ IPS und löst bei einer Diagonale von 10.1 Zoll mit 2560 x 1600 Pixel auf. Hersteller des Panels ist Sharp. Durch die "Full-Lamination" Fertigung des Panels sind das LCD, der Touchscreen und das Schutzglas nicht mehrschichtig verklebt, sondern bilden eine Einheit. Vorteile sind ein insgesamt kompakteres Panel mit höherer Farbintensität und besserer Lichtdurchlässigkeit. Multitouch ist mit bis zu 10 gleichzeitigen Eingaben möglich.
Prozessor und Speicher
Das System-on-Chip (SoC) ist ein MediaTek MTK6797, besser bekannt als MediaTek Helio X20. Das Anfang 2016 erschienene SoC wurde hauptsächlich für Smartphones entworfen.
Wesentliche Bestandteile des System-on-Chip sind unter anderem eine CPU mit 10 Prozessorkernen, die sich wiederum in 3 Cluster unterteilen, sowie eine ARM Mali-T880 MP4 GPU. Die Cluster der CPU unterteilen sich in einen Hochleistungscluster (2x Cortex A72 - 2.3 GHz), einen Leistungscluster (4x Cortex A53 - 1.85 GHz) und einen Stromsparcluster (4x Cortex A53 - 1.4 GHz). Die GPU taktet mit bis zu 780 MHz. Die Speicherausstattung beläuft sich auf einen 4GB DDR3L Arbeitsspeicher und einen 64GB eMMC5.1 Datenspeicher. Eine Speichererweiterung mittels MicroSD-Speicherkarte ist möglich.
Erfahrungsgemäß sollte mit dem Helio X20 SoC ein weitestgehend flüssiger Alltagsbetrieb möglich sein. Auch mit dem ein oder anderen Mobile-Game kommt das SoC zurecht. Inwiefern Teclast das Android-System auf den Chip abgestimmt hat, wird sich jedoch zeigen müssen. Hier zeigte das ähnlich ausgestattete Chuwi Hi9 Air deutliche Schwächen, weshalb es im Test häufiger zu Hängern und sogar Totalabstürzen kam. Ein erwähnenswerter Unterschied des Teclast M20 zum Chuwi Hi9 Air ist der RAM-Typ. Teclast setzt auf langsameren DDR3L RAM wohingegen Chuwi schnelleren LPDDR4 RAM einsetzt.
Konnektivität, Akku und Sonstige
Das Tablet ist Dual-SIM kompatibel und unterstützt 2G, 3G sowie 4G Mobilfunk. Die in Deutschland gebräuchlichen LTE Bänder 7 und 20 werden allerdings nicht unterstützt! Lediglich LTE Band 3 ist vorhanden. Hier eine Übersicht zu den Frequenzen und Bändern:
- GSM 850 / 900 / 1800 / 1900 MHz
- CDMA: CDMA800 BC0
- WCDMA: 2100 (B1) / 1900 (B2) / 850 (B5) / 900 (B8) MHz
- TD-SCDMA: B34 / B39
- LTE: 2100 (B1) / 1900 (B2) / 1800 (B3) /850 (B5) / 900 (B8) / 2600 (B38) / 1900 (B39) / 2300 (B40) / 2500 (B41) MHz
Für eine Verbindung ins heimische Netz ist das Teclast M20 mit einem Dual-AC WiFi-Modul ausgestattet. Bluetooth steht in Version 4.2 zur Verfügung. Mit an Bord sind zudem zwei Kameras. Eine 5 Megapixel Hauptkamera ermöglicht den ein oder anderen Schnappschuss, die 2 Megapixel Frontkamera eignet sich zur Videotelefonie. Ein Mikrofon ist vorhanden. Eine präzise Positionsbestimmung ist dank GPS möglich. Die Kapazität des Akkus gibt Teclast mit 6600 mAh an. Die Akkulaufzeit liegt je nach Verwendung zwischen 6 und 8 Stunden.
Ersteindruck
Auf dem Datenblatt präsentiert sich das Teclast M20 nicht ganz so gut wie die Konkurrenz von Chuwi. Zwar wird vom Display bis hin zum verwendeten System-on-Chip eine ähnliche Ausstattung geboten, im Detail gibt es jedoch kleinere Schwächen. So verwendet Teclast beispielsweise keinen LPDDR4 RAM, sondern langsameren DDR3L RAM. Einen wesentlichen Unterschied gibt es bei den unterstützten Mobilfunkfrequenzen. Das Hi9 Air ist für die Verwendung im hiesigen LTE-Netz (LTE-Band 3, 7, (8) und 20) besser gerüstet!