Erster Eindruck zum Zopo Speed 7
Das Zopo Speed 7 kommt in einer Smartphone typischen, minimalistischen Pappschachtel daher, in der sich auch das gesamte Zubehör befindet. Ausgepackt befand sich auf dem Smartphone die übliche Schutzfolie, doch als ich diese abzog, musste ich mir großer Freude feststellen, dass eine passgenaue Displayschutzfolie bereits aufgeklebt war. Somit erspart man sich das Rumgesuche nach einer passenden Folie und das lästige Aufkleben.
Bis auf die Front, besteht das Gehäuse des Zopo Speed 7 komplett aus Plastik, hinterlässt aber dennoch einen hochwertigen Eindruck. Die Rückseite ist abnehmbar und ist mit der Rückseite eines Galaxy Smartphones vergleichbar. Hält man die Rückseite ins Licht, glänzt diese leicht perlmuttfarben.
Ist die Rückseite abgenommen, kann man hier den separat verpackten Akku einlegen, die beiden SIM-Kartenslots befüllen oder aber eine Micro SD Karte in den SD Kartenslot einlegen.
Auf der rechten Seite des Gehäuses befinden sich die Lautstärkewippe und der Powerknopf, oben links haben wir den Kopfhörereingang und unten rechts die Micro USB Buchse.
Insgesamt würde ich die Verarbeitung als gut bezeichnen. Das Einzige was mich etwas störte, war das etwas größer geratene Bezel. Auf den Bildern wirkt es wirklich sehr schmal, doch wenn man das Display einschaltet sieht man, dass es doch etwas größer ausfällt.
Display
Dem Speed 7 hat der Hersteller ein Full HD (1920x1080) IPS Display verpasst. Die PPI Zahl beträgt laut meiner Recherche bei der 5 Zoll Variante, 400. Damit ich das Display vergleichen konnte, habe ich ein Nexus 5 daneben gehalten, die Helligkeit auf höchste Stufe gedreht und eine Display Tester App gestartet.
Auf höchster Helligkeitsstufe kann sich das Zopo Speed 7 mit Abstand vor das Nexus 5 setzen. Die Helligkeit des ist wirklich phänomenal. Hinsichtlich der Farben schenken sich beide Smartphones nichts und sind vergleichbar stark und lebendig. Lediglich der Rotton geht beim Zopo Speed 7 eher ins Orangene. Das Kontrastverhältnis ist gut und entspricht dem eines herkömmlichen IPS Displays. Die Blickwinkelstabilität würde ich als sehr gut bezeichnen und übertrifft die eines Nexus 5 bei weitem.
Leistung
Das Zopo Speed 7 verwendet einen Mediatek MT6753 Octa-Core Prozessor mit 1.3GHz. Wieso der Hersteller hier mit 1.5GHz wirbt ist mir ein Rätsel, da der Prozessor laut CPU-Z mit maximal 1.3GHz läuft. Beim Grafikchipsatz handelt es sich um einen Mali T720. Zudem sind 3GB RAM verbaut. Wie man sich vorstellen kann, reicht diese Hardware aus um ein rechts flottes Gesamtsystem zu schnüren. Multitasking und Rechenintensive Spiele sind für das Zopo Speed 7 kein Problem. Hier die Ergebnisse einzelner Benchmarks:
Benutzeroberfläche
Wie so viele Hersteller, setzt auch Zopo auf ein custom UI und zwar das Zopo Z-UI auf Basis von Android 5.1 Lollipop. Hier sollte man sich jedoch nicht erschrecken lassen. Das Z-UI orientiert sich sehr stark am Stock Android. Lediglich die Icons wurden etwas angepasst, es wurden zusätzliche Drittanbieter-Apps installiert und auch das Einstellungsmenü bietet ein paar zusätzliche Funktionen.
Ansonsten bekommt man hier wirklich ein (fast) Stock Android. Die Drittanbieter-Apps sind auch keine Unbekannten. Hier hätten wir beispielsweise social media Apps wie Facebook, WhatsApp, Twitter und Skype, aber auch Systemtools wie eine Cleaner App oder den custom Launcher APUS. Die Drittanbieter-Apps lassen sich alle problemlos über das App-Menu deinstallieren.
