Xiaomi Pad 5 Test – Super Tablet jetzt noch günstiger!

Aktualisiert von Timo Altmeyer am 1. Oktober 2024

Das lange Warten hat ein Ende! Nach mehr als 3 Jahren Tablet-Abstinenz hat Xiaomi das langersehnte Xiaomi Pad 5 Tablet auf den Markt gebracht. Key-Features sind ein hochauflösendes 120 Hz Display bei einer 11 Zoll Bildschirmdiagonale, ein schneller Qualcomm Snapdragon 860 Mobilprozessor und ein langanhaltender 8720 mAh Akku. Vollgepackt mit vielseitigen Funktionen eignet sich das Xiaomi Pad 5 für Unterhaltung jeglicher Art oder aber als smarte Workstation. Im Test habe ich mir das Tablet näher angesehen.

8.7

Unsere Bewertung
Xiaomi Pad 5 Tablet auf der Couch liegend.

Test: Xiaomi Pad 5

Lange ist es her, als Xiaomi zuletzt im Jahr 2018 ein Tablet auf den Markt brachte. Gute drei Jahre später dürfen wir uns mit dem Xiaomi Pad 5 endlich wieder auf ein neues Xiaomi Tablet freuen.

In China ist das Xiaomi Pad 5 schon seit einigen Wochen auf dem Markt. Dort gibt es sogar eine Pro-Version, die im Detail ein bisschen besser ausgestattet ist. Immerhin erreicht das Xiaomi Pad 5 nur kurze Zeit nach dem China-Release den globalen Markt.

Update (24. Oktober 2022)

Xiaomi hat erneut ein Android-Update für das Xiaomi Pad 5 verteilt. In der Version MIUI 13.1.3.0.SKXEUXM wurde der Sicherheitspatch auf den Stand von Oktober 2022 gebracht. Den Dolby Vision Fehler hat man mittlerweile behoben.

Update (20. September 2022)

Xiaomi hat damit begonnen das auf Android 12 basierende MIUI 13.1 für das Xiaomi Pad 5 auszurollen. Das Update mit der Versionsnummer MIUI 13.1.2.0.SKXEUXM für europäische Modell und MIUI 13.1.1.0.SKXMIXM für das globale Modell bringt neben Android 12 auch weitere Neuerungen mit sich.

Unter anderem wurde der Android-Sicherheitspatch auf den Stand von September 2022 gebracht. Mit einem Wisch nach rechts auf dem Homescreen erscheint nun der Google News Feed und einige Widgets wurden angepasst. Leider bringt das Update auch einen Fehler mit. Dolby Vision funktioniert mit dieser Version nicht mehr.

Xiaomi Pad 5: Design und Verarbeitung

„Kann ich mal kurz etwas auf deinem iPad nachschauen?“ – das waren die ersten Worte, die ich hören durfte, als das Xiaomi Pad 5 gerade zwei Tage im Haus war und zufällig auf dem Sofa lag als Freunde zu Besuch waren.

Das Xiaomi Pad 5 Tablet auf der Couch liegend.
Schickes IPS Display in WQHD+ Auflösung.

Kennern beider Geräte würde der Unterschied sofort auffallen. Wer allerdings keines der Tablets sein Eigen nennt, der kann iPad und Xiaomi Pad 5 durchaus verwechseln. Es lässt sich nicht abstreiten, dass sich Xiaomi und auch viele andere Hersteller gerne von Apple inspirieren lassen. Aber seien wir mal ehrlich. Keiner erfindet das Rad (Tablet) neu.

Rechteckig, mit einer Abmessung von 254,69 x 166,25 x 6,85 mm und einem Gewicht von 511g tritt das Xiaomi Pad 5 auf die Bühne. Im Vergleich zum iPad 10.2 (9. Generation) ist das Xiaomi Pad 5 trotz größerem 11 Zoll Display sogar etwas schmäler (7,85 mm) und dünner (0,65 mm) als der Apple Konkurrent.

