UMi VR BOX 3 Test – Virtual Reality Headset

Aktualisiert von Timo Altmeyer am 1. Oktober 2024

Anfang Januar munkelte man noch, welches Virtual Headset UMi auf den Markt bringen wird und seit wenigen Wochen ist die Katze aus dem Sack. Die UMi VR BOX 3 wurde ohne viel Trara veröffentlicht und wie man bereits erahnen konnte, handelt es sich hierbei um eine Google Cardboard ähnliche VR Brille aus Kunststoff. Im Test zur UMi VR BOX 3 haben wir uns das VR Headset näher angesehen.

8.2

Unsere Bewertung
UMi VR BOX 3 Test

Erster Eindruck zur UMi VR BOX 3

Das UMi Virtual Reality Headset wird im schlichten Pappkarton geliefert, in dem neben der VR BOX 3 ein Putztuch und eine mehrsprachige Bedienungsanleitung enthalten sind. Die UMi VR BOX ist gut verarbeitet und ist aufgrund des schwarz-weißen Klavierlackdesigns auch optisch ansprechend. Das gesamte VR Headset besteht aus Kunststoff und ist mit knapp 280g noch angenehm leicht. Auf der Unterseite befindet sich ein kleiner Magnetschalter zum Bedienen des eingelegten Smartphones (sofern das Smartphone die Funktion unterstützt!). Der Schacht zum Einlegen des Smartphones ist gut gepolstert, wodurch ein unbeabsichtigtes Zerkratzen des Smartphones vermieden wird. Zudem wird das Smartphone durch die seitlich angebrachten Gummipolster in Position gehalten. Eine Magnethalterung verhindert ein unbeabsichtigtes Öffnen der Klappe. Unterstützt werden Smartphones mit einer Diagonale von 4-6 Zoll. Durch seitliche Öffnungen liegen alle Anschlüsse des Smartphones frei, wodurch man das Smartphone während der Benutzung aufladen kann, als auch lässt sich ein Kopfhörer problemlos anschließen.

Die Linsen der UMi VR BOX 3 bestehen aus ABS-Harz und sind fest im Linsenschacht eingelassen. Mit den seitlich angebrachten Reglern lässt sich der Abstand der Linsen zum Smartphone regulieren. Das oberhalb der VR Brille angebrachte Regler dient der Korrektur des Augenabstandes.

Das Drei-Punkt Kopfband der UMi VR Brille ist größenverstellbar und elastisch. Der Zusammenlauf besteht aus Kunstleder. Die Gesichtsauflage ist zudem gepolstert.

 

Inbetriebnahme

Der deutsche Teil der Bedienungsanleitung ist weniger gut übersetzt, doch der Gebrauch der Brille ist weitestgehend selbsterklärend. Das eingelegte Smartphone muss man mit angeschaltetem Display und gestarteter VR-App mittig ausrichten, die Klappe schließen und schon kann man in virtuelle Welten abtauchen.

Während des Reviews hat die UMi VR BOX 3 aber auch einige Kritikpunkte gesammelt. Mit meinem Nexus 5 konnte ich die Brille anfangs nicht richtig verwenden. Sobald man das Smartphone einlegte, schaltete sich das Display automatisch aus. Der Grund hierfür ist der unterhalb angebrachte Magnetschalter, der etwas ungünstig platziert wurde. Das Original Google Cardboard verfügt zwar ebenfalls über solch einen Schalter, dieser sitzt allerdings auf der rechten Gehäuseseite. Je nachdem welches Smartphone man besitzt, sollte man den Magnetschalter entfernen. Das Entfernen stellt auch kein Problem dar, da dieser kleine Magnet nur von einer Metallplatte im Inneren gehalten wird.

Ein weiterer Kritikpunkt ist der fehlende QR-Code mit den Konfigurationsdaten der Brille. Zwar besitzt die UMi VR BOX 3 einen seitlich angebrachten Aufkleber mit einem QR-Code, doch führt dieser lediglich zur Webseite des Herstellers. Somit muss man die Brille manuell konfigurieren oder aber man lädt sich den QR-Code der „BOBOVR Z3“ Brille herunter, die mit dem UMi VR Headset baugleich ist. Eine weitere Alternative ist der "Google View Profile Generator" (Link), mit dem man selbst eine solche Konfigurationsdatei erstellen kann.

VR Erfahrungen

Ich habe mehrere VR Apps, als auch unterschiedliche Smartphones mit der UMi VR BOX getestet. Die Anpassung der Linsen war dank der verschiedenen Regler überaus einfach. Die Brille lässt sich auch problemlos mit einer Kurzsichtigkeit mit bis zu -8 Dioptrien verwenden.

Mit einem 5 Zoll Smartphone sieht man links und rechts deutliche Ränder. Mit einem 5.5 Zoll Smartphone hingegen kann durchaus ein VR Gefühl entstehen. Man sollte allerdings mindestens ein Smartphone mit Full HD Auflösung besitzen und selbst dann sind noch einzelne Pixel erkennbar.

Die Sicht durch die Linsen war sehr klar und auch das Sichtfeld war mit ungefähr 90°-105° überaus groß.

Interessant ist, das Smartphone mit dem PC zu verbinden und PC Spiele direkt über Trinus VR (Link) oder RiftCat (Link) auf das Smartphone zu streamen. Mit einem entsprechend leistungsstarken PC und einem ebenso leistungsstarken Smartphone kann wegen des hohen Sichtfeldes ein sehr gutes Virtual Reality Erlebnis entstehen.

Tragekomfort

Der Tragekomfort ist überaus gut. Selbst mit eingelegtem Smartphone sitzt die UMi VR Brille angenehm auf dem Kopf und wird auch nach längeren Sessions nicht zu schwer. Durch den größenverstellbaren Kopfgurt und die Polsterung liegt das VR Headset eng an, wodurch kein Licht von außen eindringt. Trotz der enganliegenden Polsterung kam ich zu keiner Zeit ins Schwitzen.

UMi VR BOX 3

8.2

POSITIV

Verarbeitungsqualität

Tragekomfort

Anpassbarkeit

Sichtfeld

NEGATIV

Keine Konfigurationsdatei

Fragwürdig platzierter Magnetschalter

FAZIT

Die UMi VR BOX 3 lässt sich als „Deluxe Google Cardboard“ beschreiben. Die VR Brille ist sehr gut verarbeitet und die Qualität der Linsen konnte im Test überzeugen. Der Tragekomfort ist gut und auch mit Kurzsichtigkeit lässt sich dieses Headset dank der verstellbaren Linsen individuell anpassen.

Kritik lässt sich an dem ungünstig platzierten Magnetschalter üben. Je nachdem welches Smartphone man besitzt kann es hier zu Problemen kommen. Der Magnet kann aber auch nachträglich entfernt werden. Ein weiterer Kritikpunkt ist der fehlende QR Code zur Konfiguration des Headsets innerhalb der Google Cardboard App. Hier kann man aber auf die Konfiguration der BOBOVR Z3 Brille zurückgreifen.

PREISVERGLEICH

  • Danke für das Review. Dieses Google Cardboard wollte ich mir letztens schon zulegen, aber habe noch gezögert. Zieht man die über die normale Brille oder wie funktioniert das?

    • Die UMi VR BOX kannst du problemlos mit einer Kurzsichtigkeit bis -8 Dioptrien benutzen. Die Brille ziehst du hierfür aus. Eine leichte Weitsichtigkeit lässt sich ebenfalls über den Regler ausgleichen.

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