Erster Eindruck zur UCVR View
Die UCVR View wird im schlichten Pappkarton geliefert, der neben der VR Brille samt Linseneinsatz noch zwei weitere Linseneinsätze, einen Kopfgurt, Gummipolster und eine englischsprachige Bedienungsanleitung beinhaltet.
Mit einem Gewicht von etwa 198g ist das VR Headset durchaus leicht. Das anthrazitfarbene Gehäuse besteht komplett aus Kunststoff und ist durch die rote Verzierung auch optisch äußerst ansprechend. Die Verarbeitungsqualität ist ebenfalls ordentlich. Unsauber verarbeitete Stellen oder zu große Spaltmaße sind mir keine aufgefallen. Leider besitzt das Gehäuse keinen Magnetschalter.
Die Polsterung der UCVR View ist angenehm weich und ist mit einem Kunstlederüberzug vergleichbar. Nicht gepolstert ist jedoch die Ausbuchtung für die Nase. Der Dreipunkt-Kopfgurt ist größenverstellbar und flexibel.
Smartphones werden von dieser Brille mit einer Diagonale von 4.7 – 5.7 Zoll unterstützt. Die vorderseitige Kunststoffblende ist komplett abnehmbar und besitzt zusätzliche Lüftungsgitter und Aussparungen um beispielsweise einen Kopfhörer oder ein Ladekabel während der Benutzung mit dem Smartphone zu verbinden. Der dahinter befindliche Einlass ist durch mehrere Gummipads gepolstert, wodurch das Smartphone ausreichend vor Kratzern geschützt ist. Eingespannt wird das Smartphone über einen Spannmechanismus.
Linsen
Ein großer Unterschied der UCVR View zu einer herkömmlichen Cardboard VR Brille sind die hier verwendeten Fresnel-Linsen. Durch diese Linsenart wird bei einem weitaus geringeren Gewicht und Volumen ein höheres Blickfeld erreicht. Übrigens verwendet auch die aktuelle Oculus Rift CV1 solche Fresnel-Linsen.
Um auch bei Kurzsichtigkeit und ohne Sehhilfe ein klares Bild zu erhalten werden gleich drei Linseneinsätze mitgeliefert, die von 0 bis -8 Dioptrien reichen. Alle Linseneinsätze sind entsprechend beschriftet und lassen sich über einen Klickmechanismus austauschen. Zusätzliche Regler um die Linsen dem Augenabstand anzupassen gibt es nicht. Muss man aber auch nicht, weil die Linsen wirklich riesig sind! Anstelle der Linseneinsätze hätte ich mir aber einen Regler zum genauen Einstellen der Schärfe gewünscht.
Praxistest
Vor der ersten Verwendung musste ich den Kopfgurt an dem UCVR Headset befestigen, was trotz der etwas knappen Bedienungsanleitung einfach von der Hand ging. Die jeweiligen Linseneinsätze sind ebenfalls schnell ausgewechselt, als auch ist das Smartphone schnell eingelegt und ausgerichtet.
Einen zusätzlichen QR Code, um etwaige Einstellungen der VR Brille an die Google Cardboard App zu übertragen, besitzt die UCVR View nicht. Mit einem 5 Zoll Smartphone wurde das Bild auch mit den Cardboard Standard Einstellungen gut dargestellt. Das Blickfeld ist sogar mit einem 5 Zoll Gerät vergleichsweise groß. Mit einem 5.5 Zoll Smartphone ist fast das gesamte Blickfeld ausgefüllt, allerdings wird es schwierig ein passendes Profil für die Cardboard App zu finden. Mit den Standard-Einstellungen und einem 5.5 Zoll Smartphone konnte ich die UCVR View zunächst nicht verwenden, da das dargestellte Bild vollkommen überlappte. Erst mit dem Profil der "ColorCross" Brille (Link) konnte ich ein sauberes Bild erzeugen. Übrigens lässt sich auch über den "Cardboard Viewer Profile Generator" von Google ein passendes Profil erstellen. Dieser Vorgang verlangt aber mehr oder weniger Kenntnisse zur Brille. Unscharfe Ränder, die gerade bei qualitativ schlechten Linsen auftreten, treten bei der UCVR VR Brille nicht auf. Was mir allerdings aufgefallen ist, ist ein erhöhte Bewegungsunschärfe, die bei vergleichbaren Smartphone VR Headsets nicht so sehr ins Gewicht fällt.
Was mich auch störte war der fehlende Magnetschalter. Wer ein Smartphone mit solch einer Funktion besitzt, wird diese Steuermöglichkeit vermissen. Alternativ kann aber auch ein kleiner Magnet an das Gehäuse gehalten werden. Störende Lichteinfälle werden durch die Bauart des Gehäuses sehr gut verhindert.
Tragekomfort
Der Tragekomfort ist mit dem UCVR Headset sehr gut. Durch das leichte Grundgewicht und die passgenaue Polsterung sitzt die Brille sehr angenehm. Die fehlende Polsterung im Nasenbereich ist mir nicht störend aufgefallen. Der Dreipunkt-Kopfgurt ist größenverstellbar und besteht aus einem flexiblen Gummiband.