Die Rückseite des neuen Xiaomi Tablets besteht aus Kunststoff, sieht aber keinesfalls billig aus. Eher im Gegenteil. In der Farbe „Pearl White“ schimmert das Tablet elegant im Licht. Wie eine Perle eben! Wer mit Weiß nichts anfangen kann, der bekommt das Tablet auch in „Cosmic Gray“.

Das Xiaomi Pad 5 Tablet in Pearl White.
Die Rückseite in der Farbe "Pearl White".

Kratzer sind bei Kunststoff allerdings nicht ausgeschlossen, weshalb das Testgerät ziemlich schnell in einer Schutzhülle landete. Passende Smart Cover bzw. Schutzhüllen sind in allen Farben und Variationen erhältlich, sodass man sich keine Gedanken zur Verfügbarkeit von Zubehör (eBay, Amazon und Co.) machen muss. Xiaomi ist immerhin ein Global Player!

Weniger ist mehr trifft auf den rückseitigen Kamerasockel definitiv nicht zu. Obwohl es auf der Rückseite nur einen einzigen 13 MP Sensor gibt und es genügend Fläche für einen zweiten Sensor gäbe, hat man diesen Platz ungenutzt gelassen. Stattdessen befindet sich unter der Kameralinse ein „13MP“ Schriftzug mit linsenähnlicher Umrandung.

Der Grund liegt hier beim Xiaomi Pad 5 Pro. Bei diesem Modell befindet an oben genannter Stelle ein weiterer 5 MP Kamerasensor. Vermutlich um Entwicklungs- und Produktionsprozesse einzusparen, hat man beiden Geräten einfach das identische Gehäuse verpasst.

Die 13 MP Kameralinse des Xiaomi Pad 5
Der rückseitige Kamerahügel mit 13 MP Kamera und LED-Blitz.

Ohne spürbaren Übergang geht die Rückseite in den Aluminiumrahmen über. Durch den schlanken Aufbau, die abgeschrägten Seitenränder und die abgerundeten Ecken liegt das Xiaomi Pad 5 angenehm griffig in einer bzw. beiden Händen.

Einschalten lässt sich das Tablet rechts oben über eine Powertaste. In der Pro-Version hat man dort einen Fingerabdruckscanner integriert. Auf diesen müssen wir mit der Standard-Version leider verzichten. Übrig bleiben PIN, Passwort, Muster und Gesichtserkennung als Entsperrmethoden. In greifbarer Nähe zur Einschalttaste befindet sich an der Seite rechts oben die Lautstärkewippe. Beide Tasten bestehen wie auch der Rahmen aus Aluminium, sitzen fest im Gehäuse und bieten einen angenehmen Druckpunkt.

Hinweis

Das Xiaomi Pad 5 bietet keinen Wasserschutz! Einen Wassertest in der Therme, dem Schwimmbad, am Pool oder im Meer (da erst recht nicht) wird das Tablet nicht bestehen.

Wandern wir auch der rechten Seite weiter, befindet sich mittig die Kontaktfläche für den Xiaomi Smart Pen (Stylus). Auf der gegenüberliegenden Seite befinden sich drei Kontakte für eine Magnet-Tastatur. In China ist diese bereits erhältlich. Für den globalen Markt wurde bisher nur der Xiaomi Smart Pen angekündigt.

Die Unterseite des Xiaomi Pad 5 mit USB-C Buchse und Stereo-Lautsprecher.
Der USB-C Anschluss mit den Lautsprecherausgängen.

Am unteren Ende hätten wir mittig die USB-C Buchse (USB 2.0) mit einem der insgesamt vier Mikrofone. Jeweils außen befinden sich zwei der insgesamt vier Ausgänge des Quad-Stereo-Lautsprechersystems mit Dolby Atmos Surround-Sound-Technologie. Greift man das Tablet im Querformat (Landscape), werden meist zwei der Lautsprecherausgänge mit den Händen verdeckt. Wie sich das auf den Klang auswirkt, dazu später mehr.

Xiaomi Pad 5: Display

Weiter geht es mit dem 11 Zoll Display des Xiaomi Pad 5. Statt farbkräftigem OLED hat man hier zwar „nur“ ein IPS-Panel verbaut, die Darstellung überzeugt trotzdem. Mit einer Auflösung von 2560 x 1600 Pixel (WQHD+), was wiederum 275 PPI entspricht, ist das Display überaus scharf und aus normalem Sehabstand sind keine Pixel zu erkennen. Die Bildschirmränder (Bezel) fallen mit 0,8 mm zu allen Seiten hin nicht allzu groß aus.

Übersicht zu allen Funktionen des Xiaomi Pad 5

Durch die 120 Hz Bildwiederholrate werden unschöne Nachzieheffekte im Keim erstickt. Es fühlt sich spitze an und sieht auch spitze aus, wenn Animationen, Scroll- und Wischbewegungen butterweich erfolgen. Neben 120 Hz hat man in den Displayeinstellungen die Möglichkeit, 60 Hz zu wählen. Das schont zusätzlich den Akku und sorgt für eine etwas längere Laufzeit. Einen separaten Adaptive Sync Modus, der automatisch die Bildwiederholrate an die Gegebenheiten anpasst, gibt es allen Anschein nach nicht. Die Abtastrate des Displays erreicht 240 Hz. Eingaben auf dem Display werden präzise und schnell verarbeitet.

Die Bildschirmhelligkeit von 500 nit hört sich zwar nach nicht viel an, genügt aber, um das Display auch im Freien einigermaßen lesen zu können. In der Sonne am Strand liegen und dabei etwas auf dem Tablet zu lesen könnte dennoch schwierig werden. Da hilft auch der Sonnenlicht-Modus nicht, der sich über die Displayeinstellung aktivieren lässt.

Das Xiaomi Pad 5 lässt sich mit einer Hand bedienen.
Das Tablet kann gut in einer Hand gehalten werden.

Dieser Modus lässt sich übrigens nur dann aktivieren, wenn die automatische Helligkeitsanpassung ausgeschaltet ist. Ist der Modus aktiv und steigt das Umgebungslicht für 5 Sekunden über 12000 Lux, schaltet der Modus automatisch auf die höchste Helligkeitsstufe. Sinkt der Wert, kehrt das Display auf die manuell eingestellte Helligkeitsstufe zurück. Der automatische Helligkeitsmodus macht im Grunde das Gleiche, skaliert aber variabel je nach Umgebungslicht.

Fingerabdrücke und Spiegelungen bleiben auf dem Displayglas nicht aus. Und wo wir auch gerade beim Displayglas sind, nach ca. 2 Tagen Verwendung waren bereits leichte Kratzer auf dem Display sichtbar. Welches Schutzglas Xiaomi hier verbaut hat, ist nicht bekannt. Wer sich für das Xiaomi Pad 5 entscheidet, sollte gleich die passende Schutzfolie mitbestellen (z.B. hier bei Amazon).

Farbwiedergabe, Kontrast und Schwarzwert sind trotz Verzicht auf OLED richtig gut. Die Ausleuchtung des Bildschirms verläuft gleichmäßig bis zu den Rändern hin. Was die Farben betrifft, so ist standardmäßig der „Lebhafte“ Farbmodus aktiv, der die Farben schön knackig darstellt. Aber klar, an die knalligen Farben eines OLED kommt das IPS Display des Xiaomi Pad 5 natürlich nicht ran.

Weitere Farbschema sind „Gesättigt“ und „Standard“. Abgestimmt ist das Panel auf den DCI-P3 Farbraum, der für die digitale Filmprojektion optimiert ist. Ein adaptiver Farbmodus passt die Farben automatisch an das Umgebungslicht an. Außerdem gibt es noch Einstellungsmöglichkeiten zur Farbtemperatur, die sich über einen Farbkreis oder in den Modi „Standard“, „Warm“ und „Kühl“ einstellen lässt.

