Erster Eindruck
Die Kehan K800 wurde inklusive einer Saugnapfhalterung mit integriertem GPS Modul, einem Mini-B USB Kabel, einem 12V KFZ Ladegerät und einer sehr ausführlichen Betriebsanleitung in mehreren Sprachen (auch Deutsch) geliefert. Eine zum Betrieb benötigte micro SD-Karte war im Lieferumfang nicht enthalten.
Das goldfarbene Gehäuse der K800 Dash Cam besteht aus Aluminium und ist insgesamt sehr gut verarbeitet. Die einzelnen Bedientasten sind fest in das Gehäuse integriert und geben auch bei holpriger Fahrt kein unangenehmes Klappern wieder. Die Anschlussmöglichkeiten wie beispielsweise USB und HDMI befinden sich seitlich am Gehäuse und sind gut erreichbar. Des Weiteren besitzt die Kamera ein 3 Zoll HD Display, auf dem sowohl die Schriften, als auch das Live-Bild gut zu erkennen sind.
Die Saugnapfhalterung der Kehan K800 ist ebenfalls gut verarbeitet und besitzt ein fest integriertes GPS Modul. Dieses verfügt zusätzlich über eine Mini-B USB Buchse, wodurch man die Dash Cam auch über diesen Anschluss aufladen bzw. betreiben kann. Verbunden wird die Kamera mit der Halterung über eine 4 PIN Steckverbindung. Die Dash Cam samt Halterung ist zudem horizontal schwenkbar (230°) und vertikal neigbar. Befestigt wird die Halterung mit einem vergleichsweise gut haltenden Saugnapf.
Inbetriebnahme
Die Inbetriebnahme der Kehan K800 gestaltet sich dank der gut beschriebenen Betriebsanleitung als durchaus einfach. Trotz der zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten behält man hier einen guten Überblick.
Hat man die Dash Cam mit der Halterung verbunden und ist die Kehan K800 zusätzlich mit Strom versorgt, startet die Kamera automatisch mit dem Einschalten der Zündung des Fahrzeugs. Laut Produktbeschreibung verfügt die Kamera zudem über einen kleinen 240mAh Akku. Dieser hielt bei mir gerade einmal zwei Minuten, weshalb ich zwangsläufig auf eine externe Stromquelle angewiesen war. Ob eine Aufnahme läuft, erkennt man (sollte man das Display ausgeschaltet haben) an den am Gehäuse befindlichen LEDs der K800. Parkt man sein Fahrzeug und schaltet die Zündung aus, schaltet sich auch die Dash Cam automatisch aus. Auf eine Einrichtung der Kehan K800 kann man verzichten, da alle notwendigen Funktionen bereits standardmäßig aktiv waren. Dennoch empfiehlt es sich, sich mit allen Funktionen vertraut zu machen, da sich neben der Auflösung auch Spielereien wie der Spurassistent individuell einstellen lassen.
Menü
Das Einstellungsmenü der Kehan K800 bietet eine Vielzahl an Einstellungsmöglichkeiten. Die System-Sprache kann dabei auch auf Deutsch umgestellt werden. Hier ein Überblick der Einstellungsmöglichkeiten:
Videomenü
Videoformat (HDR 1920x1080@30, 2560x1080@30, 2304x1296@30, 1920x1080@45, 1920x1080@30, 1280x720@60, 1280x720@30) | Qualität (Super/Gut/Normal) | WDR | Wasserzeichen | G-Sensor | Loop-Aufnahme | Bewegungserkennung | LDWS Kalibrierung | ADAS Einstellungen (LDWS, FCWS, FCMD, LLW)
Kameramenü
Qualität (Super/Gut/Normal) | Wasserzeichen | Frequenz (50/60HZ) | Weißabgleich | Belichtungsmesser | Belichtungskorrektur
Allgemein
Sprache | Kartenkapazität | TV Ausgang | Fahrer-ID | Zeit/Datum | GPS | Formatierung | Werkseinstellungen | Autoabschaltung | LCD | Abschaltverzögerung | Versionsinfo
Die Menüführung wirkt im ersten Moment wegen der vielen Bedientasten etwas kompliziert, jedoch hat man sich schnell daran gewöhnt.
GPS
Das GPS der Kehan K800 speichert zusätzliche Daten bzw. GPS Koordinaten, die nachträglich mit der Aufnahme synchronisiert werden können. Hierzu benötigt man eine zusätzliche Software, die man einerseits von Drittanbietern im Internet herunterlädt, oder aber man verwendet die beiliegende Software, die von der K800 automatisch auf die SD-Karte geschrieben wird.
Das GPS Modul der Kehan K800 hat mir während meines Tests durchweg Kopfzerbrechen bereitet. Als ich die Kamera das erste Mal verwendete wurde das GPS Signal erst nach 30 Minuten Fahrt gefunden. Hat die Dash Cam das Signal aber einmal gefunden, ist es durchaus stabil und auch genau. Nach mehreren Fahrten kann ich abschließend festhalten, dass die Kehan K800 das GPS Signal unterschiedlich schnell findet. Manchmal war das Signal bereits nach mehreren Sekunden vorhanden, manchmal aber auch erst nach längerer Fahrt. Es ist eine regelrechte Glückssache, wie schnell das Signal mit dieser Kamera gefunden wird. Möchte man beispielsweise den Spurassistenten oder die Kollisionswarnung nutzen, muss eine GPS Verbindung vorhanden sein.
Video- und Bildqualität
Die Video- und Bildqualität ist überdurchschnittlich gut, was einerseits dem OV4689 Bildsensor, aber auch dem Ambarella A7LA50 Bildprozessor zu verdanken ist. Egal zu welchen Konditionen, die Aufnahmen sind durchweg anschaubar und auch einzelne Details werden scharf dargestellt. Ein Bildrauschen konnte ich sowohl bei Tag, als auch bei Nacht kaum feststellen.
Die Vielzahl der unterschiedlichen Auflösungen mit einer unterschiedlichen Zahl an Bildern-pro-Sekunde lassen kaum Wünsche offen. Abgerundet wird das Ganze durch die WDR (Wide Dymanic Range) Funktion, wodurch starke Kontrast- und Helligkeitsunterschiede ausgeglichen werden, aber auch durch die HDR (High Dynamic Range) Funktion, welche Helligkeitsunterschiede detailliert darstellt.