Xiaomi WiFi 6 Router (2024)
Xiaomi AX9000
Der Xiaomi AX9000 ist Anfang April 2021 auf den Markt gekommen. Wie das Design bereits verrät, wurde der Router insbesondere für Gamer konzipiert.
Eine WLAN-Übertragungsgeschwindigkeit bis 9000 Mbit/s (1125 MB/s), verteilt auf bis zu 1000 Clients ermöglicht der Qualcomm IPQ8072 WiFi 6 Chip, dem 1GB Arbeitsspeicher zur Seite stehen. Man sollte dabei allerdings im Auge behalten, dass es sich um die theoretische Gesamtgeschwindigkeit auf allen Bändern (Tri-Band) handelt. Insgesamt 12 Antennen verteilen das Signal gleichmäßig und auf breiter Fläche.
Qualcomms 4K-QAM wird genauso unterstützt wie MU-MIMO + OFDMA, Mesh und 2,5 GBit/s Ethernet auf 3 Ports. Mit Hilfe des vorhandenen USB3.0-Anschlusses lässt sich der OpenWRT (MiWiFi) basierende AX9000 Router auch als externer Datenspeicher verwenden.
Xiaomi AX6000
Anfang Januar 2021 hat Xiaomi den Xiaomi AX6000 Router vorgestellt. Als WiFi 6 Enhanced Router verspricht der AX6000 (theoretische) Übertragungsraten bis 6.000 Mbit/s (750 MB/s). Mit 4096QAM (4K QAM) liefert der Router 12 statt bisher 10 Bit pro Symbol, was in einer um 20 Prozent höheren Datenrate resultiert. Über den Ethernet-Anschluss sind sogar Geschwindigkeiten bis 2,5 Gbit/s möglich.
Das Kernstück des Routers bildet der Qualcomm IPQ5018, ein speziell für WiFi 6 Router konzipierter Chip, der in der Lage ist mehr als 248 Geräte gleichzeitig mit WLAN zu versorgen. Der Arbeitsspeicher beträgt 512MB. Die aktuelle WPA3-SAE Verschlüsselung macht den Xiaomi AX6000 nochmal ein gutes Stück sicherer als Modelle mit WPA2 Zertifizierung. Beim Betriebssystem setzt auch dieser Router auf das OpenWRT basierende MiWiFi.
Xiaomi AX3600
Der erste WiFi 6 Router aus dem Hause Xiaomi ist zugleich das leistungsstärkste Modell. Es handelt sich dabei um den Xiaomi AX3600 Router, über den wir bereits von einigen Monaten berichteten. Der Router ist aktuell nur als Import aus China erhältlich. Ende März hat Xiaomi aber auch den globalen Marktstart angekündigt. Wann es soweit sein wird, ist allerdings noch nicht bekannt. Die UVP soll dann 119,99 Euro betragen.
Der AX3600 Router ist das Spitzenmodell der neuen Router-Reihe. Xiaomi hat dem Router eine beachtliche Hardware verpasst, die sich in eine Qualcomm IPQ8071A CPU (4 Cortex-A57, 1 GHz Taktrate), einen Dual-Core NPU Chip und 512MB Speicher unterteilt. Wie der Name andeutet, handelt es sich um einen Router der alle aktuellen WiFi-Protokolle, inklusive IEEE 802.11ax unterstützt. Theoretisch wäre damit auch 6 GHz WLAN möglich, was aktuell aber nicht freigeschaltet ist. Das Betriebssystem ist MiWiFi, das auf OpenWRT basiert. Findige Entwickler arbeiten bereits an einer alternativen Firmware, was den Router nochmal ein gutes Stück interessanter macht.
Für eine hervorragende Sende- und Empfangsleistung sorgen insgesamt 7 externe Antennen, die das Signal omnidirektional über weite Strecken abstrahlen. Eine der Antennen ist eine spezielle AIoT Antenne, die sich rein um das Einbinden und Steuern von Netzwerkgeräten kümmert. Weitere Besonderheiten sind OFDMA (Orthogonal Frequency Division Multiple Access), MU-MIMO (4x4) , BSS Coloring und die Unterstützung des neuen WPA3 Verschlüsselungsprotokolls. Freunde kabelgebundener Netzwerkübertragung dürfen sich über einen Gigabit WAN-Port und drei Gigabit LAN-Ports freuen. Auto MDI-X identifiziert die Sende- oder Empfangsleitung des angeschlossenen Kabels.