Freunde des Bewegtbildes dürfen sich über die Kompatibilität zu HDR10- und Dolby-Vision-Inhalten freuen. Beide Technologien sorgen für hellere Bilder, genauere Farben und mehr Details in dunklen Szenen. Streaming-Anbieter wie Netflix bieten bereits zahlreiche Filme und Serien in HDR-Streaming-Formaten an. Dolby Vision Inhalte werden dabei sogar mit bis zu 12-Bit-Farbtiefe gemastert, während HDR10 bis 10-Bit unterstützt. Ein weiterer Vorteil von Dolby Vision ist die dynamische Metadatensteuerung, die Farb- und Helligkeitsverbesserungen für jeden einzelnen Frame steuert.

Netflix auf dem Xiaomi Pad 5 in hoher Auflösung dank Widevine L1.
Netflix in FHD ist mit Widevine L1 kein Problem.

Netflix, Disney+ oder Amazon Prime Video auf dem Xiaomi Pad 5 zu genießen, macht richtig Spaß. Im Test habe ich mir Dolby Vision kompatible Filme auf Netflix geschnappt und verglichen. Auf dem Xiaomi Pad 5 sieht Dolby Vision richtig gut aus und der Unterschied zu einem Samsung Galaxy Tab A7, welches gerade kein Dolby Vision unterstützt, ist deutlich sichtbar. Die Widevine L1 DRM um Inhalte in Full-HD zu streamen, wird von der Global Version des Xiaomi Pad 5 unterstützt.

Hinweis

Im Netz kursiert eine App, die das Xiaomi Pad 5 um einen zusätzlichen PC-Modus erweitert. Die App wurde ursprünglich für das Xiaomi Mix Fold entwickelt, funktioniert allerdings auch ohne Probleme auf dem Xiaomi Pad 5.

Der PC-Modus des Xiaomi Pad 5.
So sieht der PC-Modus auf dem Xiaomi Pad 5 aus.

Installiert man die App, unterstützt das Tablet nur noch Widevine L3, sodass Inhalte bei manchen Streaming-Anbietern nur noch in SD-Qualität gestreamt werden. Die Deinstallation der App und ein anschließender Neustart des Tablets bringen Widevine L1 zurück.

Xiaomi Pad 5: Smart Pen und Keyboard

Vom Display wechseln wir zum Xiaomi Smart Pen (Link), einen aktiven Stylus der 4.096 Druckstufen besitzt, sich magnetisch an das Tablet andocken lässt und in nur 18 Minuten komplett aufgeladen ist. Vollgeladen hält der Akku bis zu 8 Stunden. Über eine Funktionstaste am Stift wechselt man im Handumdrehen zwischen Stift und Radiergummi oder fertig auf Knopfdruck Screenshots an.

Übersicht zu den Funktionen des Xiaomi Pad 5 Smart Pen.

Der Kreativität sind laut Xiaomi keine Grenzen gesetzt. Präzises Zeichnen, Schreiben oder Skizzieren sollte also möglich sein. Die Betonung liegt hier auf sollte, denn aktuell liegt mir kein Xiaomi Smart Pen vor. Sobald dieser eintrifft, wird der Test an dieser Stelle ergänzt.

Ein weiteres Zubehörteil des Xiaomi Pad 5 ist das Tastatur Cover. In Kombination mit der PC-Modus App ließe sich das Tablet als Mini-Notebook für die Uni, Schule oder den Beruf verwenden. Leider ist die Tastatur bisher nur in China erschienen. Sobald es nähere Infos zur globalen Verfügbarkeit gibt, wird auch dieser Absatz ergänzt.

Hinweis

Es gibt derzeit keine günstigere Alternative zum Xiaomi Smart Pen! Der Stylus macht zwar vom Microsoft Pen Protocol (MPP) Gebrauch, wird allerdings von Xiaomi durch eine Bluetooth Authentication verifiziert. Man kommt also nicht darum herum, sich den originalen Xiaomi Stylus zuzulegen.

Xiaomi Pad 5: Leistung und Gaming

Das System-on-Chip des Xiaomi Pad 5 ist der Qualcomm Snapdragon 860. Dieser wird im 7nm-Verfahren gefertigt und ist dadurch ziemlich effizient. Der Chip unterteilt sich unter anderem in eine 8-Kern CPU und eine Adreno 640 GPU.