In den Systemeinstellungen kann man neben den herkömmlichen Einstellungen noch die Gestensteuerung einstellen. Bewegt man beispielswiese die Hand über das Smartphone, kann man in bester Star Wars Manier, durch die App-Auswahl blättern. Oder aber man kann durch doppeltes Antippen des Displays, dieses aufwecken. Malt mein beispielsweise ein „C“ auf das ausgeschaltete Display, erkennt das Smartphone dieses und startet die Kamera App. Man bekommt hier eine wirklich nette Spielerei geboten.
Ebenfalls ist eine so genannte HotKnot Funktion fest im Z-UI verankert, die einen mobilen Datenaustausch durch berühren zweier Geräte erlaubt.
Updaten lässt sich das Zopo Z-UI durch OTA Updates, die man direkt aufs Smartphone erhält.
Kamera
Das Zopo Speed 7 hat eine 13.2MP Rückkamera und eine 5MP Frontkamera verbaut. Bei der Rückkamera kommt ein OmniVision Bildsensor zum Einsatz. Um welchen es sich dabei handelt, konnte ich auch nach Bemühen von Google nicht herausfinden.
Die Kamera App des Speed 7 ist zwar eine custom App, bietet aber weitestgehend die Funktionen der Stock Android Kamera App. Zusätzliches Feature ist die „Victory Zeichen Funktion“. Zeigt man ein Victory Zeichen in die Kamera, wird ein Bild ausgelöst.
Bei Tageslicht sind die Bilder der Rückkamera durchaus ordentlich und zu gebrauchen. Wird es etwas dunkler, ist allerdings ein deutliches Bildrauschen festzustellen. Bei schlechten Lichtverhältnissen und ohne Blitz brauchbare Bilder zu schießen erscheint fast unmöglich, was auch am Vorschaubild auf dem Display zu erkennen ist, das stark ruckelt und bereits das Bildrauschen wiedergibt.
Auch dauert die Auslösezeit beim Zopo Speed 7 überdurchschnittlich lange. Der LED Blitz auf der Rückseite macht zwar was er soll, könnte aber etwas stärker sein.
Die Frontkamera ist durchschnittlich. Auch hier sollte man keine Wunder erwarten. Zur Videotelefonie oder schnelle Selfies reicht sie aus.
Die Kamera bekommt von mir eine „Gut“ mit Abzügen.
Hier Bilder, die ich im Außenbereich bei guten Lichtverhältnissen geschossen habe.
Telefonie, WLAN, Bluetooth
Der Empfang ist mit dem Zopo Speed 7 gut. Einbrüche in der Netzqualität konnte ich bisher keine feststellen. Auch die Sprachqualität ist in beide Richtungen ordentlich.
Zu erwähnen ist auch, dass das Gerät mit dem LTE Band 20 kompatibel ist. Demnach kann man es problemlos im deutschen LTE Netz verwenden.
Bezüglich des WLANs wird sowohl das 2.4GHz Band, als auch das 5GHz Band unterstützt. Die Verbindungsstärke und Reichweite entspricht dem Durchschnitt.
Die Bluetooth Verbindung ist ebenfalls stabil und beim Verwenden eines Bluetooth Headsets konnte ich keine Probleme feststellen.
GPS
Der GPS Fix erfolgt recht zügig. Abbrüche während der Fahrt hatte ich bisher keine. Das Signal war stets konstant und bis auf wenige Meter genau. Dank des Kompass kann man das Zopo Speed 7 auch sehr gut als "Fußgängernavi" benutzen.
Akku
Mit 2500mAh hat das Smartphone einen Standard-Akku verbaut. Im Alltagsbetrieb hält der Akku einen Tag. Abends musste ich das Speed 7 wieder aufladen. Nach 3 Stunden SOT hat man noch etwa 50% des Akkus übrig. Man kommt also auf eine SOT von ca 4-6 Stunden.