Xiaomi AX1800
Der Xiaomi AX1800 ist ein weiterer WiFi 6 Router, der im Gegensatz zum Spitzenmodell etwas schwächer aufgestellt ist. Die Unterschiede liegen nicht nur im Design, sondern auch der bei der verbauten Hardware. Das Kernstück bildet ein Qualcomm IPQ6000 (4 Cortex-A57, 1.2 GHz Taktrate) mit Dual-Core NPU Chip und 256MB Speicher. Auf den ersten Blick ist die CPU zwar etwas schneller als die des AX3600, die Unterschiede liegen jedoch im Detail. Der neue IEEE 802.11ax WiFi-Protokoll wird unterstützt. OFDMA ist ebenfalls vorhanden. MU-MIMO auch, allerdings nur in einer 2x2 Ausführung. Externe Antennen fehlen. Stattdessen befinden sich im Inneren des Routers 2 interne Dual-Frequency Antennen. Eine spezielle AIoT Antenne gibt es nicht.
Features wie BBS Coloring, WPA3, Band-Merge und Beamforming sind vorhanden. Das Betriebssystem ist ebenfalls MiWiFi auf OpenWRT Basis. Ab Ende Juni 2020 soll der Router zudem ein großes Software-Update erhalten, das den Router Mesh kompatibel macht. Die Anschlüsse sind mit einem Gigabit WAN-Port und drei Gigabit LAN-Ports identisch zum Top-Modell.
Xiaomi Redmi AX5
Ein weiterer Router des niedrigeren Preissegments ist der Redmi AX5 Router. Redmi ist Xiaomis "junge Marke", die Qualität zum besten Preis verspricht. Der Redmi Ax5 kommt im schlicht-weißen Gehäuse daher und ist mit 4 externen Antennen ausgestattet, die omnidirektional das Signal verbreiten
Die Hardware, Software und Funktionalität ist fast identisch zum etwas teureren Xiaomi AX1800 Router. Verbaut ist auch hier der Qualcomm IPQ6000 Chip, dem allerdings nur eine Single-Core NPU (1.5 GHz Takt) zur Seite steht. Der Speicher hat eine Größe von 256MB. Beworben wird der Router bereits mit integrierter Mesh-Funktion.
Xiaomi Redmi AX6
Im September 2020 hat Xiaomi einen weiteren Redmi Router veröffentlicht. Der Redmi AX6 ist größtenteils mit dem Xiaomi AX3600 Router vergleichbar. Die Hardware bilden ein Qualcomm IPQ8071A Prozessor mit einer Dual-Core NPU und 512MB Speicher. Der Router unterstützt den neuen WiFi 6 Standard und erreicht (theoretische) Geschwindigkeiten mit bis zu 2976 Mbit/s. Beamforming, BSS Coloring, Dual Frequency, WPA3 und weitere Funktionen werden umfänglich unterstützt.
Sechs omnidirektionale Antennen verbreiten das WLAN-Signal auf großer Fläche. IoT Geräte lassen sich mit Xiaomi Easy Connect besonders einfach in das Netzwerk einbinden. Insbesondere Produkte aus dem Xiaomi Ökosystem profitieren von dieser Funktion.
Fazit
Der neue WiFi 6 WLAN-Standard nimmt nur langsam an Fahrt auf. Nur wenige Router mit IEEE 802.11ax Protokoll-Unterstützung haben es bislang auf den Markt geschafft. Einsteigermodelle einschlägiger Marken sind bereits ab etwa 80 Euro erhältlich, doch mit überzeugenden Funktionen können diese Router nicht locken. Anders sieht es mit den weniger bekannten Xiaomi Routern aus. Startpreise von weniger als 50 Euro machen die WiFi 6 Router-Reihe besonders attraktiv, weshalb sich auch ein Import lohnt.
Einziges Hindernis ist der Zuschnitt auf den chinesischen Markt. Wer sich also für einen Import entscheidet, entscheidet sich auch für eine MiWiFi Benutzeroberfläche in chinesischer Sprache. Wie man allerdings von anderen Xiaomi Import-Routern weiß, lässt sich die Benutzeroberfläche mit dem Google Übersetzter problemlos übersetzten. Vorausgesetzt es besteht eine Internet-Verbindung.
Alternativ kann man auf einen Global Launch der Router-Reihe hoffen. Immerhin hat Xiaomi diesen bereits angekündigt. Noch im Sommer sollen die Router nach Europa kommen. Die Preise sind dann natürlich etwas höher.