Xiaomi Pad 5 Snapdragon 860

Im Xiaomi Pad 5 Pro kommt der etwas schnelle Snapdragon 870 zum Einsatz. Im Benchmark performt der Snapdragon 870 ungefähr 25 Prozent schneller als der Snapdragon 860. Dieser Unterschied mag zwar nach viel klingen, ist im Praxisbetrieb aber kaum spürbar.

 

Alle Alltagsaufgaben (Webbrowsing, Streaming, Social Media und Gaming), denen sich das Xiaomi Pad 5 im Test stellen durfte, hat es ohne Probleme bestanden. Im Zusammenspiel mit der MIUI 12.5 Benutzeroberfläche auf Android 11 Basis liefert das Tablet ein durchweg flüssiges und stabiles Nutzererlebnis.

Beim Speicher hat man die Wahl zwischen 6GB RAM und 128GB / 256GB Datenspeicher. Die Speichertypen sind LPDDR4X und UFS3.1. Beide bekannt für schnelle Transferraten. Eine kleine Anmerkung auch hier wieder zum Xiaomi Pad 5 Pro, das statt LPDDR4X RAM (theoretisch) noch schnelleren LPDDR5 RAM spendiert bekommen hat. Der Leistungsunterschied wird sich aber auch hier nur im Benchmark bemerkbar machen. In der Praxis starten Apps ohne lange Wartezeit und werden lange im Speicher gehalten. Benötigt man mehr als 128GB Datenspeicher, sollte man unbedingt zum größeren 256GB Modell greifen. Mit einer microSD-Speicherkarte lässt sich der Datenspeicher des Xiaomi Pad 5 nämlich nicht erweitern.

Gamer kommen mit dem Xiaomi Pad 5 definitiv auf ihre Kosten. Die Kombination aus 120 Hz Display und schnellem Snapdragon 860 Chip hat Suchtpotential. Anspruchsvolle Spiele wie PUBG reizen das Framelimit zwar nicht aus, laufen aber selbst auf hohen Grafikdetails ohne spürbare Ruckler. Thermal-Throttling, also das temperaturbedingte Heruntertakten der Leistung, tritt selbst nach längeren Gaming-Sessions nicht auf. Gefallen hat mir auch die Kompatibilität zu Google Stadia. Wer einen Stadia-Controller sein Eigen nennt, kann im Handumdrehen PC-Spiele in hoher Qualität auf das Tablet streamen. Die Leistung des Dual-AC WiFi ist hierfür ausreichend. Über Bluetooth (5.0) lässt sich weitere externe Peripherie verbinden. Der USB-C Anschluss ist zudem OTG-fähig. Die Bild

Google Stadia mit Controller auf Xiaomi Pad 5.
Stadia läuft auch auf dem Xiaomi Pad 5.

Xiaomi Pad 5: Sensoren, Kameras und Lautsprecher

Die Sensorik des Xiaomi Pad 5 ist überschaubar. Es gibt einen Umgebungslichtsensor, einen Beschleunigungssensor, einen E-Kompass und ein Gyroskop. NFC, GPS oder der bei Xiaomi Geräten sehr beliebte IR-Blaster sind nicht mit an Bord. Das heißt im Umkehrschluss, dass man mit dem Xiaomi Pad 5 nicht mobil bezahlen kann, nicht navigieren kann und auch keine TV-Geräte damit steuern kann. Zum mobilen Bezahlen oder Navigieren würden vermutlich die wenigsten ein 11 Zoll Tablet verwenden. Das Pro-Modell hat wiederum ein GPS-Modul verbaut!

Die Rückseite des Tablets.
Facettenreicher Look in "Pearl White".

Für Videotelefonie ist das Xiaomi Pad 5 gut gerüstet. Eine 8 MP Frontkamera nimmt Videos in hochauflösenden 1080p auf. Für Schnappschüsse eignet sich die 13 MP Hauptkamera auf der Rückseite. Die Aufnahmequalität passt bei beiden Kameras. Bilder und Videos sind scharf, die Farben knackig und die Detailabbildung kann sich sehen lassen. Klar, die meisten Smartphones in dieser Preisklasse schießen bessere Aufnahmen, insgesamt ist die Qualität aber angemessen.

PUBG auf dem Xiaomi Pad 5.
PUBG auf hoher Detailstufe spielen? Kein Problem!

Der Klang des Quad-Stereo-Lautsprechersystems überzeugt ebenfalls. Um mit dem Tablet einen Film zu schauen oder ein Mobile Game zu spielen, sind Lautstärke und Klangqualität vollkommen ausreichend. Vergleichbar ist der Klang mit einem guten Notebook. Durch die Dolby Atmos Surround-Sound-Technologie ist der Klang angenehm klar und Details sind gut herauszuhören. Der Stereo-Effekt wird gut vermittelt. Was dem Lautsprecher etwas fehlt ist der Tiefgang.

Xiaomi Pad 5: Akku

Der 8720 mAh Akku bietet über den Tag hinweg genügend Leistung für längere Gaming Sessions oder um mehrere Filme am Stück zu schauen. Ein zweistündiger Stream über Netflix hat in etwa 15 Prozent des Akkus verbraucht. Sparsame Nutzer erreichen durchaus 2-3 Tage Laufzeit. Der Standby-Verbrauch z.B. über Nacht liegt bei ca. 3 Prozent.

Geladen wird der Akku des Xiaomi Pad 5 mit bis zu 22.5 Watt. Im Vergleich lässt sich das Pro-Modell mit bis zu 67 Watt laden. Was auch hier wieder nach viel klingt, macht in der Praxis nur eine knappe halbe Stunde aus. Vollständig geladen ist der Akku des Tablets nämlich nach nur 90 Minuten. Eine kurze Tablet-Pause, die man gut wegsteckt.

Xiaomi Pad 5

8.7

POSITIV

Stilvolles Design und gute Verarbeitungsqualität

Tolles IPS-Display mit 120 Hz Bildwiederholrate und Dolby Vision

Gute Performance in Apps und Spielen

Schnelle Android 11 Benutzeroberfläche

Widevine L1 DRM für FHD Streaming

Gute Front- und Hauptkamera für Videotelefonie

Guter Quad-Stereo-Lautsprecher mit Dolby Atmos

Hohe Akkulaufzeit und kurze Ladezeit

NEGATIV

Kein Wasserschutz (IP-Schutz)

Display anfällig für Kratzer

Keine Speichererweiterung

Kein Fingerabdruckscanner

(Kein GPS, NFC & SIM-Slot)

FAZIT

Das Xiaomi Pad 5 ist ein Tablet für alle. Egal ob man damit einen Film schaut, Bücher damit liest, zeichnet und Grafiken entwirft oder es als smarte Workstation einsetzt. Die gute Ausstattung und zahlreichen Funktionen machen das Xiaomi Pad 5 zum gelungenen Allrounder.

Zum waschechten Allrounder hat es leider nicht ganz gereicht. Kleinigkeiten, die das Xiaomi Pad 5 vermisst, sind unter anderem die Unterstützung von GPS, ein Klinkenanschluss, eine Speicherweiterungsmöglichkeit oder aber eine Mobilfunkanbindung. Wer darauf verzichten kann, der erhält für 399 Euro UVP (*299 Euro bei Gobo) ein empfehlenswertes Tablet mit ordentlicher Preis-/Leistung.

PREISVERGLEICH

amazon.de
Price icon 25,59€
  • Ferdi Fuchs

    Dolby Vision wird weder in Netflix noch in Disney+ als kompatibel aufgelistet. Schade dass hier irreführend beworben wird.

    • Hi Ferdi Fuchs, ich habe nochmal nachgeschaut. Dolby Vision Inhalte auf Netflix werden bei mir korrekt angezeigt.

  • Das Tablet ist hardwaremäßig spitze, aber MIUI ruiniert mal wieder alles. LineageOS gibt es leider auch nicht dafür…
    Warum entfernt man den Multiuser auf einem Tablet, das eigentlich für Familien gedacht ist